Liveticker zum Nachlesen: Außerordentliche Mitgliederversammlung des TSV 1860
Kurze Zusammenfassung der groben Beschlüsse:
Die Mitglieder haben ein neues Präsidium gewählt: Neuer Ober-Löwe ist Peter Cassalette, der mit 306:113 Stimmen gewählt wurde.
Hans Sitzberger wurde als Vize-Präsident bestätigt - mit 309:95 Stimmen.
Dritter im Bunde ist Peter Helfer, der mit 294:88 Stimmen gewählt wurde. Zusammen mit Heinz Schmidt ist damit das Präsidium für die nächsten sieben Monate komplett.
Die Mitglieder stimmten für ein Auszug aus der Allianz Arena. Laut Antragsteller Kai Hilmer soll dieser bis zur nächsten Spielzeit 2016/2017 vollzogen werden.
Der Antrag auf eine Einbindung von Ex-Löwe Michael Hofmann wurde knapp abgelehnt.
Lesen Sie auch: Löwen-Boss Cassalette - Peter, der Oberlöwe
Der Liveticker zum Nachlesen
11:40 Uhr: Herzlich willkommen, liebe Leser, zum Liveticker der außerordentlichen Mitgliederversammlung des TSV 1860. Im Zenith wählen die Mitglieder heute unter anderem das neuen Präsidium. -
12:30 Uhr: Der TSV 1860 hat für seinen Kandidaten Peter Cassalette ein kleines Promo-Video gedreht. Das besagte Video finden Sie hier -
12:33 Uhr: Seit der Ära Wildmoser hat sich kein Präsident längere Zeit beim Verein gehalten. Sieben verschiedene Kandidaten haben sich seit 2004 versucht, in unserer Bilderstrecke sehen Sie nochmal alle Präsidenten seit Karl-Heinz Widlmoser -
12:47 Uhr: Einer von vier Präsidenten muss heute übrigens nicht gewählt werden. Die Rede ist von Heinz Schmidt, dessen gemeinsamer Rücktritt (zusammen mit Mayrhofer, Altmann und Helfer) damals an der komplizierten Verfassung scheiterte. Als er zurücktreten wollte, gab es neben ihm keinen rechtmäßigen Vereinsvertreter mehr, dem er den Rücktritt rechtmäßig hätte erklären könnte. Eine Woche nach seinem Rücktritt, bekam er von 1860 Anwalt Guido Kambli den Hinweis, dass sein Rücktritt nicht gültig ist und er weiter im Amt ist. Den Letzten beißen die Hunde titelte die Süddeutsche Zeitung damals. -
12:50 Uhr: Es zeichnet sich eine lange Versammlung ab. Das steht heute alles auf der Tagesordnung. -
12:53 Uhr: Vor drei Jahren führte der Nürnberger Radiologe und Löwen-Fan Kai Hillmer eine große Stadion-Umfrage bei den Löwen-Fans durch. Das grobe Ergebnis dieser Studie hat er heute gleich als Antrag eingereicht: Hilmer fordert den Auszug aus der Allianz Arena. -
12:58 Uhr: Bevor die Kandidaten heute gewählt werden, haben sie nochmal die Chance ihr Programm zu erläutern und die Mitglieder von sich zu überzeugen. Auch der Verwaltungsrat wird Bericht erstatten. -
13:08 Uhr: Zur Einstimmung auf die Präsidentenwahl. Hier gibt's den Lebenslauf von Peter Cassalette. -
13:46 Uhr: Eine Viertelstunde dauert's noch, bis es hier losgeht. Die Halle ist bisher noch nicht wirklich gut gefüllt. 300 bis 400 Fans haben sich versammelt und wollen ihren Präsidenten wählen - oder eben nicht. -
13:59 Uhr: Auch Ex-Präsident Gerhard Mayrhofer ist bei der Versammlung und begutachtet die Wahl seiner Nachfolger aus nächster Nähe. -
14:01 Uhr: Wir haben auch den ehemaligen Löwen-Keeper Michael Hofmann in den Reihen ausgemacht. "Ich sag lieber nix, das sollen die machen, die was zu sagen haben", meint er. Als Mitglied wird er heute ebenfalls seine Stimme bei der Präsidentenwahl abgeben. -
