Ismaik attackiert Löwen-Führung: „Die haben zu viel von meinem Geld verloren“
München - Der Protestmarsch der Löwen-Fans vom vergangenen Samstag wird wohl ohne Wirkung bleiben. Jedenfalls aus der Sicht von Hasan Ismaik. Der jordanische Investor des TSV 1860 erklärt nun gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“, dass der umstrittene Sportchef Gerhard Poschner „vorerst weiterarbeiten wird“.
Vielmehr nimmt Ismaik Präsident Gerhard Mayrhofer in die Pflicht. „Ich will nicht, dass mir jemand einfach sagt: ,Ich will Herrn Poschner nicht.'“, wird Ismaik in der SZ zitiert. „So funktioniert das nicht. Vor ein paar Monaten haben sie mich noch gebeten, ihn zu unterstützen. Ich habe ihnen vertraut und ihnen 15, 16 Millionen Euro gegeben. Und jetzt will ich von ihnen wissen, warum sie damals Poschner haben wollten? Und warum sie ihn jetzt wieder weg haben wollen?"
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Für den Investor scheint vor allem der finanzielle Aspekt entscheidend zu sein, wenn es um eine Entlassung Poschners geht. "Wir haben zu viel verloren in den letzen drei Jahren! Wir müssen Poschner bis 2017 bezahlen. Jetzt wollen sie ihn feuern. Wo ist da die Logik?“
Ismaik poltert weiter: „Einstellen, feuern, einstellen, feuern! Die haben zu viel von meinem Geld verloren! Notfalls zahle ich einem Geschäftsführer Sport sogar eine Million Euro jährlich. Aber nur, wenn er erfolgreich ist.“
Meldungen vom Montag, dass Präsident Mayrhofer und Verwaltungsrat-Vorstand Siegfried Schneider im Falle einer Weiterbeschäftigung Poschners zurücktreten wollten, sieht Ismaik offenbar gelassen. Sollten die beiden den Klub verlassen, „kann ich sie nicht aufhalten.“
Bevor aber Personalentscheidungen getroffen würden, wolle der Investor ohnehin erst die Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag abwarten, betont Ismaik: "Dann reden wir anschließend über die Mannschaft. Ich will im großen Stil investieren. Wir brauchen einen stärkeren Trainer. Und mehr Spieler."
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Während der Abschied von Trainer Torsten Fröhling also immer wahrscheinlicher wird, rückt eine Verpflichtung von Felix Magath in weite Ferne. Man habe ihn nach Magath gefragt, sagt Ismaik. „Aber ich habe ihn abgelehnt.“