Liveticker zum Nachlesen: Fröhling bleibt Trainer bis Saisonende

Kein neuer Trainer: Torsten Fröhling ist ab sofort Chefcoach des TSV 1860. Das bestätigte Gerhard Poschner auf der Pressekonferenz. Der PK-Liveticker zum Nachlesen.
Marc Merten |
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Löwen-Sportchef Gerhard Poschner (r) hat am Mittwoch Torsten Fröhling als neuen Löwen-Cheftrainer vorgestellt.
dpa Löwen-Sportchef Gerhard Poschner (r) hat am Mittwoch Torsten Fröhling als neuen Löwen-Cheftrainer vorgestellt.

09:43 Uhr: Guten Morgen, liebe Leser! Gestern Nachmittag ließ der TSV 1860 das verlauten, was eh schon alle geahnt hatten: Trainer Markus von Ahlen ist mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Für ihn übernimmt interimsmäßig der Trainer der U21, Torsten Fröhling. Noch haben die Löwen-Bosse nämlich keinen Nachfolger zu präsentieren. Ein Machtkampf zwischen Geschäftsführung, Investor und Präsidium kompliziert die Trainersuche. Was Torsten Fröhling und Gerhard Poschner zur aktuellen Lage zu sagen haben, erfahren wir ab 13 Uhr bei einer Pressekoferenz. Unser Reporter meldet sich später hier live von der Grünwalder! -

10:05 Uhr: Einige Wunschkandidaten für das Traineramt sind bereits durchgesickert. Rösler, Neuhaus oder Frontzeck - die AZ hat den Check gemacht. -

11:00 Uhr: Inzwischen läuft an der Grünwalder Straße das erste Löwen-Training unter Torsten Fröhling, der von den anwesenden Fans mit Applaus empfangen wurde. Trainerkandidat Uwe Neuhaus soll Sechzig derweil eine Abfuhr erteilt haben, heißt es. -

12:44 Uhr: Ein Servus von der Grünwalder Straße: Das Pressestüberl ist so voll wie seit Monaten nicht mehr. Wir warten auf Torsten Fröhling und Gerhard Poschner. Eine kleine Randbemerkung: Sollte mir gleich der Schreibfehler "Frühling" statt "Fröhling" passieren, ist das der Auto-Korrektur geschuldet. Der Name des Löwen-Trainers scheint in der Computer-Sprache noch nicht angekommen sein. -

12:45 Uhr: In einer Viertelstunde dürfte Fröhling mit Poschner hier aufschlagen. Bis dahin gilt es: warten... -

12:56 Uhr: Da kommen die Protagonisten auch schon. Poschner und Fröhling - was werden sie uns verraten? -

12:57 Uhr: "Hier war ich noch nie drin", sagt Fröhling zum Presseraum. -

12:58 Uhr: Fröhling: "Ich habe mich Freude, dass wir auf Rasen und nicht auf Kunstrasen trainieren. Das habe ich jetzt einige Monate gemacht (mit der U21). Ich denke, die Jungs hatten Spaß heute. Das sollte auch das Ziel sein. Wenn ich keine Spaß habe, kann ich nichts lernen. Dann funktioniert nicht viel. Die müssen den Kopf abschalten." -

12:59 Uhr: Poschner: "Ich möchte die Gelegenheit nutzen, wenige, aber klar Worte auszusprechen. Wir brauchen jetzt alle Klarheiten, Fakten und keine verschwommenen Aussagen um den heißen Brei. Deswegen vorne weg: Torsten ist unser Trainer und wir sind überzeugt, dass wir mit ihm BIS ENDE DER SAISON diese Situation meistern werden." -

Lesen Sie hier: Applaus für Fröhling - Bierofka übernimmt U21

13:00 Uhr: Poschner: "Torsten war die letzten Tage immer in unseren Köpfen drin. Was wir jetzt brauchen, sind Energie, Emotion und jemanden, der die Ärmel hochkrempelt. Wir brauchen klare Ansagen." -