14:04 Uhr: Wird Peter Cassalette zum Oberlöwen gewählt? Allesfahrer Franz Hell glaubt daran. "Ich denke schon und hoffe, dass er gewählt wird", sagt er, "man muss es ihm hoch anrechnen, der er sich überhaupt zur Verfügung stellt, so ein schweres Amt zu übernehmen. Das ist aller Ehren wert." Hell hofft: "Vielleicht kann er das Verhältnis zu unserem Investor Hasan Ismaik wieder normalisieren, dasser wieder ein Partner wird und nicht jemand, der alles blockiert." Insgesamt glaubt er: "Es könnte hoch hergehen heute." -
14:08 Uhr: Während der Beginn der Veranstaltung noch auf sich warten lässt, haben wir auch zwei Personen ausgemacht, die ihren Kopf schon einmal hingehalten haben: Albrecht von Linde und Gerhard Mayrhofer. Letzterer hat mit seinem Rücktritt im Juni ja erst dafür gesorgt, dass am heutigen Tag eine Präsidentenwahl abgehalten werden muss. -
14:08 Uhr: So, jetzt geht's los: Interimspräsident Sigi Schneider beginnt! -
14:11 Uhr: "Ich darf mich bei Ihnen herzlich bedanken, die Entscheidungen zu treffen, die für die Entwicklungsfähigkeit des Vereins vonnöten sind", sagt er und begrüßt unter anderem die beiden eben genannten Ex-Präsidenten, die Geschäftsführung um Markus Rejek und Noor Basha, Sportchef Oliver Kreuzer, den Verwaltungsrat, den Wahlausschuss. Auch die zu wählenden Cassalette und Hans Sitzberger begrüßt er. -
14:13 Uhr: Eine schöne und auch wichtige Geste von Schneider: Er fordert alle Anwesenden im Saal zu einer Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Paris auf. Schneider verspüre Trauer und auch ein Stück Wut ob eines solch grausamen Vorfalls. Schweigen im Saal. -
14:15 Uhr: Schneider hat in seiner Rede auch ein Wort des Dankes für Ex-Trainer Torsten Fröhling übrig: "Ich hoffe, dass er sich dazu entscheidet, weiter in unserem Verein tätig zu sein. Das Angebot steht." Schneider dankt auch Necat Aygün, der vor der Verpflichtung von Oliver Kreuzer, "eines erfahrenen Mannes", wie Schneider sagt, das Amt als Interismlösung bekleidet hatte. Auch er werde dem Verein weiter zugehörig sein. -
14:17 Uhr: Schneider dankt Cassalette und Sitzberger dafür, dass sie sich zur Wahl stellen - und ihm das Amt nun abnehmen sollen. "Wir brauchen ein Führungsteam, das anpackt und nicht nur redet", sagt er und bekennt: "Ich habe dem Verein gerne gedient." -
14:18 Uhr: Schneiders Eröffnung ist durch, jetzt geht's um TOP2: die Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit. Die stellt Schneider fest und bittet im nächsten Punkt darum, die Tagesordnung zu genehmigen. -
14:21 Uhr: Schneider trägt außerdem den Antrag der Geschäftsführung vor. Die Wahl des Präsienten soll vorgezogen werden, und zwar um zwei Tagesordnungspunkte auf TOP6. Der behandelte bisher 20 satzungsändernde Anträge, darunter alleine 13 von Roman Beer. Dazu kommen noch sechs weitere Anträge, darunter der von Dr. Kai Hillmer über den Auszug aus der Allianz Arena. -
14:26 Uhr: Der Antrag wurde angenommen: Von den insgesamt 464 Mitgliedern, darunter 439 stimmberechtigt, haben 230 dafür gestimmt: Damit steht fest: Die Präsidentenwahl wird vorgezogen. -
14:28 Uhr: Die nächsten Tagesordnungspunkte: Der Protokollführer ist bestellt, das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 12. Juli wirde genehmigt. -
14:31 Uhr: Jetzt steht Christian Waggershauser am Rednerpult. Es geht schon um die Präsidentenwahl und der Verwaltungsrat erklärt zunächst einmal, wie die Auswahl von Casalette und Sitzberger zustande kam. Es sei ind er aktuellen Situation aller Ehren wert, dass sich neun Kandidaten dazu bereit erklärt hatten, Oberlöwe zu werden. Zwei davon hatten ihre Kandidatur zurückgezogen, am Ende blieben Cassalette als Präsidenten-Kandidat und Sitzberger als Vize übrig. "Ich möchte betonen: Beide sind von uns einstimmig angenommen worden", stellt Schrannenhallen-Chef Waggershauser klar. -
