"Es muss knallen": TSV 1860 mit Zusatz-Chance

In Karlsruhe präsentiert sich 1860 München beim 0:2 nicht zweitligareif. Dank Hilfestellung aus Heidenheim dürfen die "Löwen" weiter auf den Klassenverbleib hoffen - beim Wiedersehen mit Kiel.
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Enttäuschung pur: Löwen-Angreifer Marius Wolf nach der 0:2-Pleite beim Karlsruher SC.
dpa Enttäuschung pur: Löwen-Angreifer Marius Wolf nach der 0:2-Pleite beim Karlsruher SC.

Karlsruhe - Der Kapitän sprach Klartext. "Wenn du so in Kiel auftrittst, bekommst du auf die Fresse", prophezeite Christopher Schindler nach der Fehlleistung des TSV 1860 München beim 0:2 (0:1) gegen den Karlsruher SC im Vorausblick auf das Hinspiel in der Relegation am kommenden Freitag beim Dritten der 3. Fußball-Liga.

Zwei weitere Endspiele gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga dürfen die "Löwen" als Tabellen-16. bestreiten. Und in Kiel wird es vor allem darum gehen, für das entscheidende Rückspiel am Dienstag kommender Woche in der Münchner Arena eine gute Basis zu schaffen. "In der Mannschaft muss es knallen", forderte Innenverteidiger Schindler. "Die Chance, die uns geschenkt wurde, müssen wir einfach nutzen. Auch wenn die Akkus fast leer sind."

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27 771 Zuschauer im ausverkauften Karlsruher Wildparkstadion wurden am Pfingstsonntag Zeuge, wie die Rettung nicht funktionieren wird. Ein Eigentor von "Löwen"-Verteidiger Kai Bülow nach einer scharfen Hereingabe von Manuel Torres bedeutete die Führung für den KSC bereits in der 9. Minute. Der Spanier Torres sorgte dann für die Entscheidung (70.). Kurz nach dem 2:0 musste die Partie wegen Böllerwürfen im Gästeblock für zwei Minuten unterbrochen werden.

Der KSC kämpft nun als Tabellendritter gegen den Hamburger SV um den Bundesliga-Aufstieg. 1860 dagegen hatte es der Hilfestellung des FC Heidenheim zu verdanken, das er eine weitere Überlebenschance bekam. Heidenheim spielte 2:2 gegen Erzgebirge Aue. Die mit den "Löwen" punktgleichen Sachsen stiegen ab. "Dank anderer sind wir noch in der Relegation und können die Liga aus eigener Kraft halten", resümierte Trainer Torsten Fröhling, sagte am Pfingstsonntag aber auch: "Jetzt müssen wir es aber selbst regeln!"

Ein Schuss von Jannik Bandowski nach 25 Minuten knapp am Lattenkreuz vorbei war fast das einzige Lebenszeichen in Karlsruhe gewesen. "Jeder einzelne Spieler muss sich heute eingestehen, dass das viel zu wenig war. So darf man nicht auftreten", sagte Schindler. "Gegen Kiel können wir uns nicht so präsentieren", mahnte Torwart Vitus Eicher.

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Fröhling weiß, was 1860 gegen die Kieler Störche erwartet. In der Saison 2009/10 trainierte er dort die U23. Und nach der Beurlaubung des damaligen Cheftrainers Falko Götz fungierte er für einige Wochen als Interimstrainer der ersten Mannschaft. "Das ist ein sehr gut geführter Verein. Das ist bestimmt keine dankbare Aufgabe", sagte der 48-jährige Fröhling. Auch die "Löwen"-Profis wissen, was sie im 11 000 Zuschauer fassenden Holstein-Stadion erwartet. In der ersten Runde des DFB-Pokals gewannen sie beim Drittligisten zu Saisonbeginn mit 2:1. Ricardo Moniz saß damals noch als Trainer auf der Bank.

Kiels Coach Karsten Neitzel freut sich auf das Wiedersehen. "Für uns werden das zwei richtig geile Spiele", sagte er. "Die Chancen stehen 50:50", glaubt Kapitän Rafael Kazior. Mit 67 Punkten hatte Kiel in der 3. Liga Platz drei hinter den Direktaufsteigern Arminia Bielefeld und MSV Duisburg belegt.

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