Nach Elfmeter-Krimi: Aubstadt wirft den TSV 1860 aus dem Toto-Pokal

Nach einer weitgehend enttäuschenden Leistung muss sich der TSV 1860 im Halbfinale des Toto-Pokals im Elfmeterschießen beim TSV Aubstadt geschlagen geben. Günther Gorenzel thematisiert die Platzverhältnisse beim Regionalligisten.
Bernhard Lackner |
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Marcel Bär besorgte für die Löwen den Ausgleich, im Elfmeterschießen versagten ihm aber die Nerven.
Marcel Bär besorgte für die Löwen den Ausgleich, im Elfmeterschießen versagten ihm aber die Nerven. © IMAGO / Fotostand

Aubstadt - Pokal-Pleite für den TSV 1860! Im Toto-Pokal-Halbfinale bei Regionalligist TSV Aubstadt gab sich das Team von Trainer Michael Köllner, der auf zahlreiche potenzielle Stammspieler verzichten musste, nach Elfmeterschießen mit 3:4 geschlagen.

Die Aubstädter hielten von Beginn an richtig gut dagegen und setzten die Löwen teils früh unter Druck, auch spielerisch war von einem Klassenunterschied nichts zu sehen. Nach vier Minuten hatten die Gastgeber die erste Möglichkeit der Partie, als Leon Heinze vor Löwen-Keeper Tom Kretzschmar auftauchte, den Ball aber knapp rechts am Tor vorbeisetzte. In der Folge entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem beide Teams auf Augenhöhe agierten.

TSV 1860 harmlos - Gorenzel thematisiert Platzverhältnisse

Nach 20 Minuten kamen auch die Löwen erstmals gefährlich zum Abschluss: Zunächst schoss Erik Tallig einen Freistoß nur knapp über das Tor, kurz darauf scheiterte Merveille Biankadi mit einem Distanzschuss an Aubstadt-Schlussmann Lukas Wenzel. Ansonsten taten sich die favorisierten Münchner allerdings schwer damit, die Offensive um Torjäger Marcel Bär ins Spiel zu bringen. Kurz vor der Pause dann erneut die Möglichkeit für den Regionalligisten, doch Ingo Feser scheiterte mit seinem scharf geschossenen Freistoß erneut an Kretzschmar.

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"Wir haben mit den Bedingungen hier unsere Probleme und bringen das Spiel nicht so durch, wie wir uns das vorgenommen haben. Das wussten wir aber und darf keine Ausrede sein", konstatierte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel in der Halbzeit beim "BR": " Wir müssen das Spiel mehr über das Gegenpressing bestimmen und weniger über den eigenen Ballbesitz."

Nach Gegentreffer: TSV 1860 mit der Blitz-Reaktion

Nach dem Seitenwechsel war davon aber zunächst wenig bis gar nichts zu sehen. 1860 leistete sich weiter zu viele Ungenauigkeiten im Spiel mit dem Ball und kam so gut wie nie in gefährliche Situationen. In der 67. Minute dann der Schock für Sechzig: Nach einem Eckball von der rechten Seite stieg Tim Hüttl am ersten Pfosten am höchsten und überwand Kretzschmar mit einem wuchtigen Kopfball.

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Die Reaktion der Löwen sollte allerdings nicht lange auf sich warten lassen. Schon zwei Minuten nach dem Gegentreffer köpfte Stephan Salger einen Tallig-Freistoß ans Lattenkreuz, von wo der Ball knapp vor der Torlinie aufprallte. In der 74. Minute behinderten sich Aubstadt-Keeper Wenzel und Christian Küttler gegenseitig. Bär war in typischer Torjäger-Manier zur Stelle und staubte zum Ausgleich ab.

Tallig, Lex und Bär versagen im Elfmeterschießen die Nerven

In der Folge übernahmen die Löwen klar die Kontrolle über die Partie und erarbeiteten sich zahlreiche gute Chancen, doch Bär (77., 87., 90.+3), Richard Neudecker (79., 90.) und Niklas Lang (85.) verpassten in einer packenden, hitzigen Schlussphase allesamt die Entscheidung.

Wie schon im Achtelfinale in Burghausen (7:6) ging es für Sechzig daher direkt nach der regulären Spielzeit ins Elfmeterschießen, das laut Michael Köllner zuvor nicht eigens trainiert wurde. In diesem behielten die Gastgeber die Oberhand: Während mit Joshua Endres nur ein Aubstädter verschoss, versagten auf Seiten der Löwen bei Tallig, Lex und Bär die Nerven.

Der Regionalligist zieht damit ins Toto-Pokalfinale gegen den FV Illertissen ein, der sich im Parallelspiel mit 3:1 gegen die Würzburger Kickers durchsetzte. Für die Sechzger hingegen ist die Pokalreise vorbei, sie können sich lediglich noch über eine Platzierung unter den ersten Vier in der Liga für den DFB-Pokal in der kommenden Saison qualifizieren.

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23 Kommentare
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  • rotweiss am 27.03.2022 18:17 Uhr / Bewertung:

    Das hat mit Arroganz nichts zu tun,manchmal geht halt nichts und man
    verliert,ganz einfach !!! So lebt der Fußball,auch in Liga 3 !!!
    Da muss ich mal den Blauen helfen !!! Hab aber auch geschmunzelt !!!

  • Der Münchner am 27.03.2022 08:40 Uhr / Bewertung:

    Einfach nur Blamabel!

  • Benedikt am 27.03.2022 00:07 Uhr / Bewertung:

    Grottenschlechte Elfer! Das kann man trainieren, jeder nach seiner Qualität. Das Schieben ohne
    Mumm ist geradezu ein Rückpass. Als Profi muss man doch in der Lage sein, ein Eck anzuvisieren und scharf zu schießen. Wie wichtig ist der Elfmeter heutzutage. Wenn Köllner das nicht trainieren lässt, ist das eine himmelschreiende Frechheit. Tallig, Lex wieder einmal Weicheier. Mit solchen
    Leuten, gespickt mit jungen Unerfahrenen, bist du auf Dauer drittklassig.

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