Markus Ziereis vom TSV 1860 München über seinen Elfmeter gegen den TSV Buchbach

München - Dieser Giesinger Krimi des dramatischen wie glücklichen 2:1-Sieges der Löwen gegen den TSV Buchbach wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten: Früh geführt, zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt vor dem Pausenpfiff den Ausgleich kassiert - und durch Jan Mauersbergers Siegtreffer weit in der Nachspielzeit doch noch den umjubelten Dreier geholt. Damit haben die Löwen ihren Vorsprung auf den FC Bayern II wieder ausbauern können (die Regionalliga-Tabelle)
Für den TSV 1860 war die Welt nach der anfangs starken, doch mit zunehmenden Spielverlauf weniger überzeugenden Leistung gegen den Provinz-Klub durch das irre Finish kurz vor Spielschluss in Ordnung.
Gebhart verletzt, Ziereis schießt Elfmeter für 1860
Während alle Löwen-Welt über den zweiten Treffer spricht, hat sich Torjäger Markus Ziereis, zuvor durch die erste vergebene Großchance im Rampenlicht, beim Foulelfmeter für die Sechzger in der Anfangsphase den Ball geschnappt und zur Führung im gegnerischen Tor untergebracht (16.).
Und das in Abwesenheit von Sechzigs Elfmeterschütze Nummer eins, denn Timo Gebhart fehlt weiterhin verletzt. Wäre somit Mittelstürmer Sascha Mölders an der Reihe gewesen - oder nicht, Herr Ziereis?
Löwen-Stürmer Ziereis: "Ich habe mich gut gefühlt"
"Ich habe mich gut gefühlt, bin hingegangen und habe ihn reingehauen. Dann ist es egal, wer schießt", erklärte der 25-Jährige nach dem Sieg auf AZ-Nachfrage, seit wann Sechzigs etatmäßiger Schütze Ziereis heiße. Der gutgelaunte Angreifer augenzwinkernd: "So lange er drin ist, ist es auch egal, wie schlecht er geschossen ist. Jedenfalls hat der gepasst und ich habe mich riesig gefreut."
Mölders, der von Maximilian Hain vor dem Strafstoß umklammert worden war, hatte auch keine Anstalten gemacht, Ziereis nicht schießen lassen zu wollen. Getreu dem Motto: Der Gefoulte soll nicht selber schießen.
Also durfte der Ex-Regensburger antreten - und traf souverän ins Schwarze, Saisontreffer Nummer sieben. Dass er danach freistehend das 2:0 vergab und den Löwen-Wahnsinn der Nachspielzeit hätte verhindern könnten, ist eine andere Geschichte.
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