Löwen-Trainer: Das wurde aus Peter Pacult

Sie kamen mit guten Absichten - und gingen oft im Schlechten. Die Rede ist von den ehemaligen Trainern des TSV 1860 München. Die AZ sieht sich ihren Werdegang genauer an. Teil 2: Peter Pacult.
von  MM/ME/LV
Peter Pacult ist aktuell arbeitslos.
Peter Pacult ist aktuell arbeitslos. © sampics/Augenklick

München - Alexander Schmidt war der letzte Vertreter einer wenig gefragten Spezies - der letzte Ex-Löwen-Trainer, der bis vor Kurzem bei Jahn Regensburg tätig war. Nun sind die Übungsleiter nach ihrer Zeit beim TSV 1860 allesamt vereinslos - mit Ausnahme von Uwe Wolf, der seit Mittwoch wieder als Interimstrainer bei Wacker Burghausen im Amt ist und die Fahne als einziger ehemaliger Löwen-Coach hochhält. Dabei haben viele Ex-Trainer nach der Entlassung Traditionsteams wie Arminia Bielefeld, FC Saarbrücken, Dynamo Dresden, Energie Cottbus, SV Wacker Burghausen oder MSV Duisburg führen dürfen - Vereine, die mittlerweile von der Bildfläche verschwunden sind. Die AZ zieht die traurige Bilanz der 13 Trainer mit Karriere-Knick.

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Peter Pacult: Die Löwen-Legende

Entlassung 1860: 11.03.2003
Letzter Verein: Dynamo Dresden bis 18.08.2013

Der Held von 1994, der die Löwen gegen Meppen in die erste Liga schoss, hat selbst nach seiner Trainer-Entlassung 2003 noch weitere ehrenwerte Dienste für den Verein erbracht. Er leitete 2013 erfolgreich den Abstieg von Angstgegner Dynamo Dresden 2013/14 ein und schaffte es zwei Jahre lang RB Leipzig erfolgreich vor dem Aufstieg in die dritte Liga zu bewahren, um dem TSV 1860 vor einem übermächtigen Gegner zu schützen.

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Nur schaffte sein Nachfolger Alexander Zorniger prompt den Durchmarsch von der Regionalliga in die Zweite Liga und besiegte die Löwen in München glatt mit 3:0. Immerhin kam Pacult zu seiner Zeit bei Leipzig auf den besten Punkteschnitt aller vergangenen Ex-Trainer und war zwischenzeitlich in seinen fünf Jahren (Rekord für einen Ex-Löwen-Trainer) bei Rapid Wien durchaus erfolgreich.

Deswegen genießt Pacult vor allem in seiner Heimat noch immer einen guten Ruf. So ist er aktuell bei Wacker Innsbruck im Gespräch. Deren Sportdirektor Florian Klausner sagte unlängst: "Er hat mit Rapid große Erfolge gefeiert und war dann in Leipzig oben. Er hat auch internationale Erfahrung und ist zur Zeit ohne Job - ein interessanter Trainer." Gut möglich also, dass wir den Grantler bald wieder irgendwo an der Seitenlinie sehen werden.  

Lesen Sie am Samstag ab 14 Uhr den dritten Teil der AZ-Serie "Karriere-Knick 1860": Falko Götz

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