14:33 Uhr: Waggershauser über Cassalette: "Er hat eine lange Löwen-Vita, hat im Berufsleben mehrere Führungspositionen bekleidet, er hat sehr viel Zeit. Uns ist wichtig, dass er sich als Präsident ALLER Abteilungen sieht." -
14:37 Uhr: Und jetzt steht Cassalette selbst auf der Bühne. Und sagt erstmal, dass Sechzig nicht alles ist: Bei solchen Ereignissen wie in Paris gebe es auch Dinge, die wichtiger seien als Fußball. Danach geht er auf sein Fan-Dasein ein: "Am Anfang hatte ich meinen Vater im Schlepptau. Dann, mit zirka zehn Jahren bin ich ganz alleine zu jedem Heimspiel zu Fuß ins Grünwalder Stadion gelaufen. Auch 1966, als die Löwen Deutscher Meister wurden, war ich hinter dem Tor und bin danach in die Stadt gefahren." Cassalette scherzt: "Manche von Ihnen kennen das ja nur vom Hörensagen: Sechzig war tatsächlich mal Meister." Gelächter gibt's dafür kaum. Zuvor aber Beifall, als Cassalette von seinen blauen Anfängen sprach. -
14:39 Uhr: Cassalette spricht, wie schon bei seiner Vorstellung im Hub Impact München und auch beim Infoabend am vergangenen Mittwoch im Grünwalder von den Highlights seines Fan-Daseins. Und auch von den Tiefen der Bayernliga. "Ein Highlight war natürlich, als wir zweimal in einer Saison die Bayern geschlagen haben. Ich weiß noch, als Riedl das Tor geschossen hat, Oliver Kahn wurde lang und immer länger und er ging trotzdem rein, als wir dieses Spel gewonnen haben, habe ich vor dem Fernseher geweint." -
14:43 Uhr: Weiter geht's mit dem jüngeren Höhepunkt der Löwen-Historie, der Champions-League-Quali gegen Leeds United. "Leider ging's danach bergab", sagt Cassalette treffend. Und nennt es einen "dramatischen Moment". Ein paar Zwischenrufe muss er sich anhören: Wir wollen ein Konzept!" Cassalette kürzt seine Einführung danach merklich ab und kommt zur Gegenwart: "Wir haben jetzt einen erfahrenen Trainer, einen erfahrenen Sportchef. Wir haben zuletzt endlich den ersten Sieg in der Liga geholt und stehen im Achtelfinale des DFB-Pokals." Vereinzelt Beifall gibt's für Cassalettes letzte Aussage. Dafür, dass die Löwen im Pokal Hoffenheim und mainz geschlagen haben. -
14:44 Uhr: Jetzt betreibt er etwas Eigenwerbung: "Ich Freude mich auf die große Herausforderung, den Verein in eine besser, und alle Mitglieder in eine zufriedenstellendere Zukunft zu führen." Cassalette über seine Ziele: "Ich möchte als Präsident ein Repräsentat des Gesamtvereins sein. Wir haben so viele erfolgreiche Sportler bei 1860, dass man nicht nur die Boxer, Leichtathleten und die Skiabteiluing nennen muss." -
14:46 Uhr: Cassalette schneidet erstmals die Stadionfrage an: "Ich möchte erreichen, dass wir wieder eine eigene Heimat haben", sagte er, denke aber auch an den Neubau einer Turnhalle. Ein Hauptaugenmerk sei, die Informationspolitik zu verbessern. Und er sagt: "Wir müssen professioneller werden." Nix mehr im Chaos-Löwen. -
14:49 Uhr: Cassalette über die Bindung von Löwen-Ikonen: "Ich Freude mich sehr, dass wir es geschafft haben, dass Daniel Bierofka, Bernhard Winkler und Necat Aygün dem Verein treu geblieben sind. Dafür setze ich mich ein. Ich Freude mich sehr, dass unser Geschäftsführer Markus Rejek intensiv daran arbeitet, dass Torsten Fröhling, der uns vorm Abstieg gerettet hat, im Verein weiterzubeschäftigen." -
