Löwen ohne Biss: 1860-Trainer Maurizio Jacobacci kritisiert Defensivverhalten seiner Spieler

Der TSV 1860 geht gegen Dortmund II im heimischen Grünwalder Stadion mit 1:4 unter. Trainer Maurizio Jacobacci weiß, wo er die Hebel in der Trainingswoche ansetzen muss.
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1860-Trainer Maurizio Jacobacci hat nach der Klatsche gegen Dortmund II die Abwehrleistung seiner Mannschaft kritisiert.
1860-Trainer Maurizio Jacobacci hat nach der Klatsche gegen Dortmund II die Abwehrleistung seiner Mannschaft kritisiert. © imago images/Sven Simon

München - Hängende Köpfe, wütende Fans und der Absturz auf Rang neun: So hatte sich der TSV 1860 den Sonntagnachmittag wohl nicht vorgestellt. Nach der 1:4-Heimpleite gegen Borussia Dortmund II herrschte große Ratlosigkeit bei den Löwen.

Sechzig-Trainer Maurizio Jacobacci fand auf der Pressekonferenz nach dem Spiel hingegen erste Erklärungsansätze und weiß offenbar genau, an welchen Stellschrauben jetzt gedreht werden muss.

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Jacobacci: Aggressivität und Zweikampfführung haben gefehlt

"Wir haben uns sehr viel vorgenommen und sehr gut auf das Spiel vorbereitet. Aber wenn man sie spielen lässt und die Aggressivität nicht an den Tag legt, die Zweikämpfe nicht hat", brauche man sich nicht über das Ergebnis wundern, erklärte der Coach der Sechzger. Kein Zweikampfverhalten, kein Wille, kein Biss – die Löwen präsentierten sich vor den heimischen Fans erschreckend zahnlos.

Bereits die Entstehung des 0:1 in der 5. Minute missfiel dem Wahl-Schweizer: "Es kann nicht sein, dass einer von 20 Metern alleine aufs Tor schießen kann, ohne Gegenwehr." Beim Führungstreffer der Dortmunder durch Ole Pohlmann schauten Phillipp Steinhart, Quirin Moll, Stefan Lex und Jesper Verlaat nur zu.

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Steinhart brachte nur kurze Zeit später Justin Njinmah kurz vor dem Strafraum ungestüm zu Fall. "Man kann da nicht Foul spielen in solch einer Situation. Da muss man sich defensiv anders verhalten. Es war ein unnötiges Foul und das 20 Meter vor dem Tor", monierte Jacobacci recht deutlich. Pohlmann ließ sich die Chance nicht nehmen und zirkelte den Freistoß unhaltbar ins Kreuzeck (15. Minute).

Sechzigs Trainer weiß genau, wo er "die Hebel ansetzen muss", denn auch das zwischenzeitliche 0:4 darf laut dem 60-Jährigen so niemals entstehen. "Es kann nicht sein, dass wir aus einem Einwurf das vierte Tor bekommen. Das Defensivverhalten in dieser Situation war ungenügend." Auch Torhüter Marco Hiller sprach Jacobacci bei dem Treffer von Abdoulaye Kamara in der 79. Minute nicht gänzlich von Schuld frei.

Einiges zu tun also für Jacobacci und seine Trainerkollegen in der neuen Trainingswoche. Nächsten Montag geht es dann im Duell der Drittliga-Sorgenkinder gegen den FC Ingolstadt (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker). Die Schanzer laufen den eigenen Ansprüchen ebenfalls deutlich hinterher und belegen nur den 13. Tabellenplatz. Ob sich die Löwen dann wieder mit mehr Biss präsentieren?

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5 Kommentare
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  • Isarrider am 28.03.2023 13:15 Uhr / Bewertung:

    Es darf dies nicht passieren - es darf das nicht geben ... also wenn die solche Fehler nicht machen und mit noch etwas Fortune würden die eben CL spielen ! Ist es aber nicht ! Und deshalb sollte sich auch ein MJ erstmal nicht zu schade sein, diesen Alibikickern wenigstens eine Basis für etwas mehr Ballgefühl und den Blick für den Nebenmann einzutrichtern ! Alle seine Vorgänger haben das nämlich versäumt oder gar nicht für nötig gefunden - es könnte somit ein Anfang sein !

  • Gieasinger Bua am 28.03.2023 07:57 Uhr / Bewertung:

    Die Phrasen-Sätze dies und das darf nicht passieren und sein. Ja wenn es so wäre würde jedes Spiel 0:0 ausgehen. Jetzt mal objektiv betrachtet. Die ersten beiden Tore waren Sonntagsschüsse die trifft man so auch nicht jedes Wochenende. Beim dritten Tor fällt der Dortmunder rückwärts Richtung Boden und erwischt zufällig den Ball im Fallen. Das 4:0 darf tatsächlich so nicht fallen, Fehler Hiller. Aber mal ehrlich wo fehlts denn wirklich? 9 von 10 Flanken landen beim Gegner in den Beinen oder irgendwo. In jedem Spiel ein hektisches Anrennen auf das gegnerische Tor. Blinde Pässe ins Nichts. Zuviele Ballverluste im Spiel nach vorne. Keine einstudierten Laufwege, keine Pässe in die Tiefe, die eh nicht ankommen würden im Moment. Das spielerische Verständnis innerhalb der Mannschaft ist nicht vorhanden. Das Alles müsste man im Training verbessern. Spielzüge, Laufwege, Passspiel, Spielaufbau usw. Die Basics halt.

  • Wolfi Oberlöwe am 27.03.2023 23:28 Uhr / Bewertung:

    Unsere Abwehr ist die Schießbude der Liga. 10 Gegentore in 5 Heimspielen bei 4 Niederlagen und einem Remis und das seit der Entlassung vom MK.
    Ob MJ der richtige Trainer ist, darf schon jetzt bezweifelt werden. Er wollte doch die Defensive stabilisieren. Bin gespannt, wann er damit endlich beginnt. Hoffentlich nicht erst nach dem 38. Spieltag.

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