Löwen-Stadion in Riem? Wenn, dann hier

Der Besuch von Löwen-Investor Hasan Ismaik am vergangenen Wochenende wirbelte die Stadionfrage der Sechzger wieder auf. Der Standort Riem ist für einen Neubau ein heißes Thema. Dieser wäre die teuerste, aber auch eine schnell zu realisierende Variante.
von  Gabriele Mühlthaler
Vorausgesetzt, der Löwen-Investor würde das nötige „Kleingeld“ rausrücken, dann könnte das neue Sechzig-Stadion auf der Freifläche Nord am Messegelände entstehen.
Vorausgesetzt, der Löwen-Investor würde das nötige „Kleingeld“ rausrücken, dann könnte das neue Sechzig-Stadion auf der Freifläche Nord am Messegelände entstehen. © Gabriele Mühltahler

München - Nach dem jüngsten Besuch des Löwen-Investors Hassan Ismaik steht die Stadionfrage wieder im Fokus (AZ berichtete). Nach einem Treffen mit Oberbürgermeister Dieter Reiter offenbarte der OB, dass drei Stadion-Neubau-Varianten besprochen worden seien. Während zwei Standorte ausscheiden würden (Olympiastadion, Neubau in Giesing), könnte sich Reiter einen Neubau im Osten gut vorstellen – „planungsrechtlich sehe ich da keine Probleme“. Genauer gesagt in Riem, wovon auch die boomende Messe München profitieren würde.

 

Neubau in Riem: Teuer, aber schnelle Umsetzung

 

Vorausgesetzt, Investor Hasan Isamik würde das nötige „Kleingeld“ rausrücken. Am teuersten, aber auch relativ schnell zu verwirklichen, wäre die Löwen-Arena auf der Freifläche Nord der Messe München. Die dortige Öko-Ausgleichsfläche ganz im Osten, unmittelbar neben dem Autobahn-Anschluss Feldkirchen-West, wäre die einzig mögliche Option.

 

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„Es kommt nur diese Stelle in Frage“, sagt Messechef Klaus Dittrich. „Während großer Messen wie der Bauma könnten wir die Parkplätze des Stadions nutzen. Das wäre für uns ein großer Vorteil!“

 

Mögliches Löwen-Gelände war auch beim FC Bayern ein Thema

 

Derzeit liegt der Grünbereich mit einem Wechselkröten-Biotop nämlich brach. Das Dumme: Die Kröten kamen gar nicht – sie siedelten sich wohl lieber in einem der umliegenden Biotope im Riemer Wäldchen oder im Kieswerk Obermaier an. Das Freigelände Nord hatte die Messe München im Jahr 2006 von der Schörghuber-Gruppe gekauft. Auch für den Neubau der Allianz Arena war das Areal einst im Gespräch.

Demnächst werden dort wieder temporäre Hallen für die Bauma 2016 aufgestellt sowie Kräne und riesige Baumaschinen auf Interessenten warten. Auch künftig kann die Messe nicht auf diese Ausstellungsfläche verzichten, wohl aber auf die Öko-Fläche im Osten. Sollten sich die Löwen hier niederlassen, „müssen wir die Öko-Ausgleichsfläche an anderer Stelle nachweisen“, sagt Klaus Dittrich.

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