Löwen-Pleite auf Pauli: Die Reaktionen

Zum Saisonauftakt verliert 1860 bei St. Pauli unglücklich mit 0:1 – weil Gabor Kiraly patzt. „Den Ball muss ich festhalten.“ Frontzeck: „Hätten uns über ein Unentschieden nicht beschweren können.“
Hamburg - So hatten sich die Löwen den Start in die neue Zweitliga-Saison nicht vorgestellt: „Für solche Spiele leben wir“, hatte Trainer Alexander Schmidt vor dem Anpfiff verkündet. „Die Mannschaft ist gut drauf.“ Doch der Auftakt am Millerntor geriet mit dem 0:1 gegen den FC St. Pauli zum Fehlstart.
Drei Neue hatte Trainer Alexander Schmidt in die Startelf beordert: Yannick Stark, Stephan Hain und Daniel Adlung durften ran, Ex-Kapitän Benny Lauth dagegen musste erst einmal auf der Bank Platz nehmen.
Zu Beginn hatte es am Millerntor alles andere als gut ausgesehen. St. Pauli stürmte mit einem Irrsinnstempo die erste Viertelstunde erbarmungslos und aggressiv nach vorn, drängte die Löwen in die eigene Hälfte. Die hatten Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach etwa 20 Minuten kämpfte sich dann das Team von Schmidt besser ins Spiel. Die beste Chance der ersten 45 Minuten des Spiels hatten die Löwen: Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam Linksverteidiger Christopher Schindler an den Ball, zog aus der Distanz ab, doch Paulis Rzatkowski konnte auf der Linie klären. Ordentlich Härte war auch in der vor allem im Mittelfeld umkämpften Partie: Insgesamt siebenmal zeigte Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer die Gelbe Karte.
Dem neuen Präsidenten Gerhard Mayrhofer, ebenso im Stadion wie Ex-Boss Dieter Schneider, gefiel’s: Er verkündete in der Halbzeitpause bei Sky: „Das erste Spiel mit mir fühlt sich sehr gut an, vor allem vor dieser Kulisse. Besser geht’s nicht. Nun gilt nur ein Ziel: der Aufstieg.“
Besser begann für 1860 dann auch die zweite Hälfte des Spiels: Die Löwen übernahmen mehr und mehr die Kontrolle, endlich klappten einige Kombinationen. Die Löwen kamen durch Hain, Friend zu Chancen. Eine Viertelstunde vor Schluss gab Trainer Schmidt dann das Kommando zur Offensive: Lauth kam für Adlung und ging in die Spitze, Hain ging auch den rechten Flügel. Später kam mit Bobby Wood noch der vierte nominelle Stürmer aufs Feld. Große Torchancen: Fehlanzeige. Dann schlug Pauli zu: Lennart Thy zog in der 80. Minute aus 20 Metern ab, der Ball schlug neben Löwen-Keeper Gabor Kiraly in der Torwartecke ein.
Der gab nach dem Spiel seinen Fehler zu: „Den Ball muss ich festhalten.“ Doch der Routinier sah auch das Positive: „Wir haben sehr gut gespielt. Leider haben wir kein Tor erzielt – und so ein Tor bekommen...“
Neuzugang Yannick Stark sagte: „Das ist bitter, dass wir mit null Punkten dastehen.“
Neu-Kapitän Gui Vallori fand: „Wir waren in der zweiten Halbzeit näher am Tor als Pauli.“
Pauli-Trainer Michael Frontzeck zollte Respekt: „Es war ein hochintensives Spiel, über ein Unentschieden hätten wir uns nicht beschweren können.“