"Ich breche Kontakte ab": Kryptischer Reisinger-Post – 1860-Präsident sucht den Maulwurf

TSV-1860-Präsident Robert Reisinger widerspricht zwar den Rücktrittsgerüchten, zieht sich aber zurück.
Matthias Eicher
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Könnte den Löwen bald den Rücken kehren: TSV-1860-Präsident Robert Reisinger.
Könnte den Löwen bald den Rücken kehren: TSV-1860-Präsident Robert Reisinger. © Augenklick/sampics

MünchenRobert Reisinger, Präsident des TSV 1860, hat sich in den Sozialen Medien mit einem kryptischen Post zu Wort gemeldet. Der 59-jährige  Oberlöwe teilte auf seinem Profil einen Instagram-Post mit der Aussage: "Ich breche Kontakte ab ohne zu zögern".

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Welche Person oder Gruppe Reisinger damit meinte, ist unbekannt. Eine begründete Vermutung wäre, dass sie sich gegen die beiden Vizepräsidenten Hans Sitzberger und Heinz Schmidt richtet, mit denen Reisinger seit Wochen ein abgekühltes Verhältnis hat, wobei ein Kontaktabbruch nicht gerade im Sinne der Sechzger wäre – und wohl drastische Konsequenzen innerhalb des Gremiums nach sich ziehen würde.

TSV 1860: Ist Präsident Robert Reisinger amtsmüde?

Reisinger könnte aber auch Vertraute aus seinem Umfeld gemeint haben, die seine Rücktrittsgedanken an die Medien weitergegeben haben. Die "Süddeutsche" hatte kürzlich von "Amtsmüdigkeit" berichtet, was Reisinger auf der Mitgliederversammlung allerdings mit klaren Worten dementierte. Reisinger hatte seine Amtsgeschäfte nach AZ-Informationen schon vor Wochen wegen hoher beruflicher Auslastung vorübergehend an seine Vizepräsidenten Hans Sitzberger und Heinz Schmidt abgegeben.

Bei der Verpflichtung von Ex-Löwe Horst Heldt als Sportchef hatte der Oberlöwe im Alleingang versucht, den einstigen Bundesligaspieler der Sechzger als neuen starken Mann zu etablieren – und seine Vizes nicht informiert. Letzten Endes hatte Heldt allerdings nach einem Gespräch mit dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Saki Stimoniaris, der ihm möglicherweise keine allzu rosigen Perspektiven aufzeigen konnte, den Löwen abgesagt.

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Zuletzt hatte die AZ aus dem 1860-Umfeld erfahren, dass der 59-Jährige vor dem Rücktritt stehe. Reisinger widersprach dem allerdings energisch.

Die präsidialen Unstimmigkeiten laufen nun auf eine Entscheidung hinaus: Geht Reisinger, gehen die Vizes – oder wird der Kontakt wieder intensiviert statt abgebrochen?  

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16 Kommentare
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  • Kein1860Fan am 30.08.2023 15:34 Uhr / Bewertung:

    Die Kampagne. die aktuell gegen Präsident Reisinger geführt wird, erinnert stark an eine Mahnung des früheren Präsidenten Gerhard Mayrhofer:

    Der Ex-Präsident von 1860 hat verraten, dass Hasan Ismaik gerne selbst Präsident der "Löwen" werden würde. Interessanterweise hat er mir damals eröffnet, dass er sich vorstellen könne, dass ich zurücktrete. Damit er der Präsident des TSV werden kann", schilderte Mayrhofer in der SZ ein Gespräch mit HI. Es geht ihm möglicherweise darum, keinen lästigen Verein mehr an seiner Seite zu haben, sondern selbst das Zentrum der Macht zu bilden", sagte Mayrhofer weiter. (Sport1)

    Dieses Szenario eines Alleinherrschers sollte starke Befürchtungen wecken. 1860 hatte 2016/17 einen Alleinherrscher, der einen Verlust von 22 Mio. € und Doppelabstieg verursachte. Bei Türkgücü und Uerdingen endete der Versuch mit einem allgewaltigen Präsidenten jeweils in der Insolvenz.

    Will 60 einen Präsidenten haben, dessen Firmen Arabtec und Masaken pleite bzw. desolat sind?

  • Löwenstark am 30.08.2023 19:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kein1860Fan

    es gibt keine Kampagne und es bringt auch nix die Dauerschleife 2016/2017 ständig auszupacken. Auf Dauer war klar, dass Reisinger nicht tragbar ist für den Verein.

  • Kein1860Fan am 30.08.2023 20:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Löwenstark

    Ist denn Hasan Ismaik tragbar, der als Aufsichtsratsvorsitzender im Jahresdurchschnitt zwischen 2011 und 2017 rd. 8 Mio. € Verluste p.a. mitverursacht hat.

    Oder solche unerhörten Eskapaden: "Hasan Ismaik, Investor bei 1860 München, war der Jubel der Offiziellen des FC St. Pauli offenbar zu viel. Der Jordanier schickte Ordner und wollte die Funktionäre von der Tribüne entfernen lassen."

    An Peinlichkeit nicht zu überbieten war auch:
    "1860 München verkündet Medienboykott,
    Erst wütete Investor Hasan Ismaik gegen die Presse, nun hat der Zweitligist nachgelegt: 1860 München will vorerst nicht mehr mit den Medien sprechen."

    Meinungsfreiheit soll in Dubai ja klein geschrieben werden.

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