1:0! Stahl wird zum Löwen-Retter

Der 25-Jährige trifft wie in Bielefeld nun auch gegen Fürth. Funkel: „Totale Leidenschaft, wie die Löwen.“ Und einer träumt von Platz 1.
Maximilian Wessing |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

München - Ein rotes, verzerrtes Gesicht, dazu die Sieger-Faust. Im Schlepptau: die Kollegen. Dieses Bild wird für Dominik Stahl mittlerweile zur Gewohnheit. Wieder traf er, diesmal gegen Greuther Fürth. Wieder zum 1:0, wieder zum Sieg. Zuletzt gelang ihm dies vor zwei Wochen in Bielefeld.

Stahl ist aktuell der Löwen-Retter vom Dienst!

„Wenn’s bei den anderen nicht klappt, müssen halt andere herhalten“, scherzte der defensive Mittelfeldspieler nach der Partie, die die Löwen von dem 14. Platz auf Rang acht katapultiert. Geht doch, Sechzig! Einen Aufstiegsfavoriten geschlagen, den ersten Heimsieg seit dem 21. September eingefahren – Löwen-Herz, was willst Du mehr?

Trainer Friedhelm Funkel: „Totale Leidenschaft, wie Löwen. Wie man sich das vorstellt.“ Sportdirektor Florian Hinterberger: „Wir hatten enormen Druck. Insofern war der Sieg Gold wert.“ Matchwinner Stahl verspürte eine „wahnsinnige Erleichterung“: „Mit solchen Erfolgen wird es bald auch attraktiver“.

Anders als in der ersten Halbzeit. Die offensivschwächste Mannschaft (erst zwölf Treffer) zeigte, warum sie diesen fiesen Titel trägt. Ein Schuss von Stahl, einmal verpasste Benny Lauth knapp – mehr war’s nicht. „Unsere Torausbeute ist blamabel, das kann man nicht schönreden. Es ist dann auch ein Stück weit mangelnde Qualität“, hatte Funkel vor der Partie kritisiert. Kurz nach Wiederanpfiff traf Daniel Adlung die Latte. Auf der anderen Seite verhinderte Gabor Kiraly gegen Ognjen Mudrinski den Rückstand.

Dann die 56. Minute. Adlung spielt einen langen Ball auf Lauth, der legt ab auf Stahl – drin, nach einem Knaller aus 20 Metern. Und es ging munter weiter. Erst traf Fürths Stieber nur die Latte (60.), sechs Minuten später scheiterte 1860-Kapitän Guillermo Vallori völlig freistehend. Einmal klärte Adlung noch auf der Linie, den Rest erledigte defensiv – wie so häufig – Kiraly („ein sehr besonderer Sieg“). Und Lauth? Der ist jetzt seit zwölf Spielen ohne Treffer. Funkel: „Er hat die Seuche.“ Nach 83 Minuten war Feierabend für ihn. Funkel: „Benny hat’s schwer.“

Was dieser Überraschungssieg bei Löwen-Fans auslösen kann, das zeigte Stadionsprecher Stefan Schneider zeitgleich mit dem Abpfiff. „Und zum Ersten sind es nur noch sieben Punkte“, rief er durch das Mikrofon den Fans zu.

Was er im Jubel (bewusst) vergaß: Der Vorsprung auf Platz 16 beträgt weiterhin nur fünf Punkte.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.