Löwen-Coach Köllner und seine Elf der guten Hoffnung

Der TSV 1860 wird die Reise zu Viktoria Köln nach dem Corona-Ausbruch wohl ohne die Leistungsträger Lex, Salger, Deichmann antreten. Auch Neudecker fehlt gesperrt - dafür sind drei Junglöwen dabei.
Matthias Eicher
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Fehlendes Duo: Kapitän Lex und Stellvertreter Salger.
Fehlendes Duo: Kapitän Lex und Stellvertreter Salger. © imago images/Kirchner-Media

München - Wer kann, wer kann nicht? Selten war jene Frage, die sich vor jedem Ligaspiel der Löwen stellt, so spannend: Wo zwischen Corona-Notelf und der diesmal illusorischen, vollen Mannschaftsstärke würde Köllners Kölner-Kicker landen?

Gegen Köln braucht es "bissige Löwen"

Im Auswärtsspiel des TSV 1860 bei der abstiegsbedrohten, aber formstarken Viktoria Köln (Sonntag, 13 Uhr) gilt es, nicht mit normalen Maßstäben zu messen. "Wir gehen nicht gerade als Favorit in dieses Spiel. Wir sind sicherlich Außenseiter", meinte der erfolgreich freigetestete Trainer Michael Köllner am Freitag. Daher müsse jeder Spieler eine jetzt-erst-recht-Einstellung entwickeln: "Wir müssen bissige Löwen mit Charakter, Haltung und Mentalität sein."

Es sieht stark danach aus, als würde ein Quartett an Leistungsträgern fehlen: Allen voran Kapitän Stefan Lex, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat, sein Vize und Abwehrchef Stephan Salger sowie Neulöwe Yannick Deichmann konnten sich am Freitag noch nicht freitesten. Das Duo ist wohl ebenfalls infiziert, aber zum Glück der Giesinger nicht schwerer erkrankt. Auch Spielmacher Richard Neudecker fehlt (Gelbsperre).

1860 will angreifen: Die Elf der guten Hoffnung

Bleibt die Frage: Wer kann? Was die mehr oder weniger arrivierten Kräfte anbelangt, stehen in der Defensive Torhüter Marco Hiller und davor die Dreier-Reihe Niklas Lang, Semi Belkahia und Phillipp Steinhart zur Verfügung.

Die Löwen, die können: Die einsatzbereiten Spieler um den (nach muskulären Problemen) wiedergenesenen Merveille Biankadi (M.)
Die Löwen, die können: Die einsatzbereiten Spieler um den (nach muskulären Problemen) wiedergenesenen Merveille Biankadi (M.) © imago images/Ulrich Wagner

Die Doppelsechs könnten Quirin Moll und Dennis Dressel bilden, davor Keanu Staude, Erik Tallig sowie Merveille Biankadi auflaufen und Marcel Bär und Tim Linsbichler vorne für Betrieb sorgen.

Die Junglöwen werden gebraucht

Ohne Junglöwen wird die Rumpf-Truppe des TSV allerdings nicht auskommen, schließlich fallen auch Kevin Goden (Trainingsrückstand nach länger zurückliegender Corona-Erkrankung) Marius Willsch (Achillessehnenprobleme) und Fabian Greilinger (muskuläre Beschwerden) aus: Mit Trainingslager-Entdeckung Leandro Morgalla sowie den Youngstern Julian Bell und Devin Sür darf sich ein Trio berechtigte Hoffnungen auf einen Kaderplatz in Köln machen.

Die vielen 1860-Nachholspiele könnten zur Herausforderung werden

Der TSV-Trainer gab unumwunden zu, dass die Aufgabe Köln, mit zwei Siegen in die Rest-Rückrunde gestartet, durch den Corona-Ausbruch beileibe nicht einfacher geworden ist.

Die nächsten Wochen und mehrere Corona-Ausfälle könnten zur Herausforderung werden, findet Trainer Michael Köllner.
Die nächsten Wochen und mehrere Corona-Ausfälle könnten zur Herausforderung werden, findet Trainer Michael Köllner. © imago images/Jan Huebner

Der Oberpfälzer gab jedoch auch zu bedenken, dass eine Vielzahl an Nachholspielen (bisher die Duelle gegen Türkgücü und Lautern) ebenfalls kein weiß-blaues Zuckerschlecken sei. Übrigens: Die beiden Duelle gegen den Stadtrivalen (16. Februar) und den in Fanfreundschaft verbundene Lauterer (1. März) sind inzwischen bereits neu terminiert und steigen jeweils um 19 Uhr. Zwei Englische Wochen mehr für 1860.

So wenige Kontakte wie möglich

Zurück zur Auswärtsreise in die Domstadt, die 1860 am Samstag per Bus antritt und am Sonntag direkt nach dem Spiel zurückfährt, um "in unserer Blase zu bleiben und keine Infektionsgefahr einzugehen". Was sein eigenes Fehlen und Ersatz-Trainer Günther Gorenzel anbelangt, hatte Köllner einen Scherz parat: "Das Training kam erstaunlich gut an. Ich muss jetzt schauen, dass ich die gute Arbeit von Günther Gorenzel fortsetze."

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Das Ziel für Köln: "Eine Überraschung schaffen"

Ein cleverer, nachvollziehbarer Schachzug, dass Köllner seine ersatzgeschwächte Elf zum Underdog erklärt, schließlich gibt's dadurch weniger zu verlieren und seine Kicker bei der Ehre zu packen: "Letztlich liegt es auch an uns, wie wir das Spiel angehen. Unser Ziel ist es, eine Überraschung zu schaffen!"

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3 Kommentare
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  • indomito am 29.01.2022 14:39 Uhr / Bewertung:

    der Salger hinterlässt keine Lücke vor allem nicht die Lücke die er zulässt wenn er spielt....der Lex wird fehlen auch der Deichmann....

  • Der Münchner am 29.01.2022 10:35 Uhr / Bewertung:

    Herr Köllner, da legen Sie sich die Ausreden für den Fall einer Niederlage schon vor dem Spiel zurecht.
    Absolut falsches Signal für Ihre Spieler.
    Wir sin der TSV, wir fahren nach Köln und gewinnen dort, fertig.

  • Alex H. am 29.01.2022 13:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Münchner

    Grundsätzlich schon richtig deine Einstellung, aber die andere sind trotz deren Tabellenplatz keine Gutkentruppe. Und in gewissen Situationen ist Erfahrung halt Gold wert...

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