13:00 Uhr: Poschner: "Leider hat Markus von Ahlen seine gute Arbeit nicht mit Ergebnissen unterlegen können. Markus ist in den letzten Wochen immer wieder als Prügelknabe daher gekommen. Man muss ihm hoch anrechnen, dass er in dieser Phase immer die Ruhe bewahrt hat, obwohl es auch auf ihn abgefärbt hat." -

13:03 Uhr: Poschner: "Es ist legitim, alle Optionen zu klären, bevor man eine endgültige Entscheidung trifft. Markus hat unsere Entscheidung sehr gefasst und ruhig aufgenommen, so, wie es seine Art entspricht." -

13:04 Uhr: Poschner: "Ich habe die Entscheidung mit Torsten getroffen, dafür stehe ich und dafür bin ich verantwortlich. Alles andere, was hinter verschlossenen Türen passiert, ist Politik. Und ich bin hier für den Sport verantwortlich, nicht für Politik." -

13:05 Uhr: Poschner: "Die Frage um meine eigene Person betrifft mich zwar, habe ich aber nicht zu entscheiden. Wir sollten langsam darüber hinweg kommen, zu viel über Personalien zu sprechen - sei es über Trainer, Geschäftsführer, Präsidium oder Investor." -

13:07 Uhr: Fröhling: "In St. Pauli habe ich als Spieler meine längste und schönste Zeit erlebt. Wenn es meine Zeit und meine Knochen erlauben, spiele ich dort sogar noch in der Traditionsmannschaft. Die Konstellation ist natürlich ganz witzig." -

13:08 Uhr: Fröhling: "Ich muss mir jetzt drei Tage lang selbst ein Bild machen, wie die Spieler sind, wer welche Laufbereitschaft hat, wer welche Qualitäten. Das habe ich auch der Mannschaft gesagt. Es geht jetzt darum, den Spielern Mut zu geben. Sie sind die Elite. Sie müssen mit dem Druck umgehen können. Sie dürfen jetzt nicht total verkrampfen. Wir brauchen Leidenschaft. Ich will das jetzt so einfach wie möglich machen. Wenn man engagiert ist, aber keine Punkte mitnimmt, zermürbt das einen." -

Lesen Sie hier: Ex-Löwentrainer von Ahlen: Seine fünf Fehler

13:09 Uhr: Fröhling: "Ich habe meinen U21-Kickern immer gesagt: Wenn Ihr Profi werden wollt, müsst Ihr Euch nach Fehlern schütteln und den Fehler nicht noch mal machen." -

13:09 Uhr: Fröhling: "Die Grundvoraussetzungen sind da. Jetzt müssen wir anfangen Fußball zu spielen." -

13:11 Uhr: Fröhling: "Ich habe der Mannschaft genau gesagt wie ich ticke. Die Spieler, die mich bereits kennen, wissen das. Die anderen noch nicht. Die wissen, der Typ ist locker, kann aber auch anders sein. Spaß ist wichtig, aber genauso das bewusste Arbeiten." -

13:12 Uhr: Fröhling: "Jeder Spieler wird gebraucht. Wir alle haben uns dem einen Ziel (Klassenerhalt) unterzuordnen. Die Profis haben die Verantwortung für den Verein. Deswegen muss es da eine gewisse Grundordnung geben. Aber wir haben uns alle einem Ziel unterzuordnen, und das heißt erfolgreich zu sein." -

13:13 Uhr: Und wenn sich einer diesen Zielen nicht unterordnet…? Fröhling: "… dann hat er ein Problem mit mir. Wir haben genug Spieler, dann muss eben der nächste rein. Da kann ich nicht auf einzelne Spieler Rücksicht nehmen." -

13:15 Uhr: Fröhling: "Ich bin ehrlich: Als Spieler wollte ich Profi werden. Das war mein Traum. Das habe ich geschafft und war damit sehr glücklich. Jetzt habe ich mein Hobby weiter als Beruf. Aber als Trainer ist es natürlich auch das Ziel, wenngleich nicht die Priorität (in die Bundesliga zu kommen). Klar ist es für mich ein Traum. Für das Vertrauen will ich mich bedanken und glaube daran, das Vertrauen zu rechtfertigen. Deswegen ist auch Colin Benjamin so wichtig, weil er weiß, wie ich ticke. Ich will Hilfe haben. Ich will ein Funktionsteam haben." -

