Miller: "Investor Ismaik regt jeden nur noch auf"

1860-Kultverteidiger Thomas Miller hat sich nach Hasan Ismaiks öffentlichem Ultimatum deutlich gegen den Gesellschafter der Löwen ausgesprochen. "Mit diesem Investor professionelles Arbeiten nicht möglich"
von  ME
Beinharter Verteidiger und beinharter Ismaik-Kritiker: Ex-Löwe Thomas Miller (rechts), hier gegen Stephane Chapuisat.
Beinharter Verteidiger und beinharter Ismaik-Kritiker: Ex-Löwe Thomas Miller (rechts), hier gegen Stephane Chapuisat. © dpa

München - Mit seinem öffentlichen Ultimatum hat sich 1860-Investor Hasan Ismaik bei den Löwen keinen Gefallen getan. Der ehemalige Verteidiger Thomas Miller, zu Bundesliga-Zeiten für die Löwen aktiv, hat klare Worte gefunden, um die Zusammenarbeit mit dem Jordanier zu beschreiben.

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"Das regt jeden, der mit Sechzig was zu tun hat, nur noch auf. Ich habe schon vor einem Jahr gesagt, dass es nicht geht. Jetzt ist es nur noch schlimmer. Mit diesem Investor ist professionelles Arbeiten nicht möglich. Man hat keine Sicherheit, die Entscheidungen kommen immer zu spät, man kann sich nicht auf nichts verlassen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch", schimpfte Miller, nachdem Ismaik kürzlich war eine Million für neue Spieler zugesichert hatte, aber sich weigert, seine Darlehen bis Jahresende in Genuss-Scheine umzuwandeln.

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Miller wirft Ismaik auch vor, "die Regeln nicht zu kennen" - Ismaik hatte zuletzt zwar bekannt, dass er die 50+1-Regel zwar bei seinem Einstieg 2011 gekannt habe, deren Tragweite habe der Jordanier, der seine Macht seitdem stets ausbauen wollte, jedoch unterschätzt.

Was ebenfalls aufhören müsse, sei Ismaiks Vetternwirtschaft: Hier ein Bruder, da ein Cousin - das geht nicht! Wir brauchen professionelle Geschäftsleute. Miller Hoffnung? "Dass er abspringt und anderer Investor kommt, der ein bissl Ahnung hat und weiß, wie das Geschäft funktioniert."

Ismaiks jüngste Forderung, sein gesamten Investitionen im Falle eines Verkaufs zurückzubekommen, dürfte angesichts des aktuellen Werts der Löwen ein unmögliches Unterfangen sein. Eine Insolvenz sei für Miller aber keine Alternative, um den Jordanier loszuwerden: "Dann hast ihn los und läuft alles von allein? Davor kann ich nur warnen: Der Weg zurück ist nicht mehr so leichter wie damals in der Bayernliga. Bei einer Insolvenz wird alles nur noch schlimmer."

 

 

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