Lichtblick Leonardo: So kann's was werden

Der Brasilianer Leonardo ist gegen Fortuna Düsseldorf der einzige Lichtblick eines ansonsten enttäuschenden TSV 1860.
von  Marc Merten
Leonardo im Gespräch mit Trainer von Ahlen vor seiner Einwechslung.
Leonardo im Gespräch mit Trainer von Ahlen vor seiner Einwechslung. © Rauchensteiner

München - Als er 20 Minuten vor Schluss für Marius Wolf eingewechselt wurde, applaudierten die 19.300 Zuschauer. Mit seiner Hereinnahme, so hofften, die Fans, würde sich das Spiel noch einmal verändern.

Und tatsächlich: Leonardo drehte auf. Sobald er an den Ball kam, ging die Post ab. Kein Vergleich mit dem Leonardo, der in seinem letzten Einsatz gegen Sandhausen vor sieben Wochen lustlos über den Platz getrottet war.

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Dieser Leonardo am Montagabend machte Lust. Er ging in Dribblings, traute sich was zu, setzte seine Mitspieler in Szene, war bemüht. Er offenbarte zwar auch genau die Defensiv-Schwächen, die ihm zuletzt die Nominierung in den Kader gekostet hatten. 

Doch "Leo" erfüllte genau die Rolle, die ihm zugedacht war: Als Joker für mehr Tempo sorgen. Als kreativer Spieler für Überraschungsmomente sorgen. Als Antreiber im Mittelfeld den Gegner vor Probleme stellen.

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Mancher im weiten Rund der Allianz Arena hätte sich gewünscht, Leo schon früher zu sehen. Doch Trainer Markus von Ahlen wartete lange mit dessen Einwechslung. Zu lange.

Dennoch: Der Brasilianer macht Hoffnung. Seine Schwächen in der Rückwärtsbewegung werden ihn auch in den nächsten Spielen weiterhin einen Startelf-Platz verbauen. Doch als Joker hat er sich am Montagabend gegen Düsseldorf mit Nachdruck empfohlen.

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