Giesings Göttlicher: Dank Mölders ist für 1860 der Aufstieg drin

Torgarant, Anführer - und mittlerweile ist der Alphalöwe auch im Netz ein Hit. Nie war Mölders wichtiger für die Sechzger. Coach Köllner: "Wir brauchen Sascha in Top-Form und Top-Laune."
Matthias Eicher
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Unnachahmlich: Sascha Mölders und sein Seitfallzieher gegen Verl.
Unnachahmlich: Sascha Mölders und sein Seitfallzieher gegen Verl. © imago images/Sven Simon

München - Ein Sixpack hat Sascha Mölders nicht. Oder zumindest nicht auf den ersten Blick, zu gut ist das Polster ringsherum, wie ein Seitfallzieher-Bild des Löwen zeigt. Die Macher der Facebook-Seite "Lion Blue" haben diese ikonische Mölders-Szene nun überaus kunstvoll in das berühmte Michelangelo-Fresko "Die Erschaffung Adams" aus der Sixtinischen Kapelle in Rom montiert - und damit in kürzester Zeit einen Internet-Hit geschaffen.

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Torjäger für Sechzig: Mölders holte fast im Alleingang den Sieg gegen Verl

Aber auch der Torjäger des TSV 1860 hat es schon wieder getan: einen Doppelpack geschnürt - und die Blauen näher Richtung Tabellenspitze geschossen. Der 36-jährige Sturmtank hat das Drittliga-Duell am Samstag, droben auf dem Giesinger Berg gegen Aufsteiger SC Verl, fast im Alleingang gedreht: Mölders gelang nach dem frühen 0:1-Rückstand durch Justin Eilers (2.) mit seinen Toren in der 15. und 19. Minute ein Doppelpack - wie schon beim 3:1-Auswärtssieg in Lotte gegen den KFC Uerdingen.

Cheftrainer Michael Köllner bezeichnete Sechzigs Stürmer als "exzellenten Neuner", der "voran geht" - im Optimalfall noch bis zum Saisonende: "Es freut mich für ihn, dass er Woche für Woche konstant trifft. Ich hoffe, dass der Lauf anhält. Wir haben noch sieben schwere Spiele vor uns, in denen wir einen Sascha Mölders in Top-Form und Top-Laune brauchen."

Löwe Mölders hat mit 20 Saisontoren seinen Rekord gebrochen

Am Samstag traf beides zu - Mölders traf erst doppelt, nach dem 3:2-Endstand zeigte sich der verbissene Malocher aus dem Pott gelöst. "Wir haben gegen einen super Gegner gespielt, es ging hin und her. Wir sind absolut glücklich, weil wir gewonnen haben", meinte er nach Schlusspfiff bei MagentaSport und sprach über seine persönlichen Erfolgserlebnisse: "Natürlich freue ich mich, wenn ich Tore mache. Am Ende des Tages geht es aber ums Gewinnen." Er wisse zudem, "wie es ist, wenn ich vier-, fünfmal hintereinander nicht treffe. Ich kann das schon einordnen."

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Um es in einer eigens dafür gemachten Rangliste einzuordnen: Nach den Saisontoren Nummer 19 und 20 hat Mölders seinen Tor-Rekord im Sechzger-Trikot aus der Regionalliga-Saison (19 Treffer) gebrochen - und das sogar eine Liga höher. Die Torjäger-Kanone scheint ihm angesichts von fünf Buden Vorsprung auf Halles Terrence Boyd kaum mehr zu nehmen. Damit würde der Ex-Bundesligaspieler zum ältesten Torschützenkönig im deutschen Profifußball avancieren.

Mölders will den Aufstieg: "Ich bin 35 Jahre alt, ich habe nicht mehr ewig Zeit"

Dabei hat der Goalgetter natürlich noch ein anderes, übergeordnetes Ziel: Zum krönenden Abschluss seiner Karriere würde Mölders zu gerne nochmal in der 2. Liga spielen. "Ich bin 35 Jahre alt, ich habe nicht mehr ewig Zeit. Wenn wir nach dem 30. Spieltag oben dran sind, wollen wir hoch", sagte Mölders vor einigen Wochen in der "Sport Bild". Nun ist Mölders schon 36 - und 1860 nicht zuletzt dank seiner Tore dort, wo man stehen wollte: Vor zwei Spieltagen wohl nur noch für gnadenlose Optimisten in Reichweite, lebt der Aufstiegstraum bei nur vier Zählern Rückstand wieder.

TSV 1860 muss gegen die Underdogs der Liga ran

Was Mölders jetzt dazu sagt? Statt eine Kampfansage rauzuhauen, mahnt der Alpha-Löwe: "Es wird auch für uns in den nächsten Wochen brutal schwer gegen Mannschaften, die unten stehen. Die kämpfen um ihre Existenz wie Magdeburg, Köln, Lübeck oder Lautern." Mölders Ansage damit es gegen die Underdogs klappt: "Wir müssen Woche für Woche über 100 Prozent geben, es ist eine Wahnsinns-Liga, in der kein Spiel einfach ist."

Da muss man nur beim Spitzen-Trio nachfragen: Ingolstadt und Rostock verloren nacheinander gegen Magdeburg, bei Dresden ist seit dem 0:1 gegen 1860 der Wurm drin (nur ein Punkt aus zwei Spielen). Damit es dem TSV nicht genauso geht, hoffen die Blauen weiter auf die Gier und Großtaten von Giesings Göttlichem - völlig egal, ob mit Waschbrettbauch oder ohne. Nach seinen beiden Doppelpacks in Folge könnte sich der Kult-Kicker am Samstag seinen eigenen Sixpack holen - mit zwei Derby-Treffern gegen Türkgücü.

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2 Kommentare
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  • am 14.04.2021 20:13 Uhr / Bewertung:

    Wie ich sehe. trägt Mölders dieselben spektakulären Sixpack wie ich! Da kann ja nichts schief gehen! Doch tatsächlich: Der Mölders ist bei den Löwen das, was Lewandowski beim FCB ist, eine Torgarantie. Beste Löwengrüße

  • am 13.04.2021 10:37 Uhr / Bewertung:

    Fußballgott!

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