Löwen in der Krise: "Die Lage ist prekär"

Der TSV 1860 rutscht immer tiefer in die Krise. Nach der ersten Niederlage unter Trainer Torsten Fröhling trennt die Löwen noch ein Punkt von einem direkten Abstiegsplatz, nur zwei von Rang 18.
Ludwig Vaitl |
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Hängende Köpfe bei den Löwen nach der bitteren 2:3-Heimpleite gegn Sandhausen.
sampics/augenklick Hängende Köpfe bei den Löwen nach der bitteren 2:3-Heimpleite gegn Sandhausen.

München - Der Abstiegskampf spitzt sich für den TSV 1860 weiter zu. Durch die enttäuschende 2:3 (1:1)-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten SV Sandhausen wird die Situation für die Löwen immer bedrohlicher. Neben der sportlichen Talfahrt verschimmert sich zudem die personelle Situation weiter. Nach Rubin Okotie fallen nun auch Stephan Hain und Marius Wolf aus.

„Die Lage ist prekär“, meinte ein sichtlich frustrierter Daniel Adlung nach dem Spiel. 1860 steht zwar weiter auf Rang 15. Doch die Konkurrenten dahinter konnten punkten, St. Pauli beim 2:0 bei Aufstiegskandidat Braunschweig sogar dreifach. Nach der ersten Niederlage unter Trainer Torsten Fröhling trennt das Team nach 24 Spieltagen nur noch ein Zähler von einem direkten Abstiegsrang, gerade mal zwei von Schlusslicht VfR Aalen.

In einer niveauarmen Partie gerieten die Löwen vor 17.100 Zuschauern früh in Rückstand. Jannik Bandowski köpfte Mitspieler Julian Weigl im eigenen Strafraum an, Sandhausen-Stürmer Andrew Wooten bedankte sich und traf nach sieben Minuten. Auch Schlussmann Vitus Eicher sah dabei nicht gut aus.

Lesen Sie hier: Die Stimmen zum Spiel

Fröhling setzte vorne auf Korbinian Vollmann und Stephan Hain, die Rubin Okotie im Kollektiv ersetzen sollten. Doch Hain blieb wirkungslos und musste das Spielfeld nach 27 Minuten wegen einer Zerrung im linken Oberschenkel schon wieder verlassen. Für ihn versuchte sich dann Daniel Adlung im Sturm, der eingewechselte Marius Wolf rückte dafür auf die rechte Außenbahn.

1860 hatte zwar mehr Ballbesitz, fand aber kein spielerisches Mittel gegen die Sandhäuser, die sehr rustikal in die Zweikämpfe gingen, vorne auf ihre Möglichkeiten lauerten und in der Folge die besseren Chancen hatten. Wie aus dem Nichts brachte Rechtsverteidiger Gary Kagelmacher seine Mannschaft in der 33. Minute mit einem Traumtor wieder zurück ins Spiel. Er traf mit einem satten Direktschuss von der rechten Strafraumkante in den linken Winkel.

Es folgte die beste Phase der Löwen, die ihren Gegner in der eigenen Hälfte einschnürten. Doch bis auf einen Schuss von Bülow (44.) gab es keine nennenswerten Torchancen. „Wir waren einfach nicht zwingend genug“, monierte Fröhling später.

Ganz anders Sandhausen: Die erwischten die Gastgeber nach der Pause eiskalt. Binnen fünf Minuten nutzten sie gleich zwei Standards. Erst traf Manuel Stiefler (47.) mit einem Flugkopfball dann war auch noch Ex-Löwe Nicky Adler (52.) mit dem Kopf zur Stelle.

„Da bricht eine Mannschaft normalerweise weg, ich denke aber, wir haben uns noch einmal gefangen und haben bis zum Schluss gekämpft“, verteidigte Fröhling sein Team. Die Löwen konnten sich aber nur schwer von diesem diesem Schock erholen. Sie kämpften, kamen aber nur in Ausnahmefällen zum Torabschluss. Gary Kagelmacher war in der Nachspielzeit nochmal zur Stelle und nutzte eine abgefälschte Vallori-Flanke zum 2:3-Anschlusstreffer, doch der Treffer kam zu spät.

Es läuft auf einen Vierkampf Aalen, St. Pauli, Aue und 1860 hinaus

„Es war besonders, dass ich heute zwei Tore gemacht habe, aber ich hätte lieber drei Punkte gehabt“, sagte der Doppel-Torschütze über seine ersten beiden Tore im Löwen-Trikot. Mit dem Sieg verabschiedet sich Sandhausen aus der akuten Abstiegszone. Es läuft nun alles auf ein Vierkampf zwischen Aalen, St. Pauli, Erzgebirge Aue und 1860 hinaus. Denn auf den Tabellen-14. Greuther Fürth, dem nächsten Gegner der Löwen, sind es bereits sechs Punkte Abstand. Doch Adlung will davon noch nichts wissen. „Wenn wir nächste Woche gewinnen, sind die auch wieder unten dabei.“

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