14:51 Uhr: Der 62-Jährige versichert nochmal, dass er so bald wie möglich zu Investor Hasan Ismaik reisen werde, um den Jordanier kennen zu lernen. -
14:52 Uhr: Jetzt spricht Cassalette nochmal über die Stadionfrage: Man müsse abklären, ob man einen Stadionneubau stemmen könne, was im Abstiegsfall passiere und wie man die Stadionfrage lösen könne. Eine solche kann er freilich noch nicht aussprechen. -
14:53 Uhr: Das war's mit Cassalettes Rede: "Bitte schenken Sie mir ihr Vertrauen, liebe Löweinnen und liebe Löwen!", sagt er zum Abschluss. -
14:55 Uhr: Jetzt geht's weiter mit Wortmeldungen und Rückfragen an Cassalette: Die erste: Der Präsidentenkandidat wird gefragt, warum er nur über Fußball spreche und die anderen Abteilungen in keinem Wort erwähnt habe. Cassalette dazu: "Es tut mir leid, falls ich das nicht deutlich genug gesagt habe: Ich möchte ein Präsident für alle Abteilungen sein, wissen was die einzelnen Abteilungen bewegt." Applaus im Zenith. -
14:57 Uhr: Cassalette zu einer weiteren Wortmeldung: "Ich möchte ein Präsident zum Anfassen sein und nicht nur im Büro sitzen. Vielleicht können wir einen Raum für Mitglieder einrichten." -
15:00 Uhr: Nächste Frage zur Strategie des Oberlöwen: "Ich werde zunächst mit allen Gremien den Vereins intensiv sprechen. Ich bin ein Mensch,d er viel Kontakt zur Basis sucht, um herauszufinden: Wo drückt der Schuh, wie lösen wir unsere Probleme? Kommunikation ist sehr wichtig. Ich sehe das auch als Fulltime-Job an. Ich glaube,d ass die wichtigsten Themen, die uns bewergen, wie das verhältnis zum Investor, wie wir insgesamt finanziell dastehen, die Stadionfrage, eine Heimat, das alles werde ich ganz oben auf meinen Prioritätenliste haben", sagt er und bittet um Geduld: "Ich muss natürlich in vielen Dingen einen besseren Einbick bekommen." -
15:01 Uhr: Allesfahrer Franz Hell springt Cassalette zur Seite: "Ich habe in den letzten Jahrzehnten noch keinen Präsident gesehen, der schon ein klares Konzept hatte, bevor er überhaupt gewählt worden ist. Es wäre das erste Mal in meinen 50 Jahren, also geben wir ihm die Zeit." -
15:03 Uhr: Noch eine Wortmeldung: "Ich woltle mal fragen, ob wir den Herr Sitzberger auch noch hören?" Die Aufklärung: Erst gibt's die Wahl von Cassalette, danach werde selbstverständlich auch Sitzberger sprechen. -
15:04 Uhr: Jetzt wird Cassalette gewählt! Die Mitglieder halten ihre Schildchen hoch... -
15:05 Uhr: Während noch gezählt wird, sah es im Saal zwar nicht nach einer überragenden Mehrheit aus, es sollte aber die Mehrheit gewesen sein. -
15:06 Uhr: Jetzt folgen die Nein-Stimmen: Auch nicht gerade wenige Kärtchen, die nach oben gehen. -
15:08 Uhr: So, das Ergebnis ist da: 306 Ja-Stimmen, 133 Löwen-Mitglieder stimmen mit Nein - Peter Cassalette wird offiziell neuer Löwen-Präsident! Bei 462 stimmberechtigten Mitglieder ergibt sich eine Mehrheit von 66 Prozent für den 62-Jährigen. -
15:08 Uhr: Cassalette: "Ich nehme die Wahl gerne an, mit vollem Stolz und voller Ehrgeiz für die Zukunft!" -
15:12 Uhr: Jetzt kommt Sitzberger an die Reihe. Er spricht als erstes über seine Frau, mit der er seit 45 Jahren verheiratet ist. Und seinen beiden Söhnen - die natürlich blau erzogen seien. "Und dann, als mein Enkel auf die Welt gekommen ist, war er ganz blau. Dann ist er gleich zum Löwen-Mitglied auf Lebenszeit ernannt worden", sagt er und ernetet Gelächter wie Beifall. -
