Marken-Zoff: Jetzt schalten sich die TSV-1860-Bosse ein

Wem gehört der Verein? 1860-Fanartikel-Firma verweist nun deutlich auf ihre Markenrechte.
Matthias Eicher
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Die Markenrechte sind schon länger ein Streitthema bei 1860 (v.l.): Präsident Reisinger, Vize Sitzberger, Finanzchef Pfeifer.
Die Markenrechte sind schon länger ein Streitthema bei 1860 (v.l.): Präsident Reisinger, Vize Sitzberger, Finanzchef Pfeifer. © sampics

München - Der Fanartikel-Ärger geht in die nächste Runde bei den Löwen: Nachdem im Fanlager der Sechzger kürzlich der Aufschrei über scheinbar von Sechzigs Merchandising-Chef Anthony Power abgekupferte Fanartikel aus dem Shop des Muttervereins groß war, hat sich die ausgegliederte Profifußballabteilung des TSV 1860 nun geäußert - und dabei ziemlich klare Grenzen gezogen.

TSV 1860: Löwen verweisen in klarem Ton auf ihre Markenrechte

"Vor der bevorstehenden Spielzeit, auf die wir uns alle sehr freuen, stellt die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA klar, dass außerhalb des Rasens und auf dem Spielfeld der Markenrechte die geltenden Spielregeln weiter Fortbestand haben", erklärt die Profifußball-Abteilung, deren Bosse Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und Günther Gorenzel (Sport-Chef) sind.

Präsident Robert Reisinger und Geschäftsführer Marc Nicolai Pfeifer
Präsident Robert Reisinger und Geschäftsführer Marc Nicolai Pfeifer © sampics / Stefan Matzke

Nachdem es bereits öfter Unstimmigkeiten über die Markenrechte und Abmahnungen sowie Klagen von Power gegen einzelne Fans und Fanklubs gegeben hatte, verweisen die Löwen nun in klarem Ton auf ihre Markenrechte: "Im Zuge der im Jahr 2002 erfolgten Ausgliederung des Fußballprofispielbetriebs wurden sämtliche damals bestehenden Markenrechte vom TSV München von 1860 e.V. an die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA übertragen."

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Kritik an Merchandising-Chef Anthony Power

Es folgt eine Warnung gegen den Missbrauch jener geschützter Marken, die in der Pressemitteilung aufgeführt werden: Die Sechzger behalten sich "das Recht vor, gegen jeden, der lizenzrechtlich geschützte Bild-, Wort- und Wort/Bildmarken ohne Genehmigung verwendet, vorzugehen."

Parallel dazu lädt "jeden Interessenten an einer kommerziellen Nutzung mit Produktbezug ein, um eine mögliche Zusammenarbeit zu besprechen", sei es in einem Lieferantenverhältnis oder als Lizenznehmer.

Benedikt Niedergünzl, der das Shirt für den e.V. konzipiert hat, übte in der AZ harsche Kritik an Merchandising-Chef Power: "Sein Ziel ist, dass jeder im Merchandising-Shop von Hasan Ismaik einkauft. Egal, ob es dabei die Artikel der aktiven Fanszene sind oder welche von den 'Löwenfans gegen Rechts'. Ihm ist das alles ein Dorn im Auge. Vor allem natürlich der Shop vom e.V.".

Der Initiator hatte kürzlich "11 Freunde" ein Interview gegeben und das Thema dadurch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Eine Fortsetzung dürfte folgen. . .

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9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Schokoflocke am 22.06.2022 16:43 Uhr / Bewertung:

    https://loewenmagazin.de/tsv-1860-muenchen-erteilt-sechzger-de-fuer-nutzung-des-wappens-keine-genehmigung/

    https://sechzger.de/18-von-19-drittligisten-genehmigten-nutzung-des-logos-durch-sechzger-de/

    60 macht sich im Fußball wieder mal zur Lachnummer

  • Tempesta1860 am 22.06.2022 11:38 Uhr / Bewertung:

    IM ZUGE DER IM JAHR 2002(!) ERFOLGTEN AUSGLIEDERUNG DES FUẞBALLPROFISPIELBETRIEBS WURDEN SÄMTLICHE DAMALS BESTEHENDEN MARKENRECHTE VOM TSV MÜNCHEN VON 1860 e.V. AN DIE TSV MÜNCHEN VON GmBH & Co. KGaA übertragen! Das war bereits 2002 und Hasan Ismaik, der dann der einzige weit und breit war 1860 vor der Insolvenz zu retten, stieg erst nach der MV-Versammlung 2011 ein! "Schuld" an dem Procedere damals haben also nicht der Jordanier und und sein Stellvertreter Anthony Power, sonder deren Vorgänger; ansonsten dürfte die Klärung des Sachverhalts durch die 1860-Bosse, denen man ALLEN zum besten Transfersommer seit Lorant + KHW/1999 herzlich gratulieren kann und muß, unmißverständlich sein! 60 tut das, was ich schon zu Beginn der Debatte sagte, nämlich alle Designer zur Cooperation einladen. Mit reißerischen und bewußt ausgrenzenden T-Shirt-Slogans wie "Wir sind der Verein" erreicht man das natürlich nicht - das sollte auch Niedergünzl zur Kenntnis nehmen! Wir sind ALLE 1860 das alleine gilt!

  • Dr. Schönfärber am 22.06.2022 10:10 Uhr / Bewertung:

    Hätte man damals die Markenrechte nicht an Hr. Ismaik verscherbelt,
    (aber man brauchte ja dringend frisches Geld), hätte man heute diese Probleme nicht.
    Deshalb ist das rumgejammer total fehl am Platz. Es gibt Verträge, aus Amen.

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