Maurer stapelt tief - und Luhukay warnt

„Wir können Hertha finanziell nicht Paroli bieten”, sagt der Löwen-Coach. Die Sechzger sind nach acht Spielen unbesiegt, trotzdem redet der Trainer die Chancen klein.
München - Ihre Rückreise wird lang, die Pause danach noch länger. Also hoffen die Löwen, dass ihr Hoch auch nach dem Zweitliga-Hit in Berlin bei Hertha BSC anhält. „Für uns ist das Spiel eine Chance, einen großen Schritt zu machen”, sagt Trainer Reiner Maurer, dessen Team nachts im Bus heimfährt, gegen 4 Uhr am Samstag zurück sein wird und danach 17 Tage lang kein Ligaspiel bestreitet.
Die Sechzger sind Dritter und nach acht Spielen unbesiegt, sechs Mal kassierten sie kein Tor, dennoch redet Maurer die eigenen Chancen klein – und den Gegner stark: „Für Hertha zählt nur der Wiedersaufstieg. Sie haben finanziell beträchtliche Mittel. Da können wir nicht Paroli bieten. Und notfalls schießen sie noch mal fünf oder zehn Millionen Euro nach.” Dennoch: Nach dem gelungenen Start in die Liga erklärt Löwen-Routinier Daniel Bierofka: „Im Moment sind wir mit Hertha auf Augenhöhe. Wir können in Berlin mit breiter Brust antreten.”
Ähnlich stark erwartet auch Hertha-Coach Jos Luhukay den 1860. Auf AZ-Anfrage sagte der Holländer: „1860 hat von vorne bis hinten bundesligataugliche Spieler. Sie sind sehr erfahren und alt, und zwar im besten Sinne. Die Angreifer sind flexibel und unberechenbar. Wenn wir den Löwen unser Spiel aufzwingen wollen, dann müssen wir eine ganz starke Leistung bringen.” Luhukay weiter: „Ich bin mir ganz sicher, dass 1860 bis zum Ende der Saison mit uns weit oben in der Tabelle stehen wird.”