Funkel: "Der Präsident lernt schnell"

Vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub Bochum äußert sich 1860-Coach Friedhelm Funkel ausführlich zu Investor Hasan Ismaik und zur Zusammenarbeit mit dem Präsidium. Gerhard Mayrhofer rät er zu mehr Gelassenheit.
München 2011 ist Friedhelm Funkel erst in der Relegation mit dem VfL Bochum am Aufstieg in die 1. Bundesliga gescheitert. Bis heute hat sich der VfL Bochum davon nur schwer erholt, hat erst jetzt, mit Peter Neururer als Trainer, wieder die richtige Richtung eingeschlagen.
Friedhelm Funkel war in der Zwischenzeit bei Alemannia Aachen und trainiert nun den TSV 1860. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat Funkel zuletzt sechs Punkte aus zwei Spielen geholt und die Löwen wieder in die Spur gebracht. Sio kommt es am Sonntag zum Duell der punktgleichen Tabellen-Nachbarn. Es trifft der siebte (Bochum) auf den achten.
Wieso Funkel seine Löwen zuletzt mauern ließ, habe einen einfachen Grund: "Auch den (Offensiv-Fußball, die Red.) kann man nur spielen, wenn man die Spieler dafür hat. Top-Stürmer wie etwa Patrick Helmes kann sich in der 2. Liga höchstens der 1. FC Köln leisten."
Ob Funkel deshalb auf Investor Hasan Ismaik und sein Geld setzt? "Ich habe ihn noch nicht gesehen. Aber mit seinem Stellvertreter habe ich schon ein paar vernünftige Gespräche geführt."
Die ständigen Wechsel in der Führungsetage sind für Funkel im Übrigen der Grund für die Misere der letzten Jahre: "Der Verschleiß ist einfach zu hoch."
Nun steht Gerhard Mayrhofer den Löwen vor. "Ich versuche ihm meine Erfahrung und Routine zu vermitteln. Dass er als Neuling in diesem Geschäft noch Fehler macht, ist doch normal. Aber er lernt schnell", so Funkel. Einen Rat hat er aber dann doch für Mayrhofer. "Die Gelassenheit, nicht auf jede negative Nachricht zu reagieren, kommt bei ihm schon noch."
Funkel kann sich jedenfalls einen längeren Verbleib bei den Löwen vorstellen: "Die Stadt und das Umfeld sind sensationell. Der Klub ist ein schlafender Riese. Hier lässt sich was entwickeln."