Kleeblätter statt Löwen? Greuther Fürth hat 1860-Coach Michael Köllner im Blick

Der Abgang Stefan Leitl bei Absteiger Greuther Fürth ist perfekt - und Löwen-Coach Michael Köllner ein Thema.
Krischan Kaufmann,
Matthias Kerber
Matthias Kerber
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Trainer des TSV 1860: Michael Köllner.
Trainer des TSV 1860: Michael Köllner. © imago images/Ulrich Wagner

München – Sobald der erste Domino-Stein fällt, löst das eine Kettenreaktion aus. Mit manchmal nicht absehbaren Konsequenzen. Da kann es auch in vermeintlich sicherer Entfernung zu seismologischen Erschütterungen und Verwerfungen kommen, die schon so manch eigentlich gesichertes Fundament angekratzt haben.

Genau dieser Domino-Effekt könnte mit seinen Schockwellen von Fürth nun nach München überschwappen.

Köllner soll Nachfolger von Leitl bei Greuther Fürth werden

Wie die AZ erfahren hat, ist in der Chefetage der SpVgg Greuther Fürth, die als Absteiger in die Zweite Liga feststeht, der Name Michael Köllner als möglicher Nachfolger von Trainer Stefan Leitl gespielt worden. Und Hannover 96 macht bekanntlich nicht mal mehr den Versuch eines Hehls daraus, dass man den 44-jährigen Leitl gerne verpflichten würde.

"Noch haben wir ihn nicht, wir wollen ihn gerne. Wir sind hoffnungsfroh, dass wir das hinkriegen. Ich bin da guter Dinge", sagt Mehrheitsgesellschafter Martin Kind bei "Sport1". Leitl hat auch schon das Seine getan und für klare Verhältnisse gesorgt. Er hat die Ausstiegsklausel, die er bis Ende des Monats ziehen musste, aktiviert und zugleich die Fürther informiert, dass er den Verein verlassen wird.

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Köllner trainierte bereits Fürths U17

Der Domino-Stein, der bei den Löwen für Unruhe sorgen könnte, ist also gefallen. Trainer Köllner, der beim TSV 1860 noch ein Jahr Vertrag hat, ist über den Wieder-Nichtaufstieg mit den Löwen frustriert, das Dauer-Abo auf Platz vier geht ihm auf die Nerven. War es das als Löwen-Dompteur, wenn die Kleeblätter anklopfen und der ambitionierte Köllner wieder in der 2. Liga coachen könnte?

Klar ist: Köllner kennt den Verein und das Fürther Umfeld bestens, der Oberpfälzer trainierte bereits in der Saison 2015/16 die U17-Mannschaft von Greuther Fürth.

Hatte schon mal ein Kleeblatt auf der Brust: Michael Köllner.
Hatte schon mal ein Kleeblatt auf der Brust: Michael Köllner. © imago/Zink

Bleibt Michael Köllner bei 1860? "Immer eine Herzensentscheidung"

Unabhängig von der Fürth-Frage nahm der 52-Jährige am Mittwoch in der Pressekonferenz zum Thema Ambitionen und Antrieb Stellung. "Natürlich geht es auch ums eigene Ego. Wenn du kein Egozentriker wärst, könntest du kein Fußball-Lehrer sein", sagte Köllner: "Eine gewisse Selbstverliebtheit gehört zu einem Trainer hinzu, sonst kannst du das Thema nicht stemmen."

Ihm gehe es aber weniger um die eigene Reputation als vielmehr "ein Gefühl zu entwickeln, ob es etwas Gutes wird". Bis jetzt hat er das Gefühl bei den Löwen, auch wenn der Erfolg (Köllner: "Das ist ein dehnbarer Begriff!") aufgrund des Nicht-Aufstiegs bisher ausgeblieben ist. Köllner: "Für mich geht es darum, zusammen mit dem Verein Fakten zu schaffen. Und dann ist es auch immer eine Herzensentscheidung."

Oder auch ein Domino-Effekt.

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16 Kommentare
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  • Max Merkel am 28.04.2022 15:51 Uhr / Bewertung:

    In Fürth hätte Köllner die gleichen Probleme wie jetzt bei 60 nur eine Klasse höher. Fürth hat in der ersten Liga nix verloren und 60 in der zweiten. Der Weg von Fürth ist ja durchaus lobenswert aber in der zweiten Liga den Meister machen und dann auf die erste Liga zurückziehen will ja auch keiner. Aber so weit kommt 60 in der dritten Liga erst gar nicht.

  • Tempesta1860 am 28.04.2022 10:43 Uhr / Bewertung:

    Ohne ausreichend routinierte Neuzugänge, hat Köllner keine Lust mehr auf 1860!

  • Tempesta1860 am 28.04.2022 10:40 Uhr / Bewertung:

    Ohne ausreichend passenden Sprit fährt kein Auto und ohne ausreichend routinierte Spieler, gibt es keinen Aufstieg! Da liegt der Hund begraben. Darum geht es Köllner!

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