Ismaik-Zusage für Löwen - Mölders mit Fortschritten
München - "Wir haben im Januar fünf Wochen Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten und um mit einer neuen Zusammensetzung die verbleibenden 15 Spiele in Angriff zu nehmen." Das war eine Aussage von Löwen-Trainer Benno Möhlmann nach der Niederlage gegen Heidenheim (18. Spieltag, 11. Dezember).
Von diesen fünf Wochen sind bis zum nächsten Spiel gegen Nürnberg (6. Februar) noch knapp vier verblieben – jedoch kann von guter Vorbereitung nicht die Rede sein. Von den anvisierten zwei, drei Neuzugängen ist bislang lediglich Sascha Mölders für den Sturm gekommen.
Möhlmann zur AZ: "Mölders wird auf einen guten Stand kommen"
Der 30-Jährige macht sich im Löwen-Training gut, aber Möhlmann erklärt gegenüber der AZ: "Es fehlt die Spielpraxis, das sieht man schon. Aber wir haben noch vier Wochen Zeit und ich denke, dass er über die Freundschaftsspiele und das Training dann auf einen guten Stand kommen wird."
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Für eine vernünftige Vorbereitung auf die verbleibenden 15 Spiele wäre es wichtig, wenn die Neuzugänge mit ins Trainingslager (18. Januar) reisen würden. Doch damit kann Möhlmann nicht planen, wie er der AZ bestätigt: "Mit der Verzögerung, die mit den Ungereimtheiten eingetreten ist, können wir das nicht sagen. Da muss ich wieder pragmatisch ran gehen – wir werden die Zeit bis zum Schluss brauchen."
Löwen erhalten Zusage: Ismaik gibt Geld aus Wolf-Transfer frei
Baustellen, etwa in der Innenverteidigung oder im Mittelfeld, sind bislang unbesetzt. An Spielmacher Michael Liendl konnte man bereits im Sommer erkennen, wie schwer sich ein Neuzugang tut, der sehr spät in der Vorbereitung in die Mannschaft eingegliedert wird.
Doch die Löwen können derzeit nicht agieren, sind auf das Geld von Investor Hasan Ismaik angewiesen. In einer Pressemitteilung gab der Verein bekannt, dass Ismaik zumindest den Transferlös von Marius Wolf freigibt. Über "alle anderen Inhalte haben wir Stillschweigen vereinbart", verkündet Präsident Peter Cassalette darin.
Kreuzer "pflegt" und "beruhigt" in derzeitigen Verhandlungen
Möhlmann dazu: "Ich weiß, dass der Olli (Sportchef Kreuzer, d. Red.) im Hintergrund gut arbeitet, dass er Kontakte, die wir haben weiter pflegt, beruhigt. Zur Not muss ich akzeptieren, wenn wir den Letzten am 31. kriegen." Doch mit der Ismaik-Zusage könnte es nun auch schneller gehen.
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Denn: Die Löwen sind in ihren Verhandlungen mit neuen Spielern derzeit im Wartestand. Neue Spieler mussten hingehalten werden, bis es Geld und grünes Licht aus Abu Dhabi gibt. Nun verfügen die Sechzger zumindest über die Wolf-Einnahmen.
Neudecker? "Ich dachte, das wäre längst abgehakt"
Mit Richard Neudecker droht den Löwen allerdings ein weiterer Abgang. Auch wenn Möhlmann am Dienstag sagt: "Ich habe gehört, dass er gerne ins Trainingslager mitfahren möchte." Der Hamburger SV hat laut Sky Sport News HD aber Interesse an dem Linksverteidiger, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Wechselt das Talent? "Ich dachte, das wäre schon längst abgehakt", sagt Möhlmann.
Nach dem Abgang von Marius Wolf tut sich zudem eine weitere Baustelle auf: Auf der Flügel-Position muss dringend nachgebessert werden. Valdet Rama verpasste bis auf sechs Einsätze die komplette Hinrunde wegen einer Adduktorenverletzung und wäre daher quasi ein Neuzugang. Alleine auf seine Rückkehr zu setzen, wäre allerdings riskant – die Löwen können nicht davon ausgehen, dass der 28-Jährige durchgehend fit bleibt.