Friedhelm Funkel sucht Nachwuchs - im Grünwalder

Der Trainer überlegt vor dem Amateur-Spiel gegen Bayern, die Bubis mehr einzubinden. Kandidaten sind etwa Julian Weigl und Mike Ott.
Filippo Cataldo |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Stars der Zukunft bei den Löwen? Die U21 um die zwei großen Talente Julian Weigl (l.) und Mike Ott (r.).
Lackovic Die Stars der Zukunft bei den Löwen? Die U21 um die zwei großen Talente Julian Weigl (l.) und Mike Ott (r.).

Der Trainer überlegt vor dem Amateur-Spiel gegen den FC Bayern, die Bubis mehr einzubinden. Kandidaten sind etwa Julian Weigl und Mike Ott.

München -  Völlig egal, wie’s ausgeht: Die Löwen-Bubis werden Mittwoch sprichwörtlich getragen werden von den Fans. Richtig gute Stimmung bei einem Spiel der Löwen in München gibt es seit Wochen nur im Grünwalder Stadion, am Mittwoch (20.15 Uhr) wird das erst recht gelten. Weit über 10000 Zuschauer werden zum Amateur-Derby zwischen den Löwen-Bubis und der zweiten Mannschaft des FC Bayern erwartet.

Im Gegensatz zu den Profis machen die Jungstars richtig Spaß. Nur eine der letzten 13 Partien verloren die Löwen-Bubis um Trainer Torsten Fröhling. Jetzt kommt es zum Duell des Tabellenführers (Bayern) gegen den Dritten.

Auch Profi-Coach Friedhelm Funkel wird am Mittwoch natürlich im Grünwalder sein. Das gehört sich einfach so, beim 2:0-Sieg der Bayern im Hinspiel war sogar Pep Guardiola da. Doch Funkel wird nicht nur zum Beobachten da sein. Nach dem sportlichen Absturz der Profis überlegt Funkel, wie er den Profis wieder Beine machen soll. Eine Variante: mit den Bubi-Löwen!

„Natürlich werde ich beim Spiel sein. Und dann werden wir mal schauen, ob und wie viele sich da aufdrängen”, sagt Funkel. Zwar hält Funkel grundsätzlich gestandenere Spieler für geeigneter im Abstiegskampf. Aber: „Die Jungen können unbeschwerter an die Sache herangehen. Es gab schon Talente, die sich im Abstiegskampf freigeschwommen haben.”

Das sieht der Löwen-Kult-Trainer Karsten Wettberg, lange Jahre auch Scout bei 1860, genau so. „Christian Streich hat mit Freiburg damals im Winter rigoros ausgemistet und hat etliche Talente aus der zweiten Mannschaft integriert. Und was ist passiert? Sie haben erst die Klasse gehalten und sind dann sensationell nach Europa gestürmt”, sagt Wettberg, „für mich wäre das auf jeden Fall eine Überlegung wert.”

Lesen Sie hier: Fröhlich sieht Löwen auf Augenhöhe

Doch welche Löwen-Bubis könnten den Profis überhaupt helfen? Wettberg zählt die Spieler auf, die auch von vielen Fans schon seit Wochen gefordert werden: „Mike Ott, Julian Weigl, vielleicht auch Stürmer Ivan Knezevic”. Bedarf wäre vor allem für Ott und Weigl da. Auch schon beim „extrem wichtigen Spiel” (Funkel) am Samstag in Bielefeld. Die zwei 18-Jährigen sind zentrale Mittelfeldspieler, Weigl eher ein klassischer Sechser, Ott ein Spielmacher, der an den jungen Icke Häßler erinnert. Da am Samstag in Yannick Stark der kreativere der zentralen Löwen-Mittelfeldspieler gesperrt ausfällt, könnten Ott oder Weigl ihre Chance bekommen. Funkel, der beide schon bei den Profis mittrainieren ließ, schließt dies zumindest nicht aus.

„Uns fehlt Kreativität, also wieso sollte man es nicht mal mit einem Ott versuchen”, sagt Wettberg. Allerdings warnt der 71-Jährige davor, zu große Hoffnungen auf die Talente zu setzen und diese zu verheizen: „Normalerweise müsste man ihnen wohl noch ein bisschen Zeit geben, sich in der Vierten Liga zu entwickeln. Eigentlich sind sie noch nicht so weit.” Allerdings schränkt er gleich ein: „Bei Moritz Leitner (mittlerweile Stammspieler in Stuttgart, d. Red.) haben damals auch alle gesagt, dass er noch zu grün sei für die Profis. Und dann hat er sich sofort durchgesetzt.”

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.