Löwen-Trainer Bierofka: "Wir hören jetzt auf und warten bis Mai..."

München - Den ärgsten Verfolger mit 3:1 geschlagen, acht Punkte Vorsprung in der Tabelle der Regionalliga Bayern: Beim TSV 1860 läuft nach dem Sieg im Spitzenspiel am Samstag gegen den 1. FC Schweinfurt alles nach Plan. Da kam selbst der stets geerdete Trainer Daniel Bierofka nicht umhin, über die Meisterschaft und den möglichen Aufstieg zu sprechen.
"Wir hören jetzt auf und warten bis Mai...", scherzte der 38-Jährige auf die Frage, ob die Meisterschaft bereits eine Vorentscheidung erfahren habe. Nicht nur ein gutgelaunter Bierofka weiß: Das Gegenteil ist der Fall und er wird weiter zusehen, seine Sechzger von Spiel zu Spiel bestmöglich auf den nächsten Gegner einzustellen, um weiterhin erfolgreich durch die Liga zu marschieren. Seine Ansage an die Konkurrenz: "Ich habe es bisher immer geschafft, in der Rückrunde mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde. Ich denke, ich kann eine Mannschaft entwickeln, und dass wollen wir auch jetzt erreichen."
Bierofka: Fester Glaube an finanzielle Sicherheit im Aufstiegfall
Am Ende des Weges soll selbstredend über den Umweg der Relegation die Rückkehr in den Profifußball liegen. Doch kann sich Sechzig den Aufstieg überhaupt leisten? "Wenn wir es irgendwie schaffen sollten, dann gehe ich zu 100 Prozent davon aus, dass wir die Dritte Liga auch stemmen können", so Bierofka, der auf Signale von Geschäftsführer Markus Fauser verweist: "Was ich von ihm höre, sind wir überall in guten Gesprächen."
Von Investor Hasan Ismaik, der sich derzeit im Hintergrund hält, habe er seit Saisonbeginn ebenfalls nicht mehr gehört: "Ich denke, er freut sich im Stillen. Vor der Saison haben wir telefoniert. Er hat gesagt er hofft, dass ich die Mannschaft übernehme. Ich habe gesagt, dass ich es mache und er hat mir viel Glück gewünscht. Ich denke, er kann momentan zufrieden sein. So lange er zufrieden ist, gibt es auch keinen Grund, etwas zu äußern."
Bierofka zitiert Klopp: "nie das weltbeste Arschloch"
Es werde auch nicht passieren, dass man im Sommer ähnlich wie in diesem Jahr vor einem einzigen Fragezeichen stehe: Vielmehr arbeite man bereits jetzt am Kader für die kommende Saison. Auch Winter-Neuzugänge auf dem Weg zum großen Ziel der Sechzger hat der Coach nicht ausgeschlossen: "Wenn es möglich ist, werden wir auch im Winter was machen. Es ist doch ganz klar, dass wir uns umsehen. Wenn ich das Signal von einem Spieler habe, werde ich zu Herrn Fauser gehen und sehen, ob es möglich ist."
Potenzielle Neulöwen müssten nicht nur bezüglich ihrer Qualität, sondern auch vom Charakter her zu 1860 passen: "Es gibt doch diesen Spruch von Jürgen Klopp, dass er nie das weltbeste Arschloch verpflichten würde – so sehe ich das auch."