Fredi Heiß: "Das war die schönste Zeit unseres Lebens"

1860-Fußball-Abteilungleister Roman Beer, Arnold Lemke und Claus Melchior haben am Donnerstag unter den Augen von vier Meisterlöwen im Giesinger Bräu ihr Buch "Triumph der Löwen" über die Meisterschaft des TSV 1860 im Jahr 1966 vorgestellt. Meisterlöwe Rebele: "Unter Merkel hatten wir nix zu lachen"
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Erzählten von der schönsten Zeit aus ihrem Leben - der Meisterschaft im jahre 1966: Fredi Heiß (4.v.r.) und Hansi Rebele (2.v.l.).
ME Erzählten von der schönsten Zeit aus ihrem Leben - der Meisterschaft im jahre 1966: Fredi Heiß (4.v.r.) und Hansi Rebele (2.v.l.).

1860-Fußball-Abteilungleiter Roman Beer, Arnold Lemke und Claus Melchior haben am Donnerstag unter den Augen von vier Meisterlöwen im Giesinger Bräu ihr Buch "Triumph der Löwen" über die Meisterschaft des TSV 1860 im Jahr 1966 vorgestellt. Meisterlöwe Rebele: "Unter Merkel hatten wir nix zu lachen"

München - "1966 ist der TSV 1860 Meister geworden. Mittlerweile mutet es an wie ein Märchen aus 1001 Nacht - und das ohne Hasan Ismaik", eröffnete Wolfgang Göhrl am Donnerstag einen launigen Abend im Giesinger Bräu. Roman Beer, Leiter der Fußball-Abteilung, Arnold Lemke und Claus Melchior hatten anlässlich des 50-jährigen Jubiläum ein Buch geschrieben: "Triumph der Löwen - die Meisterschaft 1966 des TSV München von 1860" heißt das 136 Seiten starke Werk.

Spannende Texte, viele Bilder und Statistiken zu jedem einzelnen Spieltag zeichnen das im Verlag "Die Werkstatt" erschienene Buch aus. Anstatt lange daraus vorzulesen, überließen es Moderator Görl und das Autoren-Trio sinnigerweise den anwesenden Meisterlöwen Fredi Heiß, Bernd Patzke, Hansi Rebele und Ernst Winterhalder (ohne Einsatz in der Meister-Saison), lebendige Anekdoten vom größten Triumph der Löwen verlauten zu lassen.

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Heiß über die damalige Meisterprämie: "Wir haben für die Meisterschaft damals 3000 Mark Prämie bekommen - der Verein hat einige Zeit gebraucht, bis er das Geld aufgetrieben hat", sagte der Meisterlöwe und erntete einen Lacher. Ein Zuhörer übertraf Heiß noch, er rief in die Runde: "Das hat sich bis heute nicht geändert!" Im Monat habe es 120 Mark gegeben, so Heiß weiter, zehn Mark pro Spiel.

Rebele erklärte die Taktik des früheren Meistertrainers Max Merkel treffend: "So Buam geht's naus, auf geht's!" Mit dem umstrittenen Coach habe er allerdings so seine Probleme gehabt: "Unter Merkel hatten wir nix zu lachen. Mit den jungen Spielern ist er nicht ganz zimperlich umgegangen. Man hat oft gesagt. Zuckerbrot und Peitsche - aber es war eher die Peitsche." Dennoch, trotz aller Streitereien mit dem Coach, der "viel zu hart trainieren ließ" und sich nicht nur einmal mit der Mannschaft zerstritten habe, hatte Merkel laut Rebele einen großen Anteil an der Meisterschaft.

Der frühere Verteidiger Patzke gab zum Besten, dass er als Berliner, der aus Lüttich zu den Löwen gewechsel war, anfangs schier unüberbrückbare Sprachprobleme hatte: "Auf geht's! Geh viare!", habe Merkel gerufen - und Patzke seine Mitspieler gefragt: "Was meint er? Wer ist denn Nummer vier?"  Patzke sprach außerdem aus, was nicht nur den anwesenden Meisterlöwen, sondern auch die rund 150 Anwesenden ausnahmslos Sorge bereiten dürfte: "Hoffentlich kommt es für die jetzige Mannschaft und Daniel Bierofka im Abstiegskampf zu einem guten Ende."

Heiß brachte es gegen Ende der guten Stunde, in der die Löwen in angenehmen (da erfolgreichen) Erinnerungen schwelgen durften, auf den Punkt, als er über jenes geschichtsträchtige Ereignis sprach, mit dem sich der frühere Außenstürmer und seine Meisterlöwen-Kollegen unsterblich machten: "Es war die schönste Zeit unseres Lebens."

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