Nach Söders Ansage: 1860 gegen Waldhof Mannheim das letzte Mal vor Fans?

München – Es ist nur zehn Tage her, dass 15.000 Löwen-Fans den 3:2-Sieg der Blauen gegen Duisburg im Grünwalder Stadion bejubeln durften. Das Nachholspiel gegen Waldhof Mannheim (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) werden dagegen nur maximal 3.200 Fans verfolgen.
Mehr ist wegen der aktuellen Corona-Lage nicht drin. Am Dienstag hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, dass er – notfalls per Alleingang im Freistaat – Geisterspiele durchsetzen will.
"Wenn Weihnachtsmärkte zu sind, ist es nicht stimmig, volle Stadien zu haben", sagte der CSU-Politiker am Dienstag bei einem Statement nach einer Telefonkonferenz von Bund und Ländern mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD).
1860 gegen Magdeburg noch vor Fans?
"Wir wollen folgendes vorschlagen: Bis Jahresende sollte man ohne Zuschauer auf jeden Fall bei den Profi-Ligen auskommen", sagte Söder. "Wir versuchen, das nochmal deutschlandweit umzusetzen, wir würden aber in Bayern da an der Stelle auch einen Alleingang machen." Dann könne man schauen, wie sich die Inzidenzzahlen entwickeln würden.
Wann dieser Plan umgesetzt wird, ist noch offen. Löwen-Fans müssen aber davon ausgehen, dass es demnächst nur noch Spiele ohne Zuschauer geben wird. Ob dies bereits kommenden Samstag gegen Tabellenführer 1. FC Magdeburg sein wird, ist ungewiss.
Michael Köllner: Löwen-Fans sollen sich verfünffachen
Fest steht: Am Dienstag kann der TSV 1860 München noch auf die Unterstützung seiner Anhänger bauen. Jeder, der gegen Waldhof im Stadion ist, erklärte Michael Köllner vor der Partie, "muss sich in seiner Stimme und der Art und Weise, wie er das Spiel begeistert verfolgt, also verfünffachen. Dann merkt man auch nicht, dass ein paar daheim sind". Nach Köllners Rechnung wäre das Stadion zumindest stimmungsmäßig voll.