Noten zum TSV 1860 gegen Duisburg: Offensive furios – selbstloser Lex und Mölders mit Geniestreich
München – 1:0 in Führung gelegen und doch noch verloren – der Spielverlauf beim 1:3 gegen den VfL Osnabrück war gewiss noch in den Köpfen der Blauen. Diesmal drehten sie den Spieß im Heimspiel gegen den MSV Duisburg einfach um.
Nach frühem Rückstand waren es Rückkehrer Phillipp Steinhart und Torjäger Sascha Mölders, die für die Wende sorgten, doch lange freuen konnten sich die Sechzger nicht. Musste also auch noch Neulöwe Marcel Bär ins Schwarze treffen.
Die Noten für die Löwen
MARCO HILLER, NOTE 3: Chancenlos bei beiden Gegentreffern. Sammelte Fleißpunkte durch einige Paraden, verarbeitete Rückpässe – und zwei Ausflüge.
YANNICK DEICHMANN, NOTE 3: Offensives Mittelfeld? Köllner beließ des Neulöwen rechts hinten, aber auch dort machte er gewohnt viel Betrieb. Der Lohn: sein "Assist" zum Elfmeter vor dem 1:1. Insgesamt Ankurbler, öfter aber auch etwas zu unpräzise Zuspiele.
SEMI BELKAHIA, NOTE 4: Kam wie erwartet anstelle des verletzten Lang in Sechzigs Anfangsformation. Kampfstark, aber eine Vielzahl bedenklicher Wackler. Konnte sich Bouhaddouz im letzten Moment entgegenstellen, der bei seinem Pfostenschuss aber dennoch zum Abschluss kam.
Steinhart mit Licht und Schatten
STEPHAN SALGER, NOTE 4: Verlor das Kopfballduell gegen Torschütze Bouhaddouz, der Sturm-Hüne stand allerdings auch in der Luft wie eine Eins. Wichtig: löste mehrere Rettungsaktionen mit Geschick und Übersicht. Startete nach der Pause ein (vorne wie hinten folgenloses) Salger-Solo. Bitter: seine Kopfballabwehr vor dem 2 :2 landete genau bei Abstauber Ademi.
PHILLIPP STEINHART, NOTE 3: Comeback mit Licht und Schatten – im Spiel wie vom Elfmeterpunkt: traf eiskalt zum 1:1, vergab das 3:1, erneut vom Punkt. Viel Offensivdrang, etwa bei einer Traum-Flanke auf Mölders. Defensiv zu oft zweiter Sieger.
DANIEL WEIN, NOTE 4: Hatte etwas seine liebe Müh und Not mit Duisburg Mittelfeldmännern. Schwach: Ließ sich von Vorlagengeber und Ex-Löwe Stoppelkamp vor dem 0:1 austanzen.
MERVEILLE BIANKADI, NOTE 3: Wichtiger Aktivposten bei Sechzigs Vorstößen. Gefährlich: ging einmal dem Ball nicht entgegen und verursachte dadurch ein Duisburger Torchance. Vergab zwei Riesenchancen unter Bedrängnis.
DENNIS DRESSEL, NOTE 3: Ackerte viel auf der Acht. Verballerte eine gute Chance per Drehschuss über den Kasten. Verbesserungspotenzial in der Defensive.
Bestnote für Lex
MARCEL BÄR, NOTE 2: Anstelle von Neudecker im offensiven Mittelfeld. Engagiert, aber lange blassester Offensiv-Löwe. Nach der Pause? Traumpass auf Biankadi, 3:1 freistehend vergeben, Lattenknaller, Siegtorschütze. Noch Fragen?
STEFAN LEX, NOTE 1: Sechzigs selbstloser Wegbereiter. Sorgte von Beginn an für Betrieb. Clever: Holte beide Strafstöße heraus. Maßflanke auf Mölders, der am 2:1 aber noch gehindert wurde. Dicke Chance, in letzter Sekunde geblockt. Bereitete den Siegtreffer vor.
SASCHA MÖLDERS, NOTE 2: Startete ins Duell gegen seinen Ex-Klub mit einem Vollsprint. Scheiterte früh mit einem Latten-Lupfer. Zwei gute Kopfballchancen, einmal zu unplatziert, einmal im letzten Moment gestört. Was tun, wenn er nicht rein will? Geniestreich auspacken.
MARIUS WILLSCH, OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
RICHARD NEUDECKER, OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
QUIRIN MOLL, OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
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