15:17 Uhr: Sitzberger stellt klar: "Der e.V. ist in erster Linie für mich wichtig. Um die KgaA kann sich der Präsident kümmern, und ich werde ihn unterstützen, mit allem was ich kann und habe." -
15:18 Uhr: Sitzberger mit einem Satz für's Phrasenschwein: "Wir sind verrufen als Chaoten-Verein. Das Chaotische müssen wir ordnen." -
15:19 Uhr: Der zu wählende Vize über das Sportliche: "Ich will auf keinen Fall absteigen. Wir brauchen wieder bessere Spieler, nicht gleich 15 oder 20. Es langen ja drei, vier. In den letzten Jahren war es oft so: Wir haben jede Menge eingekauft, und am Ende haben doch wieder unsere Eigengewächse gespielt." -
15:21 Uhr: Sitzberger kommt zum Schluss: "Mein Ziel ist es, mit Euch wieder zum Erfolg zu kommen", sagt er und schließt mit dem Slogan seines Unternehmens AHD Sitzberger, mit dem die gelben Karten im Stadion präsentiert werden: "Auf geht's Löwen, mia kehrn zam!" -
15:23 Uhr: Erste Wortmeldung zu Sitzberger: Und gleich wird wegen einer früheren Angelegenheit mal seine Eignung als Vizepräsident infrage gestellt: "Falls ich damals Partei für Ziffzer bezogen habe, tut es mir leid", rechtfertigt er sich und weist von sich, beleidigende Worte gebraucht zu haben. Schneider ergänzt: "Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein." -
15:25 Uhr: Kleiner Service: Alle Bilder von der Mitgliederversammlung im Zenith finden Sie hier -
15:26 Uhr: Sitzberger wird nochmal auf sein künftiges Aufgabengebiet angesprochen. "Wenn ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe: Ich bin ausschließlich für den e. V. zuständig. Natürlich werde ich trotzdem Cassalette unterstützen." -
15:33 Uhr: Jetzt spricht Michael Hofmann - und das wird zu einem flammenden Appell: "Ich war 14 Jahre für diesen Verein tätig. Und ich brauche diesen Applaus nicht, den sich schon viele geholt haben. Jetzt haben wir den herrn Cassalette gewählt, jetzt werden wir den Herr Sitzberger hoffentlich auch wählen. Weil das, was er in der Vergangenheit für den Verein, für den Nachwuchs getan hat, ist aller Ehren wert. Mir geht es darum: Vergesst was war, es war viel Scheiß, auf bayerisch gesagt. Wir müssen sehen, Ruhe reinzukriegen. Hans, ich hoffe, dass Du weiter alles für den nachwuchs geben wirst, und die anderen Abteilung unisono!" Großer Beifall für Hofmann, den er zuvor nach eigener Aussage nicht brauche, sondern eine Wahl des eines durch und durch blauen Vizepräsidenten. -
15:36 Uhr: So, jetzt wird wieder gewählt: Die Zettel gehen für Sitzberger als Vizepräsident nach oben... -
15:39 Uhr: Das Ergebnis: Sitzberger wird mit 309 Stimmen zum neuen Vize-Präsident gewählt! 95 Mitglieder stimmten dagegen. -
15:40 Uhr: Sitzberger: "Logisch nehme ich die Wahl an!" -
15:42 Uhr: Jetzt ist Peter Helfer dran. Und sagt: "Kirmaier, hör' mal mit dem Schmarrn auf!" Helmut Kirmaier hält die Löwen derzeit mit seinen Dauer-Klagen auf Trab. -
15:47 Uhr: Helfer über eine Nachfrage, warum das Präsidium auf die fatale Entwicklung der Löwen keinen Einfluss nehme: Retter Trosten Fröhling wurde gefeuert, obwohl er den Verein erst vor dem Abstieg in die Dritte Liga bewahrt hatte und musste trotzdem gehen. Helfer: "Ganz einfach: Da wurde ich nicht gefragt. Das Präsidium ist dazu da, die Geschäfts zu überwachen. Handhabe haben wir nicht." Schneider ergänzt: "Diese Entscheidungen trifft der Beirat. Hier muss eine Mehrheit zustandekommen. Ansonsten bestünde die Möglichkeit für den Verein mit der 50+1-Regel, sich durchzusetzen. In dem Fall des Trainerwechsels ist die Entscheidung einstimmig getroffen worden." -
