Löwen-Fan schießt mit Gaspistole in Holzstapel
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München - Sechs Festnahmen, zehn vorläufige Festnahmen, diverse Anzeigen, zehn leicht verletzte Polizeibeamte und ein Löwen-Fan, der aus Frust in einen Holzstapel schießt: Das ist die (traurige) Bilanz der Polizei vom Spiel der Löwen gegen Regensburg.
Bereits vor dem Spiel musste die Polizei am Marienplatz eingreifen und Anhänger der Löwen und des SSV Jahn trennen, fünf Platzverweise wurden erteilt. Insgesamt musste von den Beamten noch vor dem Spiel sechs Mal gegen Heimfans und elf Mal gegen Gastfans "unmittelbarer Zwang" angewendet werden, um gegenseitige Provokationen zu unterbinden.
Gegen Ende der zweiten Halbzeit kam es dann im Stadion zur Randale. Derzeit noch unbekannte Täter zündeten in der 70. Minute das Ballfangnetz in der Nordkurve an. Das Netz verschmorte dadurch auf einer Fläche von 30 x 30 cm. Acht Minuten später flogen die ersten brennden Schals, Fahnenstangen und pyrotechnische Gegenstände auf den Rasen - mit den bekannten Folgen. Die Polizei setzte hier fünf Mal Reizgas ein. Derzeit sind die Beamten dabei, Videoaufzeichnungen auszuwerten, um die Straftäter zu identifizieren.
Betrunkener Löwen-Fan schießt mit Gas-Pistole
Nach Abpfiff versuchten 150 Ultras im Bereich der Zufahrt, wieder ins Stadion zu gelangen. Das konnte durch die Polizei verhindert werden, auch unter Einsatz des Schlagstocks und von Reizgas. Sechs "Fans" wurden festgenommen. Gegen 21 Uhr versammelten sich 50 Fans dann vor der Geschäftsstelle, hier kam es aber laut Polizei zu keinen Straftaten. Es fielen nur allerlei unschöne Parolen.
In Haar riefen gegen 21:30 Uhr Zeugen die Polizei und berichteten, dass in der St. Konrad Straße ein offensichtlich alkoholisierter Mann mit einer Schusswaffe drei Mal auf einen Holzstoß geschossen habe. Der 42-Jährige wurde in seiner Wohnung angetroffen. Er gab zu, aus Frust über den Ausgang des Spiels mit einer Gaspistole auf'den Holzstoß gefeuert zu haben. Ein Alkoholtest ergab 2,0 Promille im Blut des eingefleischten Löwen-Fans.
Um sämtliche Straftaten aufzuklären hat die Polizei eine eigenen Ermittlungsgruppe eingerichtet.
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