"Im Großen und Ganzen zufrieden": Der Trend beim TSV 1860 geht nach oben
München - Auswärts hui, zuhause nicht mehr ganz so pfui - und insgesamt im Aufwärtstrend, der aber zwingend weiter beibehalten werden muss: Wenngleich beim torlosen Remis beim SV Wehen Wiesbaden nicht alles Gold war, was da glänzte: Beim TSV 1860 greifen die Rädchen mehr und mehr ineinander - was im Abstiegskampf für eine gute Ausgangslage sorgt, aber noch lange nicht für ein kollektives Aufatmen. Die AZ zeigt: Der Trend ist Sechzigs friend.
TSV 1860 ist neuer Auswärts-Spitzenreiter
Neuer Auswärts-Spitzenreiter: 24 Punkte hat 1860 in der Fremde geholt. Nicht nur ein satter Wert, sondern auch Drittliga-Spitze: Durch den Punkt beim SVWW hat der TSV Drittliga-Spitzenreiter Dynamo Dresden (23) überholt. Man stelle sich nur vor, wie die Giesinger dastehen könnten, wäre das Grünwalder Stadion auch so eine Festung. . .
Heim-Schlussleuchte abgegeben: Bekanntlich taumeln die Blauen im heimischen Kult-Stadion, dessen Nimbus sichtlich bröckelt, der enormen Erwartungshaltung und der Konkurrenz bedenklich hinterher. Beim jüngsten Heimsieg gegen Borussia Dortmund II konnte 1860 zumindest einmal die Rote Laterne an Abstiegs-Konkurrent Hannover 96 II abgeben - auch dank des Auswärtssieges bei den Hannoveranern Anfang März, um den Konkurrenten am tabellarischen Boden zu halten. Fazit: Sechzig ist zuhause nur halb so gut wie auswärts - die Heimbilanz gilt es daher dringend, weiter aufzupolieren.
Glöckner sammelte in letzten drei Spielen sieben Punkte
Glöckners zweite Mini-Serie: Womit wir bei der nächsten Serie wären: Durch die Siege in Hannover und gegen Dortmund sowie das Wiesbaden-Remis hat der TSV in drei Spielen sieben Punkte gesammelt. Das ist die bisher beste Glöckner-Ausbeute hintereinander. Zu seinem Auftakt hatte der 48-Jährige beim VfB Stuttgart II (1:1), bei Viktoria Köln (2:1) und gegen den FC Ingolstadt (1:1) fünf Zähler und drei Partien geholt. Dazwischen lagen die beiden Klatschen bei Dyamo Dresden (2:5) und gegen Arminia Bielefeld (0:3).
Nun hat 1860 (36 Punkte) unter Glöckner die zweite Mini-Serie gestartet, die angesichts von weiter nur vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz weiter wachsen soll. "Man sieht in den letzten Spielen: Die Mentalität stimmt zu hundert Prozent. Man kann keinem was abstreiten", urteilte Kapitän Jesper Verlaat.

Glöckner: "Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden"
Die doppelte Null: "Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden, weil wir die Null gehalten haben", resümierte Glöckner nach dem Wiesbaden-Spiel. 1:0 gegen die Zweitvertretung der Borussen, 0:0 in Wiesbaden - 1860 hat zum zweiten Mal in Serie kein Gegentor kassiert. Nicht nur Torhüter Marco Hiller freut's, dass die Abwehr insgesamt stabiler steht.
Vergolden gegen Haching: Am Samstag im S-Bahn-Derby gegen Schlusslicht SpVgg Unterhaching (16.30 Uhr) sollen die Serien weiter ausgebaut werden: eine ungeschlagene Englische Woche, vier Spiele unbesiegt, in der Heim-Bilanz mit Haching gleichziehen (15 Punkte) - am besten weiter ohne Gegentor. Und was sagt Haching zu Rivale 1860? "Die Löwen haben sich sicher mehr vorgenommen und sind dann hinten reingeschlittert. Jetzt haben sie sich Stück weit befreit", sagte SpVgg-Trainer Heiko Herrlich und winkte angesichts der eigenen Misere ab: "Aber es interessiert mich eigentlich überhaupt nicht, wie es um 1860 steht."
TSV 1860 will weiter gut in der Defensive arbeiten
Unabhängig von der Tabelle wird's heiß hergehen, weshalb Alpha-Löwe Verlaat mahnt: "Wenn man sich überall reinschmeißt, ackert und sich keinen Meter zu schade ist nach hinten zu laufen, dann ist es schwer, gegen uns Tore zu schießen. Das müssen wir beibehalten." Erstrecht gegen angeschlagene Haching-Boxer.