15:50 Uhr: Schneider vs. Helfer: Sigi Schneider spricht nach einer weiteren Nachfrage dazu über Helfer: "Ganz so war es auch nicht, Peter. Du warst beim Vorgespräch dabei und ich habe Dich am Abend nach der Entscheidung sofort darüber in Kenntnis gesetzt. " -
15:54 Uhr: Jetzt wird Helfer gefragt, warum es überhaupt einen dritten Vize-Präsident im Verein braucht. Der Kandidat verweist auf die Menge der anfallenden Aufgaben. -
15:57 Uhr: Kurioser Einwurf eines Mitglieds: "Wir haben ein Stürmerproblem" - Wie Helfer dieses Problem in den Griff bekommen soll, wissen wir auch nicht. Vielleicht ist aber auch Helfer einfach der falsche Ansprechpartner. Im Saal wird diese Frage höhnisch kommentiert. -
15:59 Uhr: Die Aussprache ist beendet. Jetzt wird abgestimmt. Im Saal stimmt eine Mehrheit für Peter Helfer. -
16:03 Uhr: Die Auszählungsergebnisse: 294 Ja-Stimmen und nur 88 Nein-Stimmen. Damit ist auch Peter Helfer als Vize-Präsident bestätigt! . Helfer: "Ich nehme die Wahl an, danke." -
16:05 Uhr: Zeit für ein Gruppenfoto: Das neue Präsidium wird gemeinsam auf der Bühne abgelichtet. -
16:09 Uhr: Genug posiert. Jetzt übernimmt wieder Christian Waggershauser das Wort und bedankt sich im Namen des Verwaltungsrat bei Sigi Schneider. Auch von den Mitgliedern gibt es Beifall für den Übergangs-Präsidentem, dessen Amtszeit mit der heutigen Versammlung endet. -
16:13 Uhr: Nach der Bestätigung aller drei Präsidentschafts-Kandidaten gibt es jetzt eine kleine Pause. In zehn Minuten soll es weiter gehen. -
16:29 Uhr: Nach der Pause wird über die Anträge abgestimmt werden - zunächst sind die 13 Verfassungsänderungen dran, die Abteilungsleiter Roman Beer eingereicht hat. -
16:43 Uhr: Roman Beer erklärt, dass über die vielen Satzungsänderungen en bloc abgestimmt wird. Bevor es dazu kommt, werden die einzelnen Anträge nochmal einzeln erklärt. Hier kann man besagte Anträge einsehen. -
16:52 Uhr: Für seine Änderungen bekommt der Abteilungsleiter Beer breite Zustimmung. Mit Ausnahme des Wahlausschuss-Punktes Ziffer 15.7 Satz1, der extra abgestimmt wird, haben die Mitgliedern die Änderungen mit 292 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmenund 2 Enthaltungen angenommen. -
16:54 Uhr: Auch der separat abgestimmte Antrag wird angenommen mit 3/4 Mehrheit. Damit ist die Satzung für Extremsituationen, wie dem kompletten Rücktritt des Präsidiums, gerüstet. -
16:55 Uhr: Jetzt wird über die Stadionfrage abgestimmt. Kai Hilmer fordert den absehbaren Auszug aus der Allianz Arena und eine vernünftige Übergangslösung. Allerdings ist der Antragssteller selbst heute nicht anwesend, deshalb stellt Klaus Kämpf besagten Antrag vor. -
17:01 Uhr: Kämpf kämpft um den Auszug - mit allen Mitteln und Worten. Dabei findet er sehr unflätige Wörter, wir hier nicht wiedergeben wollen. Sein Plädoyer: Genug debattiert, es wird Zeit zum Handeln. Unabhängig von der Ligazugehörigkeit 2016/2017 forciert er einen Ausstieg aus der Allianz Arena. -
17:04 Uhr: Ein Mitglied verweist auf das bestehende Mietverhältnis bis 2025 und fragt, ob sich der Antragsteller ausreichend mit den Auswirkungen seiner Forderungen beschäftigt habe. -
