"Kommen in einen Rausch": Ex-Coach Bommer erwartet 1860 in der Relegation
München - Wenn es nach Rudi Bommer geht, haben die Löwen alle Trümpfe in der Hand, was das Erreichen der Aufstiegsrelegation anbelangt. Der Experte von "Magenta Sport" war unter anderem Trainer bei den heutigen Drittliga-Rivalen 1. FC Saarbrücken und TSV 1860, spielte für Fortuna Düsseldorf, Eintracht Frankfurt und Bayer Uerdingen in der Bundesliga und bestritt sechs A-Länderspiele.
Bommers Tipp für den TSV 1860: "Cool bleiben"
"Einfach wird das nicht, aber ich glaube an die Löwen", sagte der 64-Jährige der "Bild"-Zeitung. Wenn das Grünwalder Stadion bei allen drei restlichen Heimspielen voll werde, dann setze das "unheimliche Kräfte" frei. "Die werden in einen Rausch kommen", rechnet Bommer im finalen Aufstiegsrennen mit voll fokussierten Sechzgern.
Sein Ratschlag für seinen Ex-Klub: "Cool bleiben, heißt die Devise." Das könne Trainer Michael Köllner sehr gut, er sei motiviert, kämpfe bis zum Schluss und gebe seinen Spielern Selbstvertrauen, so Bommer in der "Bild".
Bommer lobt 1860-Trainer Michael Köllner: "Extrem gelassen"
Bommer war 2004 nur für fünf Monate Chefcoach beim damaligen Bundesliga-Absteiger - er weiß also, wovon er spricht, wenn er über Köllner sagt: "Er steht extrem unter Druck, weil das in München einfach immer so ist, aber er verkauft das nach außen extrem gelassen." Was das Restprogramm des TSV 1860 angeht, warnt Bommer insbesondere vor den abstiegsbedrohten Klubs MSV Duisburg und TSV Havelse.

Mit Blick auf die Münchner Konkurrenz sieht er beim SV Waldhof Mannheim und beim VfL Osnabrück nicht genügend Formstabilität. Der 1. FC Saarbrücken habe mental sehr mit dem Sechs-Punkte-Abzug nach dem Türkgücü-Aus zu kämpfen und vermisse im Angriff Adriano Grimaldi, Eintracht Braunschweig bringe die Pause am 35. Spieltag (Türkgücü-Ausfall) aus dem Rhythmus.
Vor der Saison hatte Rudi Bommer übrigens getippt, dass der 1. FC Kaiserslautern, der 1. FC Magdeburg, Eintracht Braunschweig und eben der TSV 1860 um die Aufstiegsplätze spielen werden - nicht so schlecht vorhergesagt. Für ihn steht angesichts der aktuellen Tabelle fest: "Magdeburg und Kaiserslautern werden das Rennen machen, die brechen nicht mehr ein."