Marken-Zoff: Jetzt schalten sich die TSV-1860-Bosse ein
München - Der Fanartikel-Ärger geht in die nächste Runde bei den Löwen: Nachdem im Fanlager der Sechzger kürzlich der Aufschrei über scheinbar von Sechzigs Merchandising-Chef Anthony Power abgekupferte Fanartikel aus dem Shop des Muttervereins groß war, hat sich die ausgegliederte Profifußballabteilung des TSV 1860 nun geäußert - und dabei ziemlich klare Grenzen gezogen.
TSV 1860: Löwen verweisen in klarem Ton auf ihre Markenrechte
"Vor der bevorstehenden Spielzeit, auf die wir uns alle sehr freuen, stellt die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA klar, dass außerhalb des Rasens und auf dem Spielfeld der Markenrechte die geltenden Spielregeln weiter Fortbestand haben", erklärt die Profifußball-Abteilung, deren Bosse Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und Günther Gorenzel (Sport-Chef) sind.

Nachdem es bereits öfter Unstimmigkeiten über die Markenrechte und Abmahnungen sowie Klagen von Power gegen einzelne Fans und Fanklubs gegeben hatte, verweisen die Löwen nun in klarem Ton auf ihre Markenrechte: "Im Zuge der im Jahr 2002 erfolgten Ausgliederung des Fußballprofispielbetriebs wurden sämtliche damals bestehenden Markenrechte vom TSV München von 1860 e.V. an die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA übertragen."
Kritik an Merchandising-Chef Anthony Power
Es folgt eine Warnung gegen den Missbrauch jener geschützter Marken, die in der Pressemitteilung aufgeführt werden: Die Sechzger behalten sich "das Recht vor, gegen jeden, der lizenzrechtlich geschützte Bild-, Wort- und Wort/Bildmarken ohne Genehmigung verwendet, vorzugehen."
Parallel dazu lädt "jeden Interessenten an einer kommerziellen Nutzung mit Produktbezug ein, um eine mögliche Zusammenarbeit zu besprechen", sei es in einem Lieferantenverhältnis oder als Lizenznehmer.
Benedikt Niedergünzl, der das Shirt für den e.V. konzipiert hat, übte in der AZ harsche Kritik an Merchandising-Chef Power: "Sein Ziel ist, dass jeder im Merchandising-Shop von Hasan Ismaik einkauft. Egal, ob es dabei die Artikel der aktiven Fanszene sind oder welche von den 'Löwenfans gegen Rechts'. Ihm ist das alles ein Dorn im Auge. Vor allem natürlich der Shop vom e.V.".
Der Initiator hatte kürzlich "11 Freunde" ein Interview gegeben und das Thema dadurch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Eine Fortsetzung dürfte folgen. . .