Okotie: Trainings-Comeback abgebrochen!
München - Er ist mit seinen bisherigen 13 Liga-Toren der große Hoffnungsträger im Abstiegskampf: Rubin Okotie. Der Löwen-Goalgetter sollte am Dienstag nach einer gefühlten Ewigkeit wieder ins Mannschaftstraining einsteigen - zu Beginn tat er das auch: Okotie wärmte sich mit dem Team auf und absolvierte auch die Tempoläufe.
Dann musste er abbrechen. Während das restliche Team auf dem hinteren Trainingsplatz weiter trainierte, schlich Okotie frustriert vom Feld. "Der Arzt hat gesagt, ich darf noch keine Zweikämpfe machen. Das Risiko ist zu groß", gab der österreichische Nationalspieler über die Maßnahme der Löwen-Ärzte, die bereits am Vortag getroffen wurde, Auskunft - und einen tiefen Einblick in sein Seelenleben.
"Ich konnte vorher alles mitmachen, Torschüsse, Sprints - ohne Reaktion, das hat alles schmerzfrei funktioniert! Natürlich spüre ich noch was, aber ich konnte alles machen, außer Zweikämpfe. Aber wenn er sagt, ich muss noch aussetzen - muss ich mich eben noch gedulden", sagte Okotie traurig, "natürlich ist das nicht leicht für den Kopf. Natürlich leidet man von draußen."
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Es ist ein weiteres Kapitel in der langen Leidensgeschichte Okoties: Im Hinspiel beim VfL Bochum spielte der Angreifer trotz Bänderriss weiter, hatte seitdem immer wieder mit dem Folgen zu kämpfen. Beim Spiel in Ingolstadt brach seine alte Verletzung durch einen Press-Schlag wieder auf, seither fehlte der Knipser den Löwen.
Und jetzt? Wann geht die Leidenszeit endlich zu Ende? "Keine Ahnung", sagt er frustriert, um hoffnungsvoll hinterher zu schieben: "Es wird sicher nicht mehr lange dauern. Ich dachte, dass ich heute schon einsteigen kann. Muss mich noch ein paar Tage gedulden." Überzeugt klang Okoties Hoffnungsschimmer nicht.
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