Endspurt des TSV 1860: Achtung, Aufstiegs-Stolpersteine!

Löwen-Trainer Köllner glaubt immer noch an die Aufstiegschance des TSV 1860 und sagt voraus, dass die Konkurrenz noch schwächeln wird: "Wir werden noch einige überraschende Ergebnisse sehen."
Matthias Eicher
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Rüber über alle Stolpersteine: 1860-Trainer Köllner.
Rüber über alle Stolpersteine: 1860-Trainer Köllner. © sampics / Stefan Matzke

München - Kratzig, schwarz, stellenweise ganz schön grau meliert. Sechs Spieltage vor Saisonende der Dritten Liga sprießt er wieder, der Playoff-Bart von Michael Köllner.

"Meine letzte Rasur ist schon eine Weile her. Es war vor oder nach dem Aubstadt-Spiel", sagte der Trainer des TSV 1860 am Dienstag, als er auf der Terrasse des Pressestüberls Platz nahm. Hoch lebe der Aberglaube des Sechzger-Coaches, schließlich wollen doch im Endspurt alle Register gezogen werden. Vielleicht darf man dem "Gestrüpp", wie er es vergangene Spielzeit einmal nannte, noch ein Weilchen beim Wachsen zusehen in Köllners Gesicht.

Köllner: "Wir können in dieser Saison was Großes schaffen!"

Sechs Runden vor Schluss liegen die Löwen mit 49 Punkten aus Rang fünf - sie haben aber noch ein Spiel weniger als der 1. FC Kaiserslautern auf Rang zwei (57 Punkte) und der Tabellen-Dritte Eintracht Braunschweig (55). Aber auch der jüngste 1860-Gegner 1. FC Saarbrücken (50), Waldhof Mannheim (49) und der VfL Osnabrück (48, aber ein Spiel weniger als 1860) mischen noch fleißig mit im Aufstiegsrennen. Der 52-Jährige hat den Glauben an den Aufstieg trotz des jüngsten Rückschlages in der Nachspielzeit gegen Saarbrücken (1:1) längst nicht verloren. "Wir können in dieser Saison was Großes schaffen!", sagte er.

Doch dabei gilt es für den TSV 1860, in erster Linie einmal so viele Punkte wie nur möglich einzusammeln - und eben Siege nicht so leichtfertig aus der Hand zu geben wie gegen die Saarländer. "Sechs Siege brauchst du nicht", meinte der Fuchsmühler kopfschüttelnd über die Ausbeute in den restlichen Partien: "Klar brauchen wir Siege, aber die brauchen die anderen Mannschaften auch." 1860 sei "in dieser Gemengelage in einer guten Situation".

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Und damit wären wir beim Thema: Zuletzt hat selbst der lange so souveräne Spitzenreiter 1. FC Magdeburg Nervenflattern bekommen, bei Viktoria Berlin verloren (1:2) und liegt nur noch sechs Zähler vor Lautern. "Man hat selbst bei Magdeburg gesehen", sagte Köllner, "die hinteren Mannschaften brauchen dringend Punkte. Die kämpfen ums Überleben. Da werden wir noch einige überraschende Ergebnisse sehen."

Achtung, Löwen: Im Liga-Endspurt warten Stolpersteine

Bereits vor dem Duell mit Saarbrücken hatte Köllner bekräftigt, dass man sich auf alle Duelle fokussieren muss: Klar war das vergangene Heimspiel eines der sogenannten Sechs-Punkte-Spiele, die man möglichst gewinnen sollte - oder zumindest nicht verlieren darf. Der Übungsleiter weiß aber auch: "Du musst in allen Spielen liefern, auch gegen Havelse." Besagter Klub wäre zuletzt beinahe für Braunschweig zur hohen Hürde geworden (3:2).

Mit diesem Punkte-Schnitt spekuliert 1860-Coach Köllner 

Die gute Nachricht für 1860: Schon am nächsten Spieltag duellieren sich die Verfolger Saarbrücken und Mannheim, nehmen sich also die Punkte weg. Auch Lautern, Braunschweig und Osnabrück treffen noch auf direkte Konkurrenten. "Mannheim, Saarbrücken und Osnabrück brauchen auch Siege", stellte der 52-Jährige klar.

Trotz der jüngsten Remis lobt Köllner sein Team für den Ertrag der letzten Wochen und Monate: "Seit dem Sieg gegen den BVB II haben wir einen Punkteschnitt von 2,1 geholt. Mit so einem Schnitt steigst du hundertprozentig auf!" Würde man ihn doch nur lange genug aufrechterhalten können, einen solchen Schnitt. Köllner über den spät aus der Hand gegebenen Dreier, ähnlich wie nach den Führungen gegen Braunschweig (2:2) und den SV Meppen (1:1): "Wenn wir solche Spiele auch noch alle gewinnen, haben wir wahrscheinlich einen Schnitt von 2,6. Eine solche Wunder-Mannschaft sind wir auch nicht." Aber eine, die weiter auf ihre Chance lauert...

Nächster Gegner - SC Freiburg II (Sonntag, 13 Uhr). Köllner, der wieder auf Marco Hiller und Phillipp Steinhart zurückgreifen kann: "Wir brauchen eine top Vorbereitungswoche, dann fahren wir nach Freiburg, um zu siegen. Das ist der Auftrag." Nicht, dass Köllners Bart schon wieder weg muss: "Schau ma mal, wie lange er noch wächst." Lieber sollen Lautern (Würzburg) und Braunschweig (Wehen) ins Stolpern geraten...

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6 Kommentare
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  • Schwellenfuzzi am 06.04.2022 17:39 Uhr / Bewertung:

    Größter Stolperstein ist 60 selber.
    In dieser durchwachsenen Saison hat uns 60 ständig wechselhaften Leistungen überrascht und immer wieder unnötig Punkte verschenkt. In dieser Verfassung hat 60 in der 2.Liga nichts zu suchen, der sofortige Wiederabstieg wäre vorprogrammiert.
    60 wird am Ende einen Platz zwischen 4 und 6 belegen, mehr ist mit dieser Mannschaft nicht drin.

  • Heinrich H. am 06.04.2022 12:39 Uhr / Bewertung:

    .......ja mit dem Spekulieren ist das so eine Sache.......!!!!! Fakt ist, wir haben noch 8 Stolpersteine und dann sehen wir was für uns Löwen über bleibt !!!!!

  • Giesing am 06.04.2022 10:58 Uhr / Bewertung:

    Schade, dass die Löwen in dieser Saison nicht sehr konstant sind. Es waren super Spiele (wie gegen Saarbrücken) dabei, aber es gäbe z.B. auch die Niederlage gegen Halle, die total unnötig war und am Anfang der Saison 7 Spiele mit 6 Unentschieden und einer Niederlage.

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