Letzte Ausfahrt Paderborn

Der TSV 1860 München kämpft am Samstag gegen den SC Paderborn gegen den Absturz. Wie Trainer Funkel den stoppen will – und warum auch Gottes Segen helfen soll.
Markus Merz |
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Die Löwen setzen alles daran, damit am Samstag mal wieder ein Sieg gelingt.
Rauchensteiner Die Löwen setzen alles daran, damit am Samstag mal wieder ein Sieg gelingt.

München - Da ist sie wieder, die Krisenstimmung bei den Löwen. Vier Spiele ohne Sieg, ein unverändert mieser Angriff (19 Tore in 21 Spielen) und Spieler, die sich in Floskeln stürzen. „Wir müssen das Feuer aus dem Training mitnehmen“, sagt etwa Dominik Stahl. Der zuletzt verletzte Mittelfeldspieler soll gegen den SC Paderborn am Samstag (13 Uhr) wieder in die Startelf der Löwen zurückkehren.

Das Spiel gegen den Tabellendritten wird für den TSV 1860 wegweisend. Weil die Konkurrenz zuletzt ebenfalls schwächelte, könnte mit einem Sieg noch was in Richtung Aufstiegsränge gehen. Bei einer Niederlage rutschen die Löwen immer tiefer in den Schlamassel. Der Abstiegskampf wäre dann erst einmal bittere Realität.

Letzte Ausfahrt Paderborn!

Die AZ zeigt, was die Löwen jetzt versuchen, um zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Und warum vieles an den vergangenen November erinnert.

Alles auf Osako:Friedhelm Funkel ist wieder soweit. Angelangt an dem Punkt, an dem er nur noch einen Ausweg sieht: Systemumstellung! Schon nach der Krise im November entschied sich der 60-Jährige von zwei Stürmern auf einen umzustellen und hatte damit Erfolg. Vier Siege waren die Folge. Die Löwen waren plötzlich ein Aufstiegskandidat. Damit der TSV 1860 dort wieder hinkommt, schmeißt Funkel fünf Wochen Vorbereitung über den Haufen und bringt gegen den SC Paderborn Yuya Osako als einzige Spitze. Das heißt auch: Benny Lauth hat den letzten Kredit aufgebraucht, wird nur auf der Bank sitzen. Noch will Funkel nicht zuviel verraten. Am Freitag sprach er von einem „Puzzle“. Dabei geht es aber nur darum, wer in Abwehr und Mittelfeld spielt. Ansonsten gilt: Alles auf Osako!

Letzte Hoffnung Führungsspieler: In den Tagen nach der 0:2-Niederlage beim FC Ingolstadt war viel die Rede von „herzlosem“ und „katastrophalem“ Fußball. Trainer Friedhelm Funkel vermisste die Führungsspieler und ist froh, dass rechtzeitig zum Paderborn-Spiel die einzigen beiden Leader zurückkehren. Dominik Stahl und Kai Bülow. Beide hatten schon bei der Siegesserie im Herbst die Löwen aus dem Dreck gezogen, dabei fünf von sechs Treffern erzielt und kurzzeitig vergessen lassen, dass Tore nicht gerade zu den Stärken von 1860 gehören. „Kai ist jetzt verletzungsfrei, hat auch keine Beschwerden mehr. Allerdings hat er noch kein Spiel über 90 Minuten gemacht“, sagt Funkel, der am Defensivspezialisten aber nicht vorbekommen wird. Bülow selbst ist optimistisch, sagte der AZ: „Ich habe jetzt zwei Wochen Mannschaftstraining hinter mir, bin also fit.“

Gottes Segen: Wenn nichts mehr hilft, kann nur noch Gott helfen. Vor dem Spiel gegen den SC Paderborn war eine Delegation der Löwen um die Fan-Beauftragte Jutta Schnell bei der Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom. Die Reisegruppe aus München überreichte dem argentischen Papst, der bekennender Fußball-Fan ist, ein 1860-Trikot mit der Rückennummer 1 mit seinem Namen drauf. Dazu gab’s einen Porzellan-Löwen.

Funkels Optionen: Stephan Hain und Grzegorz Wojtkowiak fallen aus. Nicht nur deshalb denkt Funkel an einige Umstellungen. So könnten Markus Steinhöfer, Daniel Bierofka oder Moritz Volz als Rechtsverteidiger beginnen. Bierofka, der zuletzt im September gespielt hat, wäre auch eine Option für das defensive Mittelfeld. „Ich muss schauen, dass ich nicht zu viele Fragezeichen habe“, sagte Funkel am Freitag.

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