Greuther Fürth gegen TSV 1860 München: Daniel Bierofka setzt auf Markus Ziereis
Trainer Daniel Bierofka vom TSV 1860 München lobt Markus Ziereis, der am Mittwoch beim Spiel in Fürth Sascha Mölders ersetzen soll: "Zier muss normal immer spielen"
München - Sascha Mölders gesperrt? Das hieß es schon nach der Partie des TSV 1860 gegen den SV Seligenporten (3:0) vor knapp drei Wochen. Damals war es noch ein Irrtum, doch beim 4:1-Sieg gegen den VfR Garching holte sich der Löwen-Torjäger endgültig seine zehnte Verwarnung ab. In der Frage, wer den 33-jährigen Angreifer ersetzen könnte, holte sein Trainer Daniel Bierofka am Dienstag zu einem Sonderlob für seinen zweiten Top-Stürmer aus - und verglich ihn mit einem ganz großen Namen.
"Wir haben ja noch den Zier", erklärte der 39-jährige Chefcoach der Giesinger vor der Auswärtsfahrt des TSV zur Spielvereinigung Greuther Fürth II (19 Uhr im AZ-Liveticker) über seinen treffsichersten Knipser der Rückserie: Markus Ziereis. Fünf Treffer in den letzten vier Partien, elf Tore insgesamt auf dem Konto - damit hat der 25-jährige Ex-Regensburger nicht nur ebenso viele Treffer erzielt wie Mölders, er ist auch der Mann der Stunde. Und das weiß auch sein Trainer. "Er weiß genau, wo die Kiste steht - auch, wenn es manchmal ein bisschen komisch aussieht", so Bierofka über den ungewöhnlichen, aber effektiven Spielstil des ab und an etwas ungelenk wirkenden Ziereis.
Ungewöhnlich, ungelenk, effektiv? Da werden Erinnerungen an einen Topstar des deutschen Fußballs wach.
Daniel Bierofka vergleicht Markus Ziereis mit Thomas Müller
"Zier macht Tore, bereitet Tore vor und hat ein Näschen dafür, wo die Bälle hinkommen. Louis van Gaal hat mal gesagt: ,Thomas Müller muss immer spielen.' Ich sage: Zier normalerweise auch", so Bierofka schmunzelnd über die Aussage des einstigen Bayern-Trainers und den Vergleich mit dem Weltmeister, der freilich "dahingehend hinkt, dass Müller auf einem ganz anderen Niveau spielt". Und doch, so der 1860-Coach: "Aber man kann die beiden Spielertypen durchaus miteinander vergleichen." Ziereis, Sechzigs Mini-Müller!
Schon in der Hinrunde wurde der Vergleich des Sechzger-Stürmers mit dem Bayern-Torjäger angestellt. Bierofka vergleicht seinen Schützling auch in einer anderen Hinsicht mit "Scherzkeks" Müller: "Zier ist ein Typ, der sehr mannschaftsdienlich ist. Ein sehr humoriger Typ, ein fröhlicher Typ", so der Übungsleiter: "Er nimmt den Druck von außen sehr locker und überträgt das auch auf die Mannschaft. Von daher ist er sehr wichtig für mich."
Nun hofft Bierofka, der für Fürth mit Simon Seferings und Nico Andermatt zwei zentrale Mittelfeldspieler als mögliche Absicherung für Solo-Spitze Ziereis nannte und auch Michael Görlitz einen erneuten Einsatz in Aussicht stellte, dass die Serie seines treffsicheren Akteurs anhält - damit Sechzig weiter Richtung Meisterschaft marschieren kann. "Wir müssen uns ganz akribisch auf jedes Spiel vorbereiten", meinte Bierofka. Angefangen mit Fürth, wo der Mini-Müller wieder zuschlagen soll.