München verliebt in Osako – und umgekehrt?

Der Japaner trifft in München auf viele Einheimische. Die AZ hat schon mal Stadtführer gespielt und gibt ihm Tipps.
von  Markus Merz

Der Japaner trifft in München auf viele Einheimische. Die AZ hat schon mal Stadtführer gespielt und gibt ihm Tipps.

München - Yuya Osako lernt täglich ein Stück mehr von den Gepflogenheiten in Deutschland kennen. Am Mittwoch absolvierte der japanische Neuzugang des TSV 1860 zum ersten Mal in seiner Karriere einen Laktattest. „In der Art gibt es das in Japan nicht“, sagte Osako-Dolmetscher Kim Dämpfling der AZ. Also musste der Übersetzer seinem Schützling noch den einen oder anderen Tipp geben. Dann reihte sich Osako zwischen Andreas Geipl und Vitus Eicher ein und absolvierte den einstündigen Test neben dem Olympiastadion.

In den kommenden Wochen und Monaten wird Dämpfling Yuya Osako rund um die Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Für Trainer Friedhelm Funkel eine „gute Sache“. „Sein Dolmetscher wird bei Mannschaftsbesprechungen, Spielen und auch im Trainingslager in Belek dabei sein.“ Allerdings ist das Engagement begrenzt. Was auch Kim Dämpfling befürwortet: „Alles andere macht keinen Sinn. Nach einer gewissen Zeit, müssen sich die Japaner selbst zurechtfinden.“

Lesen Sie hier: Willkommen in München, Osako-san

Damit Yuya Osako der Start in München leichter fällt, gibt die AZ den Stadtführer und hat schon mal die wichtigsten Anlaufstellen für den 23-Jährigen zusammengestellt.

Der bayerische Japaner: Seit mehr als 17 Jahren betreibt Ferdinand Schuster das japanische Restaurant „Nomiya“ in Haidhausen. Hier gehen Japaner und Deutsche ein und aus. Selbst einen Löwen-Stammtisch gibt es hier. Fast täglich trifft sich Ferdl Schuster mit einigen Freunden in seinem Lokal. Am Dienstag das heiße Thema: Der erste Tag von Yuya Osako bei 1860. „Ein Freund war an der Grünwalder draußen. Da soll ganz schön was los gewesen sein“, sagt Schuster. Schon bald will er Osako selbst im „Nomiya“ begrüßen.

Japanisches Teehaus: Eine Tasse japanischen Tee gefällig? Im Englischen Garten findet sich ein kleines Gebäude, bei dem man sich plötzlich mitten in Japan wähnt. Hier wird der japanische Teeweg, auch bekannt als japanische Teezeremonie, unterrichtet und vorgeführt. Das Teehaus wurde dem Freistaat Bayern anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 gestiftet.

Lesen Sie hier: Der erste Tag mit Osako - die Zusammenfassung

Japan macht die Musik: Egal ob das Bayerische Staatsorchester, die Münchner Philharmoniker oder das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – kein großes Orchester in München kommt ohne japanische Musiker aus. Zumal Japan selbst von größtem Interesse für die Orchester ist. Das Symphonieorchester des BR spielte beispielsweise schon in Tokio.

Der japanische Garten: Im Westpark dürfte sich Yuya Osako besonders heimisch fühlen. Hier befindet sich der japanische Garten. Ein Beitrag der Münchner Partnerstadt Sapporo. Hier gibt es japanische Baumarten und japanische Gartenbauweisen zu sehen. Vielleicht kommt der neue Löwen-Angreifer schon bald hierher zur Entspannung.

Einkaufen auf Japanisch: Mehr als 3000 Japaner leben in München. Kein Wunder also, dass es entsprechend viele Geschäfte hat. Es gibt japanische Friseursalons, Buch- und Schreibwarengeschäfte. Außerdem gibt es in der Gaststätte Rhaetenhaus am Königsplatz einmal im Monat einen Japan-Stammtisch. Hier finden verschiedene Vorträge und Sprachkurse statt. Bald auch mit Osako?

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