Keine Wintertransfers beim TSV 1860: Günther Gorenzel rechtfertigt sich

Trotz einer unbefriedigenden Hinrunde und des Abgangs von Sascha Mölders ist der TSV 1860 im Winter nicht auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Grund dafür sei das zu geringe Budget, sagt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel.
von  AZ
Beim TSV 1860 für die Kaderplanung verantwortlich: Günther Gorenzel
Beim TSV 1860 für die Kaderplanung verantwortlich: Günther Gorenzel © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Vier sieglose Spiele in Folge und Absturz auf Tabellenplatz zehn: Die Laune beim TSV 1860 und seinem Umfeld ist aktuell - gelinde gesagt - etwas gereizt. Neben Trainer Michael Köllner, der am Montag erstmals vereinzelte "Köllner raus"-Rufe über sich ergehen lassen musste, steht aktuell auch Günther Gorenzel in der Kritik.

TSV 1860: Auch für ein Leihgeschäft fehlte das Geld

Der Österreicher, als Sport-Geschäftsführer für die Kaderplanung verantwortlich, präsentierte im Winter-Transferfenster entgegen der Wünsche vieler Fans keinen Neuzugang. Und das trotz einer ernüchternden Hinrunde und des Abgangs von Kapitän Sascha Mölders. Die Frage nach dem Warum ist schnell beantwortet: Es lag (mal wieder) am Geld.

In einem Interview mit dem "Merkur" äußerte sich nun Gorenzel zur Situation im Winter und gab dabei ungewohnt offene Einblicke in seinen überschaubaren finanziellen Spielraum. "Von kaufmännischer Seite wurden uns rund 50.000 Euro genehmigt, im Gesamtgefüge – inklusive Lohn-Nebenkosten. Da liegst du dann bei einem Monatsgehalt von 5.000, 6.000 Euro", so der Österreicher. Damit sei nicht einmal ein Leihgeschäft eines Spielers, der die Mannschaft sofort verstärkt, zu realisieren gewesen.

Gorenzel lässt durchblicken: Auch Terrence Boyd war im Fokus

Aufgrund der Verletzungsprobleme – neben den beiden eigentlichen Stützen Marius Willsch und Daniel Wein fiel im Winter auch Kevin Goden erneut aufgrund einer Corona-Infektion aus – habe man sich zwar mit Kandidaten beschäftigt, "aber mit dem Betrag, der uns aus kaufmännischer Sicht bewilligt wurde, ist am Markt keine Lösung zu finden, welche uns sofort verstärkt."

Wie Gorenzel durchblicken lässt, zählte auch Terrence Boyd zu den Kandidaten, mit denen man sich beschäftigt hat. "Die Personalie Terence Boyd kann ich einschätzen – auch, was er in den nächsten zweieinhalb Jahren kostet", meint Gorenzel vielsagend. Der 31-Jährige Angreifer, der die Rolle von Sascha Mölders als Sturmtank im Löwen-Angriff hätte ausfüllen können, wechselte schließlich vom Halleschen FC zum 1. FC Kaiserslautern.

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