Raus aus der Arena! Aber wohin?

Löwen-Investor Ismaik trifft sich mit OB Reiter – es geht mal wieder um die Stadionfrage und den Auszug aus der ungeliebten Arena. Grünwalder, Riem oder Olympiastadion: Das sind die Optionen.
S. Raviol, F. Zick |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Arena leuchtet zwar auch in Blau – trotzdem würden die Löwen um Investor Hasan Ismaik (l.) und Geschäftsführer Markus Rejek gern möglichst schnell das Bayern-Stadion verlassen.
sampics/Augenklick Die Arena leuchtet zwar auch in Blau – trotzdem würden die Löwen um Investor Hasan Ismaik (l.) und Geschäftsführer Markus Rejek gern möglichst schnell das Bayern-Stadion verlassen.

München -  Meckern tun sie ja im Kosmos der Blauen schon ewig, wenn es um die Allianz Arena geht. Diese ungeliebte Heimat der Löwen ist für die Fans zu einem richtigen Hassobjekt geworden, kein Heimspiel vergeht, an dem nicht das „Raus aus der Arena!“ auf Transparenten gefordert wird. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung vor zwei Wochen, bei der Peter Cassalette zum neuen Oberlöwen gewählt wurde, wurde ihm auch gleich in Beschlussform der Auftrag erteilt, den Auszug aus der Arena zu bewerkstelligen.

Aus den Träumen sollen jetzt reale Pläne werden. Investor Hasan Ismaik, der beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli (2:0) seine Aufwartung im derart ungeliebten Löwenkäfig machte, traf sich am Montag gleich mal mit der Beletage der Münchner Politik – dem Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

Beide sprachen eine Dreiviertelstunde. Hauptthema: die Stadionfrage. „Sehr offen und konstruktiv“ sei das Gespräch verlaufen, ließ Ismaik via Pressemitteilung des TSV 1860 verlauten. „Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden“, erklärte der 39-Jährige. Bereits in der Vergangenheit hatte der Multimillionär betont, dass Geld für ein Investment in Sachen Stadion keine Rolle spielt, „wenn klare Fakten da sind“. Doch es bleibt die Standortfrage offen. Für ein Investment Ismaiks kommt ein Stadionneubau infrage, ebenso werden auch die Optionen auf Giesings Höhen oder das Olympiastadion geprüft. „Wir haben dabei alle theoretischen Möglichkeiten durchgespielt“, sagte OB Reiter über das Gespräch. Die AZ zeigt die Optionen:

 

Grünwalder Stadion

 

Bis 1995 trugen die Löwen ihre Heimspiele im Grünwalder aus. Eine Rückkehr auf Giesings Höhen ist die von Reiter präferierte Option. Doch der OB machte Ismaik klar, dass er sich dort kein Mega-Stadion vorstellen kann. Am Dienstag erklärte Reiter, Ismaik könne sich einen „Stadionneubau in Giesing abschminken“. Nach Reiters Willen soll das Grünwalder renoviert werden, aber die 10 240 Zuschauerplätze können nur begrenzt ausgebaut werden. Viel mehr als 20 000 Plätze sind laut Reiter nicht machbar.

 

Neubau in Riem

 

Dies schlug Reiter als Alternative zum Grünwalder Stadion vor. Die Planungen dort, so der OB am Dienstag, ließen sich im Falle des Falles auch „relativ schnell“ verwirklichen. Ein Stadionneubau in Riem an der A94 wäre der größte finanzielle Aufwand unter den drei Optionen. Ob Ismaiks Zusage, Geld spiele keine Rolle, auch für die Kosten eines ganz neuen Stadions gilt?

 

Olympiastadion

 

Die ehemalige Spielstätte des FC Bayern nutzten die Löwen nach ihrem Auszug aus dem Grünwalder für ihre Heimspiele. 2004 ging es auch aus dem Olympiastadion raus für die Löwen. Eine Rückkehr dorthin hält Reiter für unwahrscheinlich. Die Arena sei bei den Sechzgern schließlich nicht sonderlich beliebt. Es müsse deshalb eine Lösung getroffen werden, die vor allem für den Verein tragfähig sei. In drei bis vier Wochen wollen sich Reiter und Ismaik erneut treffen. Bis dahin müssen die Löwen ihren Kapazitätsbedarf klären. Klar ist: Die Löwen wollen raus aus der Arena. „Ich möchte, dass wir wieder eine eigene Heimat haben“, sagte Cassalette.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.