Fröhling: "Okotie schadet sich selbst"

München - Der TSV 1860 hatte das Comeback des großen Hoffnungsträgers für Dienstag angekündigt. Zumindest, falls die Team-Ärzte grünes Licht gegeben hätten. Sie gaben es aber nicht: Rubin Okotie verließ am Dienstagvormittag den Trainingplatz an der Grünwalder Straße vorzeitig - für den sichtlich frustrierten Stürmer wurde es nichts aus der erhofften Teilnahme am Mannschaftstraining.
Löwen-Trainer Torsten Fröhling über das rund 30-minütige Comeback seines Torjägers: "Er hat das nicht abgebrochen, das war so mit den Ärzten durchgesprochen." Aufwärmen ja, Tempoläufe ja, aber danach musste Okotie auf Geheiß der Ärzte wieder vom Rasen, während die Mannschaft weiterübte. Es sprach Bände, wie er von draußen sehnsüchtig auf den Platz blickte.
Doch für seinen Trainer hätte es keinen Sinn, wenn der Österreicher trotz der Nachwirkungen seines Bänderisses in der jetzigen Situation wieder auflaufen würde."Ich habe gesagt: Nur, wenn es 100 Prozent geht und nicht anders. Gestern haben die Ärzte das nochmal besprochen und geraten, es Schritt für Schritt zu machen, um kein Risiko einzugehen", sagte Fröhling und schloss einen Einsatz gegen Bochum nahezu aus: "So wie es jetzt aussieht, wird das mit Bochum schwer."
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Die Konsequenz wäre wohl ein erneutes Aufbrechen der alten Verletzung - wie der Torjäger bereits im Spiel beim FC Ingolstadt erlitt. Der Ursprung allen Übels: Das Spiel in der Hinrunde in Bochum, als er trotz Bänderriss weiterspielte und seitdem mit den Folgen zu kämpfen hat.
Fröhling weiß: "In der Winter-Vorbereitung hatte er seine Probleme, weil er zuvor mit Verletzung gespielt hatte", und erklärt, sich Okotie damit selbst keinen Gefallen tun würde: "Er schadet sich selbst, er will die Tore machen, kann aber nicht mehr dahin laufen. Deswegen muss er fit sein. Er schadet sich und uns hernach auch. Das ist bitter für ihn. Natürlich möchte ich ihn haben, aber ich brauche keinen Okotie bei 50 Prozent."