Hiller, Strobl, Bonmann: Die Torhüter des TSV 1860 München im AZ-Check
Der TSV 1860 überwintert als Tabellenführer der Regionalliga Bayern. Die AZ checkt die einzelnen Mannschaftsteile des Teams von Trainer Daniel Bierofka. Heute: Die Torhüter Marco Hiller, Alexander Strobl und Hendrik Bonmann.
München - Ab in die Winterpause. Der TSV 1860 hat mit dem 3:0-Heimsieg gegen den SV Schalding-Heining am Freitag sein letztes Pflichtspiel bis Ende Februar über die Bühne gebracht. Am Donnerstag steigt die Weinachtsfeier der Sechzger, danach gibt’s vier Wochen Urlaub. Zeit für ein Zwischenfazit!
"Die Jungs haben einen guten Job gemacht", erklärt Trainer Daniel Bierofka der AZ: "Wenn man sieht, was wir im Sommer hier vorgefunden haben und was dabei herausgekommen ist: Hut ab vor der Mannschaft! Jetzt können sie auch mal abschalten, zur Ruhe kommen und einordnen, was hier passiert ist."
15 Siege, drei Remis und vier Niederlagen: Das steht unter dem Strich beim Tabellenführer der Regionalliga Bayern, der sieben Zähler Vorsprung angehäuft hat. Bierofka lobt zudem: "Es war auch top, wie die einzelnen Spieler mit dem Druck umgegangen sind."
Zeit also auch für einen Leistungsnachweis seiner Viertliga-Kicker: Wie haben sich die Löwen geschlagen?
In Teil eins der Serie stellt die AZ den 1860-Torhütern ein Zwischenzeugnis aus.
Marco Hiller
Der 20-Jährige überzeugte Bierofka im Sommer von seinen Qualitäten und avancierte zur neuen Nummer eins. Anfängliche Unsicherheiten, doch schon nach einigen Wochen von Bierofka geadelt: "Er hat einen extremen Sprung nach vorn gemacht, auch von der Ausstrahlung her. Er ist mittlerweile viel ruhiger. Auf der Linie ist er Weltklasse." Auch in den AZ-Einzelkritiken war er mehrfach bester Löwe. In Eins-gegen-eins-Duellen konnte der 1,88 Meter große Schlussmann regelmäßig punkten. Steigerungspotenzial: beim Herauslaufen und mit dem Ball am Fuß. Neben dem Platz ruhig wie professionell. Bilanz: 22 Liga-Einsätze, 16 Gegentore, elf Spiele ohne Gegentreffer. Bierofka: "Marco hat es sehr gut gemacht, aber er darf sich nicht ausruhen."
AZ-Note 2
Alexander Strobl
Neulöwe vom TSV Buchbach und Sechzigs Cup-Keeper. Hütete in allen drei Toto-Pokalpartien gegen den SV Neuburg (4:0), den TSV Dorfen (7:0) und den FC Unterföhring (4:0) das Tor. Agierte dabei gegen jeweils überforderte Gegner insgesamt ordentlich, wobei dem schlagfertigen Österreicher ab und an die fehlende Spielpraxis anzumerken war. Unglückliche Partie: das DFB-Erstrundenduell gegen den FC Ingolstadt 04 (1:2) mit einer teils guten Leistung – und Patzern bei beiden Gegentoren. Im Winter geht der Konkurrenzkampf wieder los. Bierofka: "Ich setze mich mit allen Torhütern zusammen. Dann erkläre ich, wie ich die Situation sehe." Strobl dürfte er dabei nicht als ersten Anwärter für den Löwen-Kasten sehen. Wird wohl weiter nur durch Einsätze für die U21 in der Bayernliga etwas an seinem Reservistendasein ändern können.
Note 4
Hendrik Bonmann
Neuzugang von Borussia Dortmund mit Drittliga- und Roman-Weidenfeller-Erfahrung. "Hendrik hat einen Dreijahresvertrag, es ist ein Transfer für die Zukunft", so Bierofka über den Keeper, der bereits früher hätte Löwe werden sollen. Nach seinem Syndesmosebandriss dauerte es allerdings, bis ihn der BVB ein Vierteljahr später aus dem Vertrag ließ. Noch ohne Einsatz unter Bierofka, durfte in fünf Partien mit der U21 Spielpraxis sammeln. Bierofka ließ sich von Wolfgang Schellenberg ein "sehr gutes Debüt" bescheinigen und wird in der Vorbereitung genau hinsehen, inwieweit der ambitionierte Keeper ("Ich habe meinen Vertrag in Dortmund nicht aufgelöst, um hier auf der Bank zu sitzen") die Qualitäten hat, Hiller zu verdrängen. Bierofka: "Es geht von Null los."
Ohne Note
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