Gorenzel und die Frage nach dem richtigen System bei 1860
München – Beim TSV 1860 München läuft es derzeit alles andere als rund. Gegen den SC Verl sollte am vergangenen Sonntag zu Hause endlich wieder ein Sieg her. Helfen sollte dabei die System-Umstellung von Interimstrainer Günther Gorenzel.
Die Löwen traten in einer 4-1-4-1-Formation an – statt in Gorenzels Lieblings-Formation im 4-2-3-1. Wohl auch, um besser auf den Gegner eingestellt zu sein. Gebracht hat es am Ende nicht viel, die Sechzger mussten sich 0:3 geschlagen geben.
Der SC Verl presst gegen den TSV 1860 hoch
"Es ist so, dass wir unser Pressing so ausgerichtet haben, wie der Gegner aufbaut", so Gorenzel zur Frage nach dem neuen System. Obwohl er seine Mannen auf das Pressing der Gäste vorbereiten wollte, klappte diese Taktik zu keiner Sekunde.
Der SC Verl lief teilweise mit vier Mann auf die angehenden Löwen-Angriffe zu und konnte so immer wieder den Ball gewinnen. Die Gäste warteten klug ab und wurden mit fortlaufender Spieldauer immer abgezockter. Das neue System zerfiel in seine Einzelteile.
Tim Rieder blieb zunächst auf der Bank bei den Löwen
Tim Rieder blieb in diesem neuen System-Versuch überraschend auf der Bank. Er hätte der Defensive möglicherweise die oft geforderte Balance geben können. Seinen Platz im defensiven Mittelfeld übernahm Daniel Wein, ergänzt durch den etwas offensiveren Yannick Deichmann. "Wir haben mit Deichmann heute einen anderen Spielertyp auf Spielfeld gebracht", so Gorenzel.
Mit welchem System es gegen den Halleschen FC am Freitag (19 Uhr/Magenta Sport und im AZ Liveticker) weitergeht, bleibt abzuwarten. Beim Training am Dienstag gab es zumindest lange Gespräche von Gorenzel und Rieder auf dem Platz.