Grünwalder Stadion: Münchens OB Dieter Reiter will Ausbau im Winter

Münchens OB Dieter Reiter plant, die Kapazität im Grünwalder Stadion auf 15.000 Zuschauer zu erhöhen. "Im Haushalt sind Mittel vorhanden, das wollen wir uns für die tollen Fans leisten".
Patrick Mayer |
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Im Moment ist bei 12.500 Fans Schluss: Das Stadion an der Grünwalder Straße, Heimat des TSV 1860. OB Reiter war am Dienstag im Stadion (kleines Bild).
imago Im Moment ist bei 12.500 Fans Schluss: Das Stadion an der Grünwalder Straße, Heimat des TSV 1860. OB Reiter war am Dienstag im Stadion (kleines Bild).

München - Ein Roter mischte sich unter lauter Blaue. Dieter Reiter, Sozialdemokrat und Fan des FC Bayern, war beim Heimspiel des TSV 1860 gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth im Grünwalder Stadion zu Gast.

Zugegeben: Herzlich begrüßt wurde der Oberbürgermeister nur von der Vereinsführung und Stadionsprecher Stefan Schneider. Vom Gros der 12.300 Zuschauer gab es ein gellendes Pfeifkonzert für den obersten Stadtvater. Dabei hatte der 59-Jährige gute Nachrichten dabei: Das Grünwalder soll möglichst schon dann für 15.000 Zuschauer saniert sein, wenn die Regionalliga Bayern Ende Februar in ihr zweites Halbjahr startet.

Ausbau des Grünwalder Stadions schon im Winter?

"Ich werde mich nächste Woche mit der Sportamtsleitung zusammensetzen. Und dann werden wir besprechen, was über die Pause im Winter gemacht werden kann", sagte Reiter im Gespräch mit der AZ. "Wir müssen alles dafür tun, dass wir diese Westkurve wieder auffüllen, zumindest den Unterrang. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum man den nicht mit Zuschauern belegen kann."

Dabei liegt es an der Stadt, dass das Tribünendrittel neben der Stehhalle derzeit bei jedem Heimspiel komplett leer ist – bis auf die riesigen Werbebanner, die mittlerweile dort gespannt werden. Gibt die Westkurve also noch in dieser Saison ein stimmigeres Bild ab?

Bedenken bezüglich der Statik waren laut geworden, es muss wohl durch Betonierung nachgebessert werden. Hier liegt laut Reiter die Frage, die er mit Sportreferentin Beatrix Zurek und Sportbürgermeisterin Christine Strobl klären möchte. Und zwar, ob notwendige Arbeiten schon im Winter verrichtet werden können. Geld sei im Haushalt genügend vorhanden. "Ja, das kriegen wir hin", erzählte er. Wie schnell es gehen könne, hänge aber von der technischen Umsetzbarkeit ab.

Reiter: "Die Mittel sind vorhanden"

"Im Haushalt sind die Mittel vorhanden, das wollen wir uns für die tollen Fans leisten, und auch für die junge aufstrebende Mannschaft der Sechzger. Für eine Mannschaft, die mir gefällt, in der Münchner mitspielen. Das werden wir unterstützen", meinte der Rathauschef. "Dann, wenn es technisch realisierbar ist. Ich werde nächste Woche klären, ob wir nicht schon früher damit anfangen können." Hieße, dass die Löwen bestenfalls schon am 9. März beim Heimspiel gegen den SV Seligenporten 15.000 statt bislang 12.500 Zuschauer begrüßen könnten. Wenn, ja wenn das Wetter mitspielt. "Wenn es kalt wird, kann man schlecht betonieren. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir das so schnell wie möglich lösen müssen. Das Stadion hat es verdient, dass das Eck nicht ganz so frei ist", meinte Reiter weiter. "Das sieht schon verdammt leer aus."

Und doch musste er seine Versprechen einschränken. "15.000 halte ich für möglich. Mehr Zuschauer ist nicht nur eine Lärmschutzproblematik. Wir müssen uns innerhalb der bestehenden Baugenehmigung bewegen. Eine neue Baugenehmigung für ein Stadion mitten in der Stadt wird es wohl nicht mehr geben", erklärte er. "Ein einziger Einwand eines Nachbarn – und es geht nicht."

Etwaige Kapazitätserweiterungen müssten deshalb vorsichtig geplant werden, meinte er. "Bei 15 000 Zuschauer sind wir uns sicher, dass wir im alten Baugenehmigungsverfahren bleiben können." Ein endgültiges Nein gegen weitere Erweiterungen war das jedenfalls nicht.

Lesen Sie hier: Einzelkritik - Die Noten für die Herbstmeister-Löwen

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