17:05 Uhr: Hitzige Diskussionen im Saal. Die Stadionfrage erhitzt die Gemüter. Der Antragssteller wolle damit den Weg für eine neue Stadionzukunft ebnen, für andere Mitglieder ist der Zeitraum des Auszugs zu kurzfristig gewählt. -
17:11 Uhr: Welche Stadion-Kapazität benötigen die Löwen? Eine Frage, die die Mitglieder spaltet. Es wird lauter in der Halle, obwohl schon viele Mitglieder schon aus dem Zenith verschwunden sind. -
17:13 Uhr: Trotz vieler ausgesprochener Bedenken wird der Antrag bei der Abstimmung mit einfacher Mehrheit angenommen - 154 stimmen für Ja - 126 dagegen. Wie dieser Antrag realisiert werden soll, ist schwer zu sagen. Der Druck auf den Verein, sich mit der Stadionfrage zu befassen, steigt jedenfalls. -
17:23 Uhr: Der nächste Antrag beschäftigt sich mit den Wahlmodus: Andreas Lichtenauer fordert eine Kampfabstimmung für die Präsidentschafts-Wahlen. Konkret geht es um mehr demokratischen Einfluss der Mitglieder, die im aktuellen Wahlmodus die Kandidaten nur bestätigen, nicht aber vorschlagen oder wählen dürfen. Abteilungsleiter Roman Beer will die Änderung verhindern und bittet die Mitglieder darum, gegen den Antrag zu stimmen. -
17:38 Uhr: Die Fronten verhärten sich. Während Roman Beer den bestehenden Modus weiter verteidigt, beschweren sich die Mitglieder lautstark über den undemokratischen Modus. Ein Wahlsystem, "wie in der DDR" wird den Verantwortlichen vorgehalten. Gleich wird abgestimmt. -
17:40 Uhr: Die Kärtchen wurden einmal mehr in die Höhe gehoben. Das Ergebnis nach der Auszählung: Der Antrag ist mit 125:114 Stimmen angenommen worden. Heißt: Künftig gibt's die Kampfabstimmung und Sechzig wählt wieder demokratisch. "Ein ganz wichtiger Punkt", sagt eins der Mitglieder im Vorbeigehen. -
17:45 Uhr: Nächster Antrag: Julian Heppner fordert rollstuhlgerechte Toiletten an der Grünwalder Straße. Resultat: Der Antrag ist mit 236 Ja-Stimmen und nur einer Gegenstimme angenommen. -
17:46 Uhr: Weiter geht's in der Tagesordnung mit dem Antrag 3 von Johann Thusbass: Es handelt sich dabei um den Auftrag an das Präsidium zur Schaffung besserer Organisationsformen für den e.V. und die KGaA. -
17:50 Uhr: Die Organisationsformen sollen also nicht besser werden: Der Antrag wurde abgelehnt. -
17:54 Uhr: Weiter geht's mit dem nächsten Antrag derselben Person. Thusbass fordert: In der Saison-Vorbereitung soll künftig ein Stadtderby gegen den FC Bayern gespielt werden! Ein Mitglied mit der Wortmeldung: "Die einzige Chance auf's Derby ist momentan: Wir hauen die Bochumer im DFB-Pokal rauf und danach die Roten!" Nebst dem Hinweis, dass der Antrag vollumfänglich Sache der KGaA ist, meldet sich ein weiterer Löwe: "Warum soll'n wir denn unbedingt gegen diese Gratler spielen?" Jubel und Zustimmung im Saal. Und der Antrag: Ganz klar ebenfalls abgelehnt. -
17:57 Uhr: Dritter und letzter Antrag von Thusbass und recht irreführend mit Antrag Nummer zwei gekennzeichnet, weil der Antragsteller selbst diese Reihenfolge so gewünscht hatte: Eine "Stadionverhandlungskommission" soll gebildet werden. Erste Wortmeldung: "Die Stadionkommission besteht schon. Ich sehe keine Notwendigkeit, noch eine zweite Gruppe zu gründen." -
17:59 Uhr: Und wieder war's nix für Thusbass: Auch sein dritter Antrag ist deutlich abgelehnt worden. -
18:00 Uhr: Jetzt wird's vielleicht interessanter: Ex-Löwe Michael Hofmann, zuvor selbst Redner, soll ein Job beim TSV 1860 angeboten werden, beispielsweise in der Nachwuchsabteilung. -
