Möhlmanns Sechser-Geheimnis

Im defensiven Mittelfeld gehen die Spieler aus. Wer darf neben Bülow ran? Die Optionen.
von  ME
Der einzige fitte Kandidat für das defensive Mittelfeld: Kai Bülow (l.) mit 1860-Trainer Benno Möhlmann.
Der einzige fitte Kandidat für das defensive Mittelfeld: Kai Bülow (l.) mit 1860-Trainer Benno Möhlmann. © sampics/Augenklick

München - Zu wenig Sechs für Sechzig: Trainer Benno Möhlmann hat ein Abräumer-Problem. Kai Bülow ist derzeit einzig fitter und spielberechtigter Akteur für das defensive Mittelfeld – und könnte beim Auswärts-Auftritt der Löwen am 28. Spieltag beim Karlsruher SC (Sonntag, 13.30 Uhr) mangels Alternativen vor der Abwehr zum Single werden.

Romuald Lacazette? Sitzt eine Gelb-Rot-Sperre ab. Milos Degenek? Zehnte gelben Karte. Dominik Stahl? Hartnäckige Achillessehnenreizung. Goran Sukalo? Dauer-Problemkind wegen Rücken- und Leistenbeschwerden. Daniel Adlung? Der Vizekapitän hat auch schon auf der Sechs gespielt und trainiert nach seiner Sprunggelenks-OP wieder mit Ball, das Duell kommt jedoch zu früh. Und so konnte – und wollte – Möhlmann seinen Sechser-Plan am Freitag noch nicht verraten. „Wir müssen sehen, wie wir das beheben. Ich habe verschiedene Gedanken“, erklärte er.

Im vorösterlichen Test gegen Grödig (1:1) durfte sich Innenverteidiger Sertan Yegenoglu dort versuchen, habe sich aber "nicht besonders wohlgefühlt" – das klingt trotz Yegenoglus Eigenwerbung ("Ich hoffe auf eine weitere Chance") nicht nach einer Fortsetzung des Experiments.

 

Liendl oder Aycicek als Partner?

 

Vielmehr könnte der ein oder andere Spielmacher aushelfen: Michael Liendl oder Levent Aycicek. Beide agierten zuletzt auf den Außen. "Ich habe mit Kai Bülow schon Sechser gespielt, hat ganz gut geklappt. Ich spiele prinzipiell lieber im Zentrum. Aber wenn der Trainer eine andere Idee hat, werden wir die auch umsetzen", sagte Liendl der AZ. Aycicek stimmte ein: "Ich kann außen spielen, ich kann in der Mitte spielen und habe in der Jugend auch schon Sechser gespielt."

Vorstellbar auch, dass Möhlmann auswärts auf ein kompaktes 4-1-4-1-System umstellt und das Spielmacher-Duo gemeinsam vor Bülow im Zentrum auflaufen lässt – dann müsste wohl der formschwache Stürmer Rubin Okotie weichen. Unabhängig von der Besetzung gelte für Möhlmann: "Wir dürfen uns nicht verstecken, den KSC aber auch nicht zu Kontern einladen."   

 

 

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