Nach Mayrhofer-Rücktritt: Respekt, Herr Präsident!
München - Karl Auer. Alfred Lehner. Albrecht von Linde. Rainer Beeck. Dieter Schneider. Hep Monatzeder. Und jetzt: Gerhard Mayrhofer. Sieben Präsidenten in nur elf Jahren. Der TSV 1860 verschlingt seine Ober-Löwen so schnell wie sonst nur der Hamburger SV seine Trainer.
Löwen-Chaos: So schlimm war's noch nie
Seit dem Ende der Ära von Karl-Heinz Wildmoser im Jahre 2004 wechseln die Präsidenten fast jährlich. Mit Kontinuität die Weichen für den Wiederaufsteig stellen? Nicht bei 1860.
Und nun auch nicht mehr mit Mayrhofer. Der hatte bei seinem Amtsantritt im Juli 2013 noch Rock ‘n’Roll angekündigt – und ist am Ende doch, wie viele seiner Vorgänger, dem Löwen-Blues erlegen. Jetzt muss der Verwaltungsrat den nächsten Kandidaten herbeizaubern.
Machtkampf beim TSV 1860: Waggershauser neuer Verwaltungsrat-Boss
Stellt sich die Frage: Wer gibt sich im größten Löwen-Chaos, das wohl jemals an der Grünwalder Straße herrschte, für einen solchen Posten überhaupt noch her? Wer könnte Freude daran verspüren, mit dem sturen jordanischen Investor Hasan Ismaik über seine Anteile zu verhandeln, die er eigentlich gar nicht verkaufen will? Wer hätte Lust dazu, die oberste Zielscheibe eines Vereins zu geben, der zum Trainingsauftakt ohne einen einzigen Neuzugang dasteht? Wer kann sich gar für die ein oder andere noch anstehende Kirmaier-Klage begeistern?
Löwen-Chaos: Führungslos in die Vorbereitung
Mayrhofer hatte – verständlicherweise – am Rande einer dieser Klagen gestanden, wie kraftraubend es doch sei, bei einem übervollen Terminkalender auch noch dieser Angelegenheit zu widmen. Eines steht fest: Diesem Mann, der sich all das vorstellen kann, gebührt schon im Voraus großer Respekt.