18:08 Uhr: Der Antrag wird nach mündlichem Vortrag noch geändert: Der Zusatz "...wenn ein Platz frei ist." Sebastian Seeböck und Roman Beer bekennen unisono: Das betrifft hauptsächlich die Fußballabteilung. Im e.V. sind nur die jüngsten Jugendmannschaften verblieben. Beer: "Ich glaube, das hat hier in der Versammlung nichts verloren. Zudem ist derzeit bei den Profis kein Platz als Torwarttrainer frei. Generell über Profis, die sich für den verein verdient gemacht haben: Dafür bin ich auch, allerdings nur, wenn diese Profis über die entsprechenden Qualifikationen verfügen. Filip Tapalovic, Collin Benjamin und Daniel Bierofka haben wir bewiesen, dass wir ehemalige Spieler einbinden können." Er empfehle ob der Tatsache, dass die Verantwortlichen der KGaA darüber entscheiden müssten, dass der Antrag abgelehnt werde. -
18:09 Uhr: Während Hofmann offensichtlich schon aus dem Zenith abgereist ist, wurde der Antrag knapp abgelehnt. -
18:13 Uhr: Apropos abgereist: Von den Mitgliedern ist nur noch ein Bruchteil auf den Plätzen, wir schätzen rund hundert Löwen. Während die Ordner schon damit beginnen, die Stühle wegzuräumen, war das Interesse am Traditionsverein TSV 1860 - auch angesichts der Teilnehmer an der Präsidentenwahl, schonmal größer. -
18:16 Uhr: Jetzt ist auch Tagesordnungspunkt sieben durch, die Ordnungen wurden ohne großes Aufsehen genehmigt. -
18:18 Uhr: Nun folgt Tagesordnungspunkt neun: Eine Wortmeldung zu dem Punkt "Verschiedenes": Die Löwen sollen ein Freundschaftsspiel gegen den Heimatklub von Papst Franziskus, Atlético San Lorenzo, ausspielen. Neu-Präsident Cassalette dazu: "Ein toller kreativer Vorschlag. Wir werden das sicherlich bei einer unserer nächsten Präsidiumssitzungen besprechen." Das als Fußballfan bekannte Kirchenoberhaupt hat schon im September 2014 im Rahmen einer Audienz, unter anderem von Ex-Interimspräsident Sigi Schneider, eine Ehrenmitglieds-Urkunde der Löwen erhalten. -
18:18 Uhr: Das war's, eine weitere Meldung gibt es nicht. Jetzt folgt nur noch TOP10 - das Schlussowort des Präsidenten. -
18:21 Uhr: Cassalette: "Ich sage Danke an die, die mich gewählt haben – und die, die mich nicht gewählt haben, will ich in den nächsten sieben Monaten überzeugen .Vielen Dank, liebe Löwinnen und Löwen, dass Sier hier waren und bis zum Schluss durchgehalten haben. Ich beschließe hiermit offiziell die außerordentliche Mitgleiderversammlung des TSV 1860. Ich wünsche uns alle einen guten Nachhauseweg. Alles Gute, Auf Wiedersehen!" -
18:30 Uhr: Aus! Nach fast viereinhalb Stunden ist die außerordentliche Mitgliederversammlung des TSV 1860 vorüber. Klar, die wichtigste Erkenntnis: Die Löwen haben wieder ein ordentliches Präsidium. Sie haben aber auch nach wie vor viele Probleme: Akute Abstiegsgefahr, ein Stadion, das sich nicht rechnet, für das bisher keine Alternativen gefunden wurden, die Abhängigkeit von Investor Hasan Ismaik und das grundsätzliche Chaos-Image, das immer mehr Mitglieder abschreckt - die kommenden Monate werden für den Traditionsklub Sechzig richtungsweisend. Wir werden sehen, welchen Einfluss der neue Präsident Peter Cassalette in seiner vorerst bis Sommer dauernden Amtszeit geltend machen kann - oder ob er in die Reihe seiner gescheiterten Vorgänger aufgenommen werden muss. -
18:31 Uhr: Das war's vom AZ-Liveticker aus dem Zenith, vielen Dank für's Mitlesen. Wir wünschen einen schönen Rest-Sonntag, auf Wiedersehen! -