Felix Weber: "Ich habe auch überlegt zu wechseln"

München - Im Sommer glich der TSV 1860 nach dem sportlichen wie wirtschaftlichen Doppel-Abstieg einem Scherbenhaufen. Rückkehrer Stefan Aigner, der das Gesicht des Aufstiegs werden sollte, floh in die USA. Ex-Bayern-Profi Ivica Olic beendete seine Karriere und fährt als Co-Trainer Kroatiens zur WM. Top-Talent Felix Uduokhai hat den Sprung in die Bundesliga geschafft und weckt sogar Begehrlichkeiten größerer Klubs. Und auch einer, der bei den Sechzgern tief verwurzelt und derzeit ein Führungsspieler ist, dachte seiner eigenen Aussage zufolge über einen Abgang nach: Felix Weber.
Kämpfer, Meister, Retter - das ist Daniel Bierofka
Weber: Schwarzer Freitag "ein Katastrophentag für 1860"
"Ich habe auch überlegt zu wechseln. Ich hatte Angebote aus der 2. und 3. Liga", sagte der Löwen-Kapitän dem Merkur. Nach AZ-Informationen unter anderem vom 1. FC Nürnberg. Weber erklärte zudem, wie er den schicksalsträchtigen "schwarzen Freitag" und die Nicht-Sicherung der Drittliga-Lizenz verbracht habe: "Da war ich mit meiner Freundin im Urlaub auf Mallorca und habe alles mitverfolgt. Das war ein Katastrophentag für 1860. Ich hatte damit nicht gerechnet."
Dennoch hielt der 22-Jährige den Giesingern die Treue:"Meine Entscheidung, am Ende doch bei den Löwen geblieben zu sein, habe ich aber nie bereut. 1860 ist ein Topverein. Vor so einer Kulisse zu spielen, hast du in der dritten Liga fast bei keinem Verein."
Traum des 1860-Kapitäns: Meisterschaft und Aufstieg
A propos Drittklassigkeit: Angesprochen auf sein Traum-Bild im Jahr 2018 erklärte Weber, der mit den Sechzgern zur Winterpause mit sieben Zählern Vorsprung Tabellenführer ist: "Da gibt es zwei. Eins wäre die Meisterfeier und das andere das erste Spiel in der 3. Liga! Klar wird es schwer. Noch haben wir nichts erreicht, aber ich glaube daran!"