Löwen: Das letzte Bisserl

Der TSV 1860 steht nach drei Spieltagen immer noch ohne Sieg da. Das soll sich nun gegen Union Berlin ändern. Löwen-Trainer Torsten Fröhling: „Haben es langsam verdient“
M. Eicher, F. Schmidt-Sommerfeld |
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Ihnen fehlt noch ein letztes Bisserl zum Sieg: (v.l.) die Löwen-Profis Daniel Adlung und Rubin Okotie.
sampics/Augenklick Ihnen fehlt noch ein letztes Bisserl zum Sieg: (v.l.) die Löwen-Profis Daniel Adlung und Rubin Okotie.

München - „Ich erwarte, dass wir unsere Tendenz der letzten Spiele bestätigen können. Das haben wir uns langsam verdient“, sagt Torsten Fröhling. Den er hat genug. Genug vom Nichtgewinnen, genug vom gut spielen, aber sicher selber nicht so recht belohnen. Deswegen fordert der Löwen-Trainer den ersten Sieg jetzt unmissverständlich ein. Im vierten Liga-Spiel soll der erste Dreier-Streich folgen. Bei bisher zwei Pleiten und einem Remis hat es allesamt noch nicht gereicht, auch nicht beim zuletzt so starken Auftritt in Nürnberg (2:2) nicht. Ober-Löwe Sigi Schneider zur AZ: „ Es hat immer ein bisserl was gefehlt.“ Heißt: Es fehlt nur noch das letzte Bisserl, und die Löwen hätten schon in Nürnberg gesiegt.

Das soll im anstehenden Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr, Sky) gegen Union Berlin – und damit Ex-Löwe Bobby Wood – endlich anders werden. Den richtigen Biss hätten die Löwen schon. „Es war zuletzt jedesmal eine große spielerische, läuferische und kämpferische Leistung. Es geht darum, dass man an die letzten drei Spiele anknüpft, dann haben wir sehr gute Chancen“, sagt Schneider zum zweiten Heimspiel der Saison, zu dem Sechzig rund 18 000 Zuschauer erwartet.
Die AZ zeigt, wo die Löwen für den Dreier noch ein bisserl zulegen können – ja – müssen.

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Das letzte bisserl Kaltschnäuzigkeit: Vor allem gegen Nürnberg, wurde deutlich: An den herausgespielten Chancen liegt’s nicht, sehr wohl aber an der Verwertung ebendieser. „Mal fehlte das Glück, mal die Kaltschnäuzigkeit, das Abseitstor von Marius Wolf kann man abpfeifen, muss man aber nicht“, sagt Schneider. Der Löwen-Boss macht deutlich, woran es bisher fehlte: an Nuancen. Der Grundstock, auf dem man aufbauen kann, ist da. „Man spielt wieder. Das ist es doch, was die Fans sehen wollen“, weiß Schneider. Dumm nur, dass der zuletzt groß aufspielende Löwe Wolf mit Muskel-Problemen im Oberschenkel fraglich ist.

Das letzte bisserl Konkurrenz: Einen Stürmer hatten die Löwen noch auf der Einkaufsliste, seit vergangener Woche ist er da. Während Stefan Mugosa gegen Nürnberg noch nicht spielberechtigt war, darf er gegen Berlin wohl sein Debüt feiern. „Er wird auf jeden Fall im 18er-Kader stehen“, verrät Fröhling, „den Rest halte ich mir offen. Kann sein, dass er spielt, kann sein, dass er erst auf der Bank sitzen wird.“ Ein entscheidendes Kriterium, um künftig die zuletzt fehlenden Stürmertore zu erzielen, oder den Konkurrenten Rubin Okotie und Stephan Hain Dampf zu machen, hat Fröhling beim 21-Jährigen schon ausgemacht: „Ich denke, er weiß, wo die Kiste steht.“ Wäre bei seiner Berufsbezeichnung – Stürmer – auch fatal, wenn es anders wäre. . .

Das letzte bisserl Qualität: Neben Mugosa wollen die Löwen nach wie vor einen offensiven Mittelfeldspieler verpflichten. Eine Rückkehr von Timo Gebhart könnte am Image des „Badboys“ scheitern, die „SZ“ bringt dazu den Österreicher Kevin Stöger ins Spiel. Das Interesse von Löwen-Interimssportchef Necat Aygün an Düsseldorfs Michael Liendl ist von Fortuna-Manager Rachid Azzouzi schon bestätigt worden. Okotie über Spielmacher Liendl, den er aus gemeinsamen Tagen bei Austria Wien kennt: „Ein super Spieler mit einem super linken Fuß und super Übersicht. Ich denke schon, dass er sehr gute Qualitäten hat und uns helfen könnte. Aber das müssen andere entscheiden.“ Ein Super-Super-Super-Spieler bei den Löwen, wäre mal was.   

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