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Löwen-Ikone Peter Grosser soll eine eigene Straße bekommen

Der Kapitän der Meisterlöwen wird wohl mit einer eigenen Straße oder einem Platz geehrt werden. Ideal wäre in Giesing, findet Bürgermeisterin Dietl.
Felix Müller
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Grosser kurz vor Anpfiff, hinter ihm der große Radi.
Grosser kurz vor Anpfiff, hinter ihm der große Radi. © IMAGO / WEREK

München - Tausende Löwen-Fans standen bei strömendem Regen am 28. Mai 1966 auf dem Marienplatz, als Peter Grosser ihnen die Meisterschale entgegenstreckte. Und witzelte: "Es ist der besondere Wunsch der Mannschaft, dem Deutschen Fußball-Bund die Transportkosten für die Meisterschale zu ersparen. Wir werden alles tun, damit sie in München bleibt."

Grosser ist kürzlich mit 82 Jahren verstorben

Transportkosten wurden in den folgenden Jahrzehnten viele gespart, die Schale blieb oft in München. Aber anders als es sich Grosser und die triefend nassen Schlachtenbummler auf dem Marienplatz vorgestellt hatten. Den Löwen blieb nur diese eine Meisterschaft vergönnt, die von 1966. Grosser hat jene unvergessene Mannschaft, die Meister-Löwen, als Kapitän aufs Feld geführt. Er ist kürzlich im Alter von 82 Jahren verstorben. Und könnte bald mit einer eigenen Straße geehrt werden.

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Die Stadt will in "ehrender Weise" an ihn erinnern

Es wäre nicht die erste Straßenbenennung mit Fußball-Bezug. An der Allianz Arena etwa erinnert ein Kurt-Landauer-Weg an den ehemaligen Bayern-Präsidenten. Und bald eine Peter-Grosser-Straße am Sechzgerstadion an die Löwen-Legende? Im Rathaus ist man sich der sporthistorischen Bedeutung Grossers bewusst. Schon kurz nach dem Tod Grossers hatte OB Dieter Reiter (SPD) mitgeteilt, die Stadt werde diesen "in ehrender Weise erinnern".

Auch für die jüngeren Löwen-Fans ist Grosser eine Legende: Mit dieser aufwendig gestalteten Fahne würdigte die aktive Fanszene der Löwen beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden den Meisterlöwen.
Auch für die jüngeren Löwen-Fans ist Grosser eine Legende: Mit dieser aufwendig gestalteten Fahne würdigte die aktive Fanszene der Löwen beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden den Meisterlöwen. © IMAGO / Fotostand

Dietl setzt sich für das Vorhaben ein

Mit einer eigenen Straße? Bürgermeisterin Verena Dietl verwies gestern auf AZ-Anfrage zwar darauf, dass die Stadt grundsätzlich mehr Frauennamen für Straßen wolle. "Trotzdem unterstütze ich die Idee, Peter Grosser mit einem festen Platz in München zu würdigen." Grosser sei "eine der prägenden Figuren des Münchner Fußballs gewesen", sagte Dietl, die selbst eine Blaue ist. "Es wäre schön, wenn sich die Stadt München auf diese ehrende Weise an den Kapitän der Meisterlöwen erinnert."

Sie werde sich dafür einsetzen, dass Peter Grosser seine Straße bekommt, verspricht Dietl. Und fügt hinzu: "vielleicht sogar in Giesing". Dort also, wo die Löwen, angeführt von Peter Grosser, am 28. Mai 1966 die Meisterschale überreicht bekamen.

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7 Kommentare
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  • Schokoflocke am 25.03.2021 15:51 Uhr / Bewertung:

    Finde ich absolut nicht ok. Wenn man einem Einzelspieler aus der damaligen Mannschaft bevorzugt.
    Mit welchem Recht? Fußball ist eine Teamsportart wo jeder seinen wichtigen Teil beigetragen hat und nicht nur Grosser. Und so bedauerlich sein Tod auch ist aber es reicht jetzt auch wieder aus allem und jedem Eine Story zu machen.

  • Benedikt am 25.03.2021 12:06 Uhr / Bewertung:

    Ich war ein Grosserfan und er wird mir als genialer Lenker und Denker in Erinnerung bleiben.
    Das mit der "Straße" geht mir aber ein bisschen zu weit. Rührend die Spruchbänder im Stadion
    für unseren gestorbenen Liebling. "Machs guad" war ein bisschen einfallslos.

  • Flansi Hick am 25.03.2021 10:56 Uhr / Bewertung:

    Was ist mit Brunnenmeier, Radi, Beckenbauer, Müller, Maier....
    Fußball in Ehren, aber irgendwo ist auch wieder gut.

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