Heißer Konkurrenzkampf in der Abwehr des TSV 1860: Wer bekommt den Platz neben Verlaat?
München - Der TSV 1860 hat einen neuen Abwehrchef. Am vergangenen Dienstag gaben die Löwen die Verpflichtung von Jesper Verlaat bekannt. Der 25-Jährige kommt von Ligakontrahent Waldhof Mannheim nach Giesing und beerbt Sechzigs ehemaligen Abwehrboss Stephan Salger, der die Löwen zum Saisonende in Richtung 1. FC Köln II verlassen hat.
Der Sohn des ehemaligen Bundesliga-Profis Frank Verlaat dürfte nach Salgers Abschied in der kommenden Spielzeit in der Innenverteidigung gesetzt sein. "Mit Jesper bekommen wir einen Spieler, von dem nicht nur das gesamte Team, sondern gerade auch unsere Talente in der Abwehr aus dem eigenen NLZ 'die Bayerische Junglöwen' in ihrer weiteren Entwicklung profitieren werden", sagte Günther Gorenzel bei dessen Vorstellung.
Semi Belkahia hat laut Salger "mindestens Zweitliga-Niveau"
Und dann bliebe da noch die Frage: Wer nimmt den vakanten Platz neben dem 1,92 Meter großen Niederländer ein? Mit Semi Belkahia, Niklas Lang und Leandro Morgalla haben die Sechzger drei weitere Innenverteidiger im aktuellen Kader.
Blickt man auf die Statistik der vergangenen Saison, dürfte Belkahia die Nase vorne haben: Mit 23 Jahren ist er der erfahrenste unter den drei Youngstern. Er bestritt in der Saison 2021/22 26 Partien, davon 23 von Beginn an. Insgesamt neun Spiele verpasste er verletzungsbedingt oder gesperrt.
Der Deutsch-Tunesier hatte in der Hinrunde noch mit Formschwankungen zu kämpfen, zog sich mit zunehmendem Saisonverlauf aber aus der Krise. "Semi hat sich top entwickelt. Als ich gekommen bin, war er Innenverteidiger Nummer vier. Für mich hat er mindestens Zweitliga-Niveau", meinte Salger kürzlich.
Niklas Lang stellt sich dem Konkurrenzkampf
Abwehrkollege Lang lief in der vergangenen Spielzeit 21 Mal für die Löwen in der 3. Liga auf, 15 Mal stand er dabei in der Startelf. Allerdings fehlte der 19-Jährige auch zehn Partien aufgrund von Verletzungen in Sechzigs Kader. Lang wollte zunächst die Sechzger zum Saisonende verlassen, verlängerte dann aber doch seinen auslaufenden Vertrag.
Der zweikampfstarke Verteidiger, der sich auf dem Rasen für kein Duell zu schade ist, möchte sich dem Konkurrenzkampf in der Löwen-Abwehrzentrale stellen und sich in der Startelf festspielen.

Leandro Morgalla gehört die Zukunft
Junglöwe Morgalla zählt zu den Aufsteigern der Saison. Ende Januar feierte der erst 17-Jährige sein Profidebüt, seitdem kam er weitere zehn Mal für 1860 in der 3. Liga zum Einsatz.
In fünf Partien stand der Youngster in der Anfangsformation. Laut Salger ein "top" Spieler. Und auch Coach Michael Köllner hält große Stücke auf den deutschen U18-Nationalspieler. Morgalla gehört die Zukunft und wird behutsam aufgebaut.