Köllner über Clubcoach Klauß: "In zwölf Wochen ist es Kult"

Der 1860-Trainer äußert sich zur denkwürdigen Taktiklehrstunde des Nürnberger Coaches.
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Bereut seinen Auftritt mittlerweile: Club-Coach Klauß.
Bereut seinen Auftritt mittlerweile: Club-Coach Klauß. © picture alliance/dpa

München - Wie war das nochmal mit dem asymmetrischen Linksverteidiger, der ersten Pressinglinie und dem ballfernen Zehner? Auch Löwen-Trainer Michael Köllner hat sich zur vielbeachteten Taktik-Lehrstunde von Nürnbergs Chefcoach Robert Klauß nach dem 1:2 gegen den FC St. Pauli am vergangenen Sonntag geäußert. "Es war eine Pressekonferenz und kein Taktik-Vortrag vor 15 jungen Trainern. In erster Linie hat er sich im Publikum vergaloppiert."

Sechzig-Coach Köllner über Klauß: "Am Anfang wirst du verurteilt, am Ende ist es toll"

Nürnbergs einstiger Aufstiegstrainer Köllner, der Anfang 2019 im Abstiegskampf der Bundesliga in einer ähnlichen Situation für manche Betrachter zu vorschnell entlassen worden war, dazu: "Ich weiß, Nürnberg ist speziell. Ich kann das aus meiner Zeit nachfühlen, dass er sich dafür rechtfertigen wollte, wie sie spielen wollten."

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Köllners aufbauende Worte an den Kollegen: "Das ist ein junger Trainer, der wird mit diesem Thema schon klarkommen. In ein paar Wochen ist es ein toller Gag, in zwölf Wochen ist es Kult. Am Anfang wirst du verurteilt, am Ende ist es toll." Immerhin habe sich Klauß "authentisch" gezeigt, was auch für den waschechten Oberpfälzer auf Giesings Höhen wichtig sei: "Wenn manche zu mir sagen, ich soll den blöden Dialekt mal ablegen - wird man auch nicht erleben. Wenn keiner polarisiert oder manchmal aneckt, ist es doch scheiße."

Kein taktisches Kauderwelsch für Köllners Löwen

Das Fach-Chinesisch des FCN-Trainers (36) gebe es bei 1860 aber nicht. "Ich verwende solche Begriffe in der Summe nicht. Wir wissen auch, was ein asymmetrischer Dreier-Aufbau ist", so Köllner über den Kniff, dass eine Viererkette bei Ballbesitz in eine Dreierkette übergeht. Für seine eigenen Taktik-Vorstellungen, beim TSV anfangs ein 4-4-2-System mit Mittelfeld-Raute und aktuell ein 4-1-4-1, müsse er seine Vorgaben bestmöglich an sein Spielermaterial anpassen: "Ich versuche, mich extrem reinzuversetzen: Was wollen meine Spieler spielen, wozu sind sie mental und technisch in der Lage?"

Fazit: Köllners Kicker bräuchten "die richtigen Leitplanken" - kein taktisches Kauderwelsch. Das sieht auch Klauß nun so. "Mit dem Wissen von Jetzt würde ich es wahrscheinlich nicht mehr tun, weil ich diese Aufmerksamkeit nicht brauche", sagte der 36-Jährige.

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  • zOTTEL am 20.02.2021 13:04 Uhr / Bewertung:

    Die meisten Begriffe halte ich für Wichtigtuerei, die sich seit Jürgen Klopp 2007 aufgebauscht hat.

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