13:15 Uhr: Fröhling: "Wenn ich das Angebot abgelehnt hätte, hätte ich nach Hause gehen können." -

13:19 Uhr: Fröhling: "Es ist etwas Einmaliges. Man merkt die Anhängerschaft, wie sie leidet. Auch bei den Auswärtsfahrten der U21 fahren Fans mit. Das ist Wahnsinn. Für was sie die Fans opfern. Ich würde mich Freude, wenn wir da etwas zurückgeben könnten." -

13:22 Uhr: Fröhling: "Die Mannschaft hat eine Qualität, die sie bislang noch nicht 100% gezeigt hat. Sie macht noch zu einfache Fehler. Sie können alle mit dem Ball umgehen, aber man muss das auch zielgerichtet machen. Ob 6er, 8er, Innenverteidiger - wenn man einen Zweikampf gewinnt und dann einen Fehlpass spielt, braucht das kein Mensch. Wir müssen nicht nur Bälle gewinnen, sondern auch im Ballbesitz bleiben." -

13:24 Uhr: Fröhling: "Wir müssen sehen, wie schnell das geht, was wir jetzt machen. Die erste Sache ist, den Jungs zu sagen: Ihr könnt was. Nicht jeder Spieler wird Zweitliga-Spieler. Jeder Spieler muss sich jetzt über das Spiel selbst Mut machen." -

13:26 Uhr: Poschner: "Ich habe nicht abgestritten mit anderen Trainern gesprochen zu haben. Uwe Neuhaus ist ein sehr guter Trainer, keine Frage. Aber ich will nicht in jedes Detail hineingehen. Wenn man Torsten hier mit der Überzeugung und der Kraft erlebt, dann habe ich bis 13.30 Uhr alles richtig gemacht." -

13:27 Uhr: Fröhling: "In den Medien wurde viel über Spielsysteme diskutiert. Aber ich spiele gerne 4-3-3, deswegen hatte meine Mannschaft in der U21 keine Probleme, weil ich das schon länger mache." -

13:29 Uhr: Fröhling: "Ich mache mir schon Gedanken und weiß, dass Ergebnisse entscheidend sind. Ich mache mir die Aufgabe nicht einfach und weiß, was auf uns zukommt. Da ist jetzt die Mannschaft gefragt." -

13:29 Uhr: Fröhling lacht: "Ich lasse nicht mal meinen Sohn beim Schach gewinnen. Und der ist 12. Das muss er lernen." -

13:30 Uhr: Fröhling: "Ich habe sehr viel Zuspruch bekommen, auch aus St. Pauli." -

13:32 Uhr: Poschner: "Man muss doch mit vielen Kandidaten sprechen, um am Ende eine Wahl zu treffen." Deswegen, so Poschner, sei Fröhling seine erste Wahl. -

13:32 Uhr: Fröhling: "Erste Wahl ist derjenige, der es wird." -

13:34 Uhr: Poschner: "Ich bin verantwortlich. Ich habe die Entscheidung getroffen. Das heißt nicht, dass ich mich nicht abgestimmt habe. Alle wissen Bescheid." -

13:38 Uhr: Poschner: "Ich kann noch laufen. Ich sitze nicht im Rollstuhl. Wenn es irgendwelche Stöcke gab (die ihm bei der Trainersuche zwischen die Beine geworden wurden), dann habe ich sie nicht bemerkt." -

13:39 Uhr: Mit diesen Worten geht die Pressekonferenz vorüber. Poschner und Fröhling ziehen davon, und es bleibt der Eindruck, dass 1860 zumindest einen emotionalen, wortgewandten Trainer hat. Betonung auf TRAINER. Nicht Interimstrainer. Denn Fröhling, das bestätigte Poschner, wird bis zum Saisonende bleiben. -

13:39 Uhr: In diesem Sinne: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir melden uns später zurück mit einer Zusammenfassung der Statements von Poschner und Fröhling. -

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