Ex-Schiedsrichter Rafati: Ingolstadt hätte gegen 1860 zwei Mal Gelb-Rot bekommen müssen

Die Löwen schoben am Samstag nach der 1:2-Niederlage Schiedsrichter-Frust und sahen sich in mindestens zwei Szenen klar benachteiligt. So beurteilt Ex-Fifa-Referee Babak Rafati die Situationen.
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Ingolstadts David Kopacz (links) kommt im Zweikampf mit Fabian Greilinger vom TSV 1860 deutlich zu spät.
Ingolstadts David Kopacz (links) kommt im Zweikampf mit Fabian Greilinger vom TSV 1860 deutlich zu spät. © sampics/Augenklick

München - 1860-Trainer Michael Köllner hatte in der Pressekonferenz nach der Partie bereits deutlich gemacht, wie er die strittigen Szenen im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (1:2) beurteilt. 

1860 gegen Ingolstadt: Hätten Kopacz und Doumbouya mit Gelb-Rot vom Platz fliegen müssen?

"Wenn man sich die Szenen im Fernsehen anschaut, sieht man schon, dass der Schiedsrichter zweimal Ingolstadt am Leben gelassen hat", war Köllner mit der Performance von Schiedsrichter Benjamin Brand so gar nicht einverstanden.

Der ehemalige Bundesliga-und Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati hält heute Vorträge zum Thema Stressmanagement und Motivation. (Archivbild)
Der ehemalige Bundesliga-und Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati hält heute Vorträge zum Thema Stressmanagement und Motivation. (Archivbild) © imago images/Noah Wedel

Ex-Fifa-Referee Babak Rafati hat die Situationen für "liga3-online.de" genauer unter die Lupe genommen: Hätten die Ingolstädter Daniel Kopacz  und Moussa Doumbouya mit gelb-roten Karten vom Feld gemusst?

Rafati: "Kopacz verschätzt sich ein wenig und springt dann mit dem langen Bein zum Ball"

So traf der bereits mit Gelb verwarnte Kopacz den Münchner Fabian Greilinger m Zweikampf am Knöchel und wurde anschließend ermahnt. 

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"Kopacz verschätzt sich ein wenig und springt dann mit dem langen Bein zum Ball, trifft aber nur Greilinger in die Beine und bringt ihn zu Fall", sagte Rafati zu der Szene. Für den 52-jährigen Ex-Schiri ist das "ein rücksichtsloser Einsatz, der zudem unkontrolliert ist". In seinen Augen hätte es hier die gelb-rote Karte als Bestrafung geben müssen: "Eine Fehlentscheidung, diese nicht zu zeigen."

Rafati: "Doumbouya geht mit gestrecktem Bein rücksichtslos in den Zweikampf"

Im zweiten Fall kam der bereits mit Gelb verwarnte Ingolstadt-Profi Moussa Doumbouya nach einem Einsteigen mit gestrecktem Bein gegen 1860-Keeper Marco Hiller mit einer Ermahnung davon.

Im Anschluss an einen langen Ball in den Strafraum sei Hiller zuerst am Ball gewesen und habe mit der Faust klären können, erklärte Rafati: "Der Angreifer hingegen kommt etwas zu spät, geht mit gestrecktem Bein rücksichtslos in den Zweikampf und trifft den Keeper, wenn auch nicht voll. Das ist erneut eine gelbe Karte."

Es spreche auch Bände, wenn in beiden Fällen diese Spieler anschließend vom Trainer ausgewechselt werden, so Rafati weiter.

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2 Kommentare
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  • ottomania am 12.10.2022 15:04 Uhr / Bewertung:

    Na also, also doch! Und das aus dem Mund eines erfahrenen Referees. Das hilft uns leider auch nicht mehr. Fakt ist jedoch, daß das Spiel von Brand damit entscheidend zum Nachteil von 1860 beeinflußt worden ist. Das ist die eigentliche Frechheit und grenzt an Betrug. Diese "Schiedsrichterqualität" haben wir in dieser Saison leider schon viel zu oft erleben müssen. Solche Schiris gehören nicht aufs Spielfeld sondern in die Wüste. Diesen Herren muß von der Liga gehörig auf die Füße getreten werden, sonst ändert sich rein gar nichts. Falls keine Konsequenzen greifen muß auch in der 3. Liga die Videoüberwachung eingeführt werden damit alle Vergehen konsequent dokumentiert, kontrolliert und richtig geahndet werden. Herr Reisinger und Herr Gorenzel: Bitte werfen Sie den ersten Stein, auch wenn 1860 im Glashaus sitzt. So kann es nicht weitergehen!

  • Tscharli am 12.10.2022 13:58 Uhr / Bewertung:

    Hat der Schiedsrichter aber nicht gegeben und das ist bekanntlich Tatsachenentscheidung! Die Diskussion ist so überflüssig wie ein Kropf! Tatsache und nach meiner Meinung spielentscheidend war die bessere Leistung der Ingolstädter. Wir sollten das als Mahnung verstehen, erstens sind wir noch lange nicht aufgestiegen und zweitens werden uns falls wir das schaffen in der zweiten Liga noch ganz andere Kaliber erwarten als es die Ingolstädter waren! Provokante Frage, wollen wir den Weg nach oben konsequent fortsetzen oder als Fahrstuhlmannschaft auffallen!

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