Kann 1860 Top-Teams? Köllner vor Mannheim-Spiel optimistisch
München - MSV Duisburg? TSV Havelse? Hinter die beiden Kellerkinder konnten die Löwen jeweils ein 3:2-Siegerstatement abgeben. Im nächsten Drittliga-Doppelpack der Sechzger liegt die Latte ungleich höher.
Am Dienstagabend empfängt der TSV 1860 den SV Waldhof Mannheim nach Nachholspiel, nachdem der eigentliche Spieltermin aufgrund mehrerer Corona-Fälle der Gäste nicht stattfinden konnte.
Köllner überzeugt: 1860 kann auch gegen Top-Teams bestehen
Und am Samstag (14 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) folgt ein Duell, das plötzlich zum Spitzenspiel werden könnte: Der TSV empfängt Tabellenführer 1. FC Magdeburg. Erst gegen den Vierten, dann gegen den Ersten: Es wird die Woche der Wahrheit für die Giesinger. Es wird eine Woche, in der sich zeigt: Sind die Löwen top-team-tauglich?
Klar ist: Die bisherigen fünf Saisonsiege hat der TSV allesamt gegen Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte eingefahren. In bereits acht Spielen ohne Sieger haben Köllners Kicker durchaus unter Beweis gestellt, dass sie mit allen Kontrahenten mithalten können. Soll der Traum von einer Aufholjagd bis an die Tabellenspitze gelingen, bedarf es einer Premiere: Sechzig muss auch gegen Spitzenklubs siegen!
Ein Mann ist davon überzeugt, dass dies demnächst passiert: Michael Köllner. Der Cheftrainer der Sechzger wäre ja auch schlecht beraten, würde er nicht daran glauben. Und so sagte er kurz, knapp und überzeugt auf die Frage, ob seine Mannschaft das Zeug habe, gegen die Drittliga-Granden zu schlagen: "Ja, hat sie!"
Havelse-Sieg: Köllner ist zufrieden mit seinen Löwen
Der Löwen-Dompteur hatte nach dem mühsamen, aber insgesamt verdienten 3:2-Sieg bei Schlusslicht Havelse, der Sechzigs Auswärtsfluch brach, noch ein Hühnchen mit den Kritikern zu rupfen. "Es wird manchmal so dargestellt, als würde ich das Spiel gegen Havelse schönreden. Ich bin in erster Linie einfach zufrieden, dass wir drei Punkte geholt haben", stellte Köllner klar: "Wir hatten gegen Havelse ja auch nicht 20 Aussetzer, der Gegner hatte drei Chancen in dem Spiel."
Dummerweise waren zwei davon drin. Dennoch verteidigt Köllner seine Kicker: "Wir mussten nur die letzten fünf Minuten zittern. Da habe ich bei Sechzig schon andere Spiele erlebt."
Köllner will von der "Woche der Wahrheit" nichts wissen
Und dann wäre da ja noch die Formulierung der "Woche der Wahrheit", an der sich Köllner störte. "Wenn ich die ganzen Pressekonferenzen, seit ich hier Trainer bin, verfolge, dann habe ich gefühlt von drei Wochen in zwei Wochen die Wochen der Wahrheit", meinte der 51-Jährige über die anstehenden Duelle gegen die beiden Top-Teams: "Natürlich sind das wichtige Spiele für uns, wir kennen unseren Tabellenplatz, wir wissen, wo der Gegner platziert ist. Wir wissen, wo wir hinkommen könnten, wenn wir gewinnen, das ist uns alles klar. So dumm sind wir nicht.
Es sei allerdings "fatal", jetzt von Endzeit-Szenarien zu sprechen. Kein Wunder, schließlich schreiben wir erst den 18. Spieltag - und nicht den 38.
Waldhof Mannheim tut sich auswärts schwer
Was sich doppelt gut trifft gegen Mannheim: Während Sechzig zuhause mit vier Siegen, drei Remis und nur einer Pleite eine vernünftige Bilanz vorzuweisen hat, attestierte Köllner den Waldhöfern zwar ein starkes Team um Heidenheim-Ikone Marc Schnatterer als namhaften Neuzugang, das sich jedoch auswärts schwer tue.
Ein Blick auf die Statistik belegt diese Einschätzung: Zuhause eine Macht (18 Punkte aus neun Spielen), konnte Mannheim auswärts in sieben Spielen nur neun Zähler holen.

Die Personallage hat sich im Vergleich zu Sechzigs Sieg gegen das Schlusslicht Havelse nicht verändert: Daniel Wein fällt aufgrund seiner Fußverletzung weiter aus, die Havelse-Gewinner seien verletzungsfrei aus Hannover zurückgekehrt. Corona-Löwe Erik Tallig ist zudem wieder fit und bereits im Einzeltraining, für die Rückkehr ins Teamtraining fehlt nur noch der Medizincheck.
Das Duo kann also nur zusehen und die Daumen drücken, ob die Sechzger ihre Mini-Serie von zwei Siegen fortsetzen können - auch gegen